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letzter Beitrag von Oma Eva ()

Morcheln -Habitat ?

  • hallo Pilz Freaks,


    ich bin ein begeisterter Schwammerlsucher. was mir in meiner Sammlung noch fehlt, ist die Speisemorchel.

    Die scheint es hier im Süd-Burgenland nicht zu geben. Vielleicht kann mir jemand helfen, wann und in welcher Umgebung man sie finden kann.
    Vielleicht Auwälder (Südsteiermark-Murauen ?) Dort , wo der Bärlauch gedeiht ?
    Ihr müsst mir ja nicht die genaue Location verraten, ich bin schon dankbar für ungefähre Gebietsangaben.
    :S Bluesbreaker

  • Lieber Waldfex/Bluesbreaker,


    Ich kann dir sagen, dass sie sehr wohl im Südburgenland wachsen. Kenne aber nur eine top Stelle. Habe heuer aber viele interressante gefunden - schaffe es momentan aber nicht aus Wien raus.


    Einfach an Bachläufen Eschen zu finden und achte auf die gängigen Anzeigerpflanzen und Schneckenhäuser. Man braucht aber Ausdauer und Glück ;)


    LG,

    Andi

  • Danke für die Antwort punkto Morcheln im Südburgenland.
    Könntest du mir die ungefähre Gegend deines Fundes eingrenzen, ich wohne im Bezirk Güssing.
    Ich werde noch nicht schlau aus all den Tipps im Forum.
    Einerseits sollen Morcheln nur auf kalkhaltigem/ steinigen Boden gedeihen- das wäre dann hier im Süden
    unmöglich. Wir haben nur reinen Lehm und eher auf der sauren Seite.
    Andererseits gibts auch viele Eschen, wobei diese aber massiv aus den bekannten Gründen wegsterben.
    Ich könnte mir auch vorstellen, daß es hier früher eigentlich gar keine Eschen gab, die jetzt existierenden durch den Menschen "eingeschleppt" wurden und auf Grund der für sie hier nicht passenden Böden noch anfälliger gegen Krankheiten sind als
    in kalkreicheren Gegenden. Somit wäre es auch logisch erklärbar, warum es hier keine Morcheln gibt. Es wächst halt nicht alles
    überall...(Siehe Trüffeln) Dafür haben wir hier im Süden Steinpilze, Kaiserlinge, Krause Glucke, u.a.

    Eine andere Option wäre für mich, einfach die Morchel aus meiner "Trophäensammlung" zu streichen- regional denken ist in :-).
    Wer weiß , ob die wirklich so gut schmecken bzw. überhaupt für Menschen gesund sind...
    Der Hauptgrund für die weitere Beschäftigung mit dieser Pilzart besteht ohnehin darin, dass es halt so ziemlich die ersten essbaren
    Schwammerl im Frühjahr sind , und man nicht erst auf den Sommer warten muss.

    Ich freue mich jedenfalls über weitere Meinungen zum Thema Morcheln.

    Waldfex

  • Hi,


    also ich suche im Raum OW und finde auch hier Steinpilze, Klause Glucke und Kaiserlinge. Diese Wälder sind alle nicht morchelgeeignet.


    Ich weiß auch von Leuten, die im Güssinger Bezirk sogar für die Spitzengastronomie sammeln/gesammelt haben - hab mal einen Bericht irgendwo gelesen. Versuch einfach mal an Bachläufen zu schauen (vielleicht irgendwo zwischen Güssing, Kohfidisch und Eberau).

    Es reicht ein guter Anzeiger und die Eschen.

    Ich glaub es gibt im Güssinger Bezirk auch viele Streuobstwiesen - versuch auch da mal welche ausfindig zu machen. Jetzt ist eine gute Zeit - selbst wenn die Morcheln überständig sind, kennst du die Plätze für die nächsten Jahre und lässt die alten auch gleich stehen zum Aussporen.


    Bei mir ist die Zeit leider im Bgld sehr begrenzt, sonst könnten wir mal gerne eine Erkundungstour zusammen machen. Vielleicht ja nächstes Jahr.


    LG,

    Andi

  • Hallo namenloser Waldfex,


    Deine Antwort liest sich ein bisschen wie die Fabel mit dem Fuchs und den Trauben - „ich finde keine Morcheln, aber in Wirklichkeit sind die ja eh nicht gut!“ ;)


    Sei unbesorgt, Morcheln haben ein sehr starkes und einzigartiges Aroma, und ihre Popularität liegt sicher nicht an ihrem frühen Wachstum, sondern einfach an ihrer Qualität. Wenn da mal eine hattest, wirst du wissen was ich meine :) ich würde sie jedem Steinpilz tausend mal vorziehen.


    Zum Thema Eschen: klar gibts auch kalkarme Eschenwälder, das Eschensterben ist jedoch leider überall stark, auch in Auen mit perfekten Eschenbedingungen… leider.


    Kalkige Flecken gibts immer wieder mal, manchmal sehr kleinräumig, am besten einfach mal Plätze wie Auen, Streuobstwiesen und so abgehen, es muss keine Esche sein - Apfelbäume und Pappeln sind auch immer gut :)


    Viel viel Erfolg!


    LG

    Georg

  • Danke für die Antwort ,Andi,

    Es ist wahrscheinlich so , dass ich bisher im Frühjahr kaum auf Schwammerljagd gegangen bin. Da bräuchte es wirklich
    einen alten Hasen aus der Gegend, der Morchelplätze kennt. Meine alten Nachbarn sind leider nur klassische Schwammerlkonsumenten, ,alles , was über Steinpilze, Recherln und Parasol hinausgeht, sind für sie bloss "Wüde"(Wilde). Viele haben sogar Angst vor (roten !) Täublingen...
    Das Schwierige an den Morcheln scheint ihre kurze Vegetationszeit zu sein, zur rechten Zeit am rechten Ort zu suchen -fast ein Ding
    der Unmöglichkeit. Es braucht wohl viel Zeit und Musse, die vielen "Leerläufe" im Wald zu akzeptieren. Nur rasch 1 Stunde in den Wald springen, um ein Mittagessen zu ergattern, das spielt's hierbei nicht.
    Naja, das ganze Morchel-Theater ist ja nicht überlebenswichtig, eine spinnertes Hobby halt, oder ein Vorwand , um sich von zu Hause ab zu seilen :)

    Aber wenn du ein Mal zufällig im Süden bist, wäre es wirklich lustig, zusammen auf Morcheljagd zu gehen. Ganz ohne
    "Platz-Angst "! Ich werde jedenfalls weiterhin die Augen offen halten und Bescheid sagen , falls mir die "blaue Blume" über den Weg läuft.

    Waldfex alias Bluesbreaker alias Johann alias.....




  • Hallo,


    leider ist Peter nicht mehr unter uns, aber seine fachlichen Beiträge sind im Forumarchiv erhalten.

    Ein toller Beitrag zum Thema was sich aktuell bei den Morcheln in der Forschung abspielt ist hier nachzulesen...


    Morchel-Ernährungsweise (Trophismus:(




    Lg, Csaba

  • Hallo Andi.

    Mich gibst noch. Ich bin eine von denen,die sich von zuhause wegschleichen ,um so ein spinnertes Hobby auszuführen.

    Wollte eigentlich ein paar Ratschläge zur Morchel geben.Wie ich das halt immer mache.Aber das überlasse ich dir gerne.

    Liebe Grüße Oma Eva. ;)

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