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letzter Beitrag von Csaba ()

Sarcoscypha austriaca Albino

  • Servus,

    der Fund ist zwar schon von letzter Woche, hab aber heute gscheite Aufnahmen gemacht!

    Ich finde, das er nicht rein weiß ist, sondern innen einen leichten Beschton hat, was meint ihr?

    hab mich jedoch sehr gefreut, jetzt fehlen mir nur noch die orangen!

    LG Leo!

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    Liebe Grüße Leo

  • Servas Leo,


    was genau meinst du mit Berschton? Mir ist dieser Begriff nicht geläufig, dein Fund noch viel weniger, genau genommen gar nicht.


    Von der gelben Variante hab' ich gehört, Sarcoscypha austriaca var. lutea. Neu für mich ist S. "albino", dazu finde ich nix im Netz, weder Aufnahmen noch Text.


    In den Datenbanken Indexf-Fungorum und Mycobank sind drei enthalten,


    * Sarcoscypha austriaca

    * Sacrcosypha austriaca var. lutea und

    * Sarcoscypha austriaca. var. austriaca


    Ist dein Fund eventuell dir von mir noch nicht gefundene var. austriaca? So nebenbei, außer S. austriaca habe ich noch keine andere Art gefunden.


    Jedenfalls ist es interessanter Fund, den du eingestellt hast,


    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • dazu finde ich nix im Netz

    https://www.first-nature.com/fungi/sarcoscypha-austriaca.php

    Zitat
    Above: Call me Scarlet! The very rare white form of Scarlet Elfcup.

    https://www.flickr.com/photos/hph46/25985951915/


    http://www.gbif-mycology.de/Ho…_paraphyses_excipulum.htm

    Zitat

    Albinism: As an exception, groups of apothecia were discovered with orange, yellow, and even white hymenia. Such albinism can obviously be explained by the absence of one or more of these carotenoids.

    ...

    On the polders in Netherlands G. & Y. van Duuren showed me completely white apothecia of S. coccinea, and recently discovered also such of S. austriaca.



    Offenbar extrem selten, ein toller Fund! :top::top::top:

  • Servus Anna, Martina und Peter,

    1.ich meinte besch Ton also helles braun.

    2. Es ist nicht ganz sicher ob es ein Albino ist, weil Albinos könnten keine Sporen produzieren, hier wuchsen jedoch 5 Exemplare aus drei verschiedenen Stöcken. Also kann er Sporen produzieren! Ob es eine Var. etc. ist findet man erst bei der Sequenzierung heraus.

    3. Mikroskopieren muss ich noch!

    Liebe Grüße Leo!

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    Liebe Grüße Leo

    Einmal editiert, zuletzt von Leo Scheiber ()

  • 'n Abend,


    vielen Dank für deine Links, liebe Anna, besonders dem zu Otto Baral führenden. Ich und arbeite damit, die Albinoform hatte ich nicht mehr drauf.


    Der Farbton beige wird 'bäsch' ausgesprochen, international und vor allem von uns Hinterwäldlern, :S


    @ Servas Leo,


    dein seltener Fund wird zunehmend interessanter. Warum sollte ein S. aff. albino keine Sporen produzieren können?


    Albinismus: Ausnahmsweise wurden Gruppen von Apothezien mit orangen, gelben und sogar weißen Hymenien entdeckt. Ein solcher Albinismus kann offensichtlich durch das Fehlen eines oder mehrerer dieser Carotinoide erklärt werden. Es wird angenommen, dass das Phänomen ein genetisch bedingter Defekt ist und ziemlich selten vorkommt. Apothezien mit normalem und reduziertem Pigment können manchmal nebeneinander auf demselben Ast wachsen (JP Priou, pers. Mitt., S. coccinea , siehe Foto). Auf den Poldern in den Niederlanden zeigte mir G. & Y. van Duuren ganz weiße Apothezien von S. coccinea und entdeckte kürzlich auch solche von S. austriaca . Funde weißer Apothezien von S. juranaBekannt sind Belgien und Frankreich (siehe Abb. links). Bei Herbarbelegen bleicht die Hymenienfarbe mit den Jahren stark aus, was Notizen aus dem frischen Zustand erforderlich macht. Eine Reihe von Taxa wurden beschrieben, die sich auf dieses Phänomen beziehen, das bei allen drei Arten vorkommtZentraleuropa (Butterfill & Spooner 1995, Ruini & Ruedl 1998, Leclerque & Fraiture 2001).

    Quelle: http://www.gbif-mycology.de/Ho…_paraphyses_excipulum.htm


    Irmgard hat mikroskopiert, gibt es dazu bereits Aufnahmen von den Haaren und Paraphysen? Hymenium = die Fruchtschicht: lediglich aus Paraphysen bestehend für mich schwer vorstellbar.


    Es bleibt ein spannender Fund,


    lgpeter

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  • Hallo und guten Abend,


    Leo hat mir einen Beleg seines Fundes zugeschickt, den ich mikroskopiert und mit folgendem Ergebnis dokumentiert habe.


    Sporen:

    Die runden, nicht eingebuchteten Sporenpole und die rel. kleinen Tropfen in den Sporen deuten in die „Verwandtschaft“ von S. coccinea.


    Haare der äußeren Gewebeschicht:

    Die nicht stark gewundenen, glatten nicht inkrustierten Haare deuten ebenfalls in die „Verwandtschaft“ von S. coccinea.


    Gelhülle der Sporen:

    Die Gelhülle um die Sporen deuten wiederum in die „Verwandtschaft“ von S. austriaca.


    Tja, ist es nun die weiße Form von S. coccinea, S. austriaca oder …….eine eigenständige Art?

    Habe als Arbeitstitel Sarcoscypha coccinea – „Weiße Form“ gewählt.


    Ein mehrseitiges FB mit makro- und mikroskopischen Merkmalen füge ich an.


    Eine gute Zeit und bleibt gesund

    Gelbfieber & Co


  • Hi Alex,


    die ÖMG wird das Rätsel bestimmt lösen können. Wäre wirklich spannend wenn du den Pilz postalisch übermitteln oder mit dem Auto vorbeibringen könntest. -!!-)


    Hier die Adresse:

    Österreichische Mykologische Gesellschaft,

    zH Irmgard Krisai-Greilhuber

    Fakultätszentrum für Botanik der Universität Wien,

    Rennweg 14, A-1030 Wien,


    liebe Grüße, Csaba

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