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letzter Beitrag von wepa ()

Unterschied zwischen hochgelegenen und tiefgelegenen Gebieten?

  • Hallo,


    Hätte da eine Frage. Wir im Mühlviertel liegen ja relativ hoch...so in etwa auf 850 m.
    Da werden vermutlich die Pilze eher ein paar Wochen später kommen als wie wenn man jetzt nur auf 350 m Seehöhe ist.
    Bin da dann immer ganz neidisch wenn manche Ihre Pilzbilder posten und bei uns ist weit und breit noch nichts zu sehen.
    Gibt es da jetzt einen nennenswerten Unterschied?
    Kann ich schon früher Pilze finden wenn ich in tiefergelegenen Gebieten suche?


    Lg


  • Hallo Pilz,
    wir haben unsere ersten Funde immer im Waldviertel auf ca. 700-800m Seehöhe,meistens Anfang Juni(Flockis, Kiefernsteinpilze)seltener Fichtensteinpilze.Da ist bei uns im Flachland(Melk) noch gar nichts los.Letztes Jahr gabs bei uns überhaupt nix,aber im Waldviertel hatten wir regelmäßig schöne Funde.Das ist unsere Erfahrung zu dem Thema.Das Wetter muss natürlich auch mitspielen.Zur Zeit ist es sowieso zu trocken und zu heiß.
    LG Gabi und Rudi

  • Aso hmm das ist auch interessant.
    Um den 15. Juni herum finde ich oft schon recht schöne Steinpilze wenn das Wetter passt.
    Jetzt warte ich schon gespannt auf die Perlpilze sollten ja jetzt auch in den nächsten 1-2 Wochen kommen.


    Lg

  • Hallo Pilz!


    Mein Wohnort ist auf ca 360m und mein bevorzugtes Schwammerlgebiet auf ca 800 - 1100m. Die ersten nennenswerten Funde von Flockis, Eierschwammerl, Sommersteinpilzen etc. finde ich meist vorher "oben" - da kann es teilweise Anfang / Mitte Juni schon richtig abgehen! Immer natürlich vorausgesetzt Wetter und Niederschlag passen.
    Aber gefühlsmäßig wars die letzten Jahre eher zuerst oben als unten...


    Soweit meine Erfahrungen dazu
    Liebe Grüße
    Sandy

  • Hallo,


    die ersten Eierschwammerl habe ich vor einer Woche, am 24. Mai gesehen,




    Voriges Jahr waren die ersten selbstgefundenen am 1. Juli da, ~ 800 m bei Fichten



    zwei Wochen später war es überall gelb.


    Mitte Juni allerdings stehen sie bereits vor etlichen Lokalen mit weißer Kreide auf schwarzer Tafel drauf, "Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödel, € 11,90"


    Herkunftsland :<(


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

    • Offizieller Beitrag


    Wir haben schon die ersten Flockenstieligen Hexen zwischen Mühlviertel und Waldviertel gefunden :D LG aus Linz


    ... Bilder ... oder ihr habt sie nicht gefunden ... ;)


    LG Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138


  • Wir haben schon die ersten Flockenstieligen Hexen zwischen Mühlviertel und Waldviertel gefunden :D LG aus Linz


    Wow! super Fund, gratuliere! Wunderschöne Exemplare.


    Ich gehe am Samstag auf die Pirsch und hoffe natürlich auch auf ein paar so knackige.


    LG Sandy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen !


    Natürlich kann das Pilzvorkommen in unterschiedlichen Höhenlagen unterschiedlich ausfallen.


    Wie in einigen Postings aber schon angeklungen, kann man es aber nicht nur an der Höhenlage allein festmachen, wann und wo die Pilzfruktifikation gerade am besten ist, sondern auch die Niederschlagsmenge bzw. Feuchtigkeitsversorgung, das Temperaturniveau, die geographische Lage und Exposition (Ausrichtung) des Sammelgebietes (z.B. Nordhang oder Südhang), der Waldtyp, die Bodenbeschaffenheit (z.B. saures Urgestein oder Kalk) usw. spielen dabei eine entsprechende Rolle.


    Es kann auch in gleicher Höhenlage unterschiedliche Zonen geben, z.B. einerseits eher trockene, wärmebegünstigte Bereiche (meist südlich ausgerichtete Hänge) und andererseits eher kühlere, feuchtere Bereiche (meist Nordhänge). Da kann selbst in gleicher Höhe das Pilzvorkommen unterschiedlich ausfallen, je nachdem ob man auf der einen oder anderen Seite unterwegs ist.


    In meinem hauptsächlichen Sammelgebiet (Graz-Umgebung) habe ich z.B. in einer Höhenlage von 400 - 500 m sowohl ein paar sehr thermophile (= wärmebegünstigte) Bereiche als auch ein paar großteils meist im Schatten liegende, kühlere und feuchtere Gräben, wodurch das Pilzvorkommen manchmal auch einigermaßen unterschiedlich ist.


    Durch sorgfältige Beobachtung des Wetterverlaufes und häufigere, möglichst regelmäßige Waldgänge in unterschiedlichen Regionen, Höhenlagen und Waldtypen kann man im Laufe der Zeit ein Gespür dafür entwickeln, wo, wann und unter welchen klimatischen Gegebenheiten die mykologischen Objekte der Begierde am ehesten anzutreffen sind.


    Liebe Grüße
    Sepp

  • Hallo Freunde,


    ich kann nur das bestätigen, was Rudi und Gabi geschrieben haben.
    Im OÖ. Flachland ist um diese Zeit kaum was los, da meist viel zu trocken und heiß.
    Ich bin jedoch Sepp sehr dankbar für seine Ausführungen, da dies nicht immer so sein muss - ist eine wunderbare Zusammenfassung der Argumente.
    Im Vorjahr hatte ich nämlich im Juni Safranschirmlinge.


    Wünsche euch noch viel Sammlerglück in diesem Jahr,


    LG


    Roland

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