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letzter Beitrag von calimero ()

Wo sind sie - die Morcheln????

  • Liebe Morchelsammler!
    Alle bisher von Euch gegebenen Hinweise habe ich aufmerksam gelesen, aber ich finde sie nicht!
    Mehrfach war ich diese Woche stundenlang in den Donauauen unterwegs und habe lediglich 2 Plätze mit einem größeren Vorkommen von Morchelbecherlingen gefunden.


    Bei einem davon waren einige wenige (allerdings schon alte :-(() Käppchenmorcheln in der Nähe.


    Aber keine Speisemorchel weit und breit! Das ich sie nicht gesehen hätte kann ich mir eher nicht vorstellen.


    Deshalb die Frage an Euch:


    Kann es sein, dass die in unserer Gegend (Tulln, Wien Umgebung) nicht oder sehr selten vorkommen?
    Oder steht nur jemand früher auf als ich?


    Sehr witzig und fast unglaublich war es dann, ausgerechnet diese Woche erstmals in meinem ganzen Leben in meinem Garten eine kleine Speisemorchel zu finden. Weit und breit kein Rindenmulch o.Ä.


    Über weitere zweckdienliche Hinweise würde ich mich sehr freuen!


    Liebe Grüße und weiterhin viel Glück beim Finden
    FrauPilz

  • Liebe Frau Pilz.
    Sie sind schon da aber es ist am Anfang
    echt schwierig das Auge drauf einzustellen. Sie sind immer gut versteckt.Du solltest nicht aufgeben sie
    werden schnell grőßer und sind dann leichter zu finden.Dort wo du die Morchelbecherlinge findest kommen sicher auch Mocheln.Vieleich nicht genau
    dort aber im nah Bereich. Wűnsche dir baldigen Erfolg. Liebe Grűße Oma Eva.ps.das erste was ich mache wenn ich ins Waldviertel komme ich schau auch in den Garten ob ich eine finde.

  • Hallo!


    Vor 2 Jahren konnte ich sehr viele Morcheln bei Tulln finden.. heuer war ich auch schon zweimal an derselben Stelle nachschauen aber selbst die Morchelbecherlinge die es sonst immer gibt sind rar. Vielleicht gibt es bei Morcheln auch ein Aussetzen, wenn sie massenhaft auftreten - ähnlich dem der Totentrompeten?
    Vielleicht hast du ja schon gute Stellen gefunden, nur passen eventuell heuer die Bedingungen für die Stelle nicht.


    Vor zwei Jahren wuchsen die alle auf in schattigen bärlauchbewachsenen Lehmböden, heuer konnte ich nur ein paar wenige in diesem Bereich finden.


    Dafür wachsen die Morcheln jetzt wie verrückt in halbschattigen Bereichen mit vielen jungen Bäumen (die wirklich jungen, die vieleicht bis zum Gesicht reichen) wo der Boden nur durch Laub bedeckt bzw. wenig Bodenbewuchs vorhanden ist. Ach und Eschen sollten auch dabei sein.
    Solche Bereiche finde ich oft bei Waldrändern bzw. zu Wasserflächen hin. - Das ist meine Erfahrung aus den letzten Tagen, vielleicht hilft es dir ja was zu finden. :) Liebe Grüße, Max

  • Hallo Max.
    Herzlich willkommen im Forum.
    Danke für deinen Vornamen so ist es leichter fűr uns.Deine Beschreibung passt genau haben heute dort einiges gefunden.Aber Wien Umgebung.Ist es eine stark besuchte Au kőnnten sie schon
    weg sein?Wenn man hier liest ist es ein sehr gutes Jahr.Fehlt vieleicht der Regen
    Und es ist zu trocken.Es gibt viele Gründe. Wűnsch dir vielGlűck beim suchen.Lg.Oma Eva.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Kilzpappe,


    noch bevor ich deinen Beitrag genau durchlese, herzlich willkommen in unserem Kreis, in unserem Pilzforum!


    Eine kurze Vorstellung wäre noch super, damit wir dich besser einschätzen können, wir mehr über einen von uns wissen.


    Also Max, Danke, dass du dich entschlossen hast, dich hier einzubringen, ich freue mich wirklich,


    liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Hallo wieder mal...
    Also ich bedanke mich bei allen die hier Tipps für Morchelfinden und Morchelplätze abgegeben haben.
    Habe in den Leithaauen etliche Morchel finden dürfen...in den Donauauen war ich wenig erfolgreich.


    Die Plätze wo wir die meisten Morchel fanden waren Tatsächlich gestörte Plätze(Maschinen und Traktoren)
    Bzw.Lichte Eschen/Ulmenwälder die Bäume waren nicht älter als 10-15 Jahre-
    viel Bruchholz am Boden
    Nicht allzuviel Bärlauch aber Moosig-Sandiger Boden mit verschiedenen Kräutern.
    Hoffe noch auf Regen/Sonnentage in der nächsten Woche zum Vollmond um nochmal auszureiten...


    Bilder folgen nachdem ich sie mühselig geschrumpft habe...


    Lg und schönen Sonntag noch

  • Sie sind schon da! Freitag im Auwald in Alkoven (bei Linz) - erste Speisemorchelfunde. Auch einige Verpeln waren dabei. Fingerhutwerpeln gab es gegenüber von Mauthausen - dort gibt es auch immer Morchelbecherlinge.


    Und gestern - mit Sohnemann in einem Weinviertler Wald unterwegs, wo ganz viele Eschen wachsen, war das Resultat ein halber Korb voll Speisemorcheln.


    Beste Plätze..... Auwald, wo Eschen frisch geschlägert wurden und lichte Wälder -auch unter Eschen. Esche ist überhaupt immer ein heißer Tipp - sie ist ein Baum, der sehr spät ihr Laub kriegt - daher fällt viel Licht auf den Boden. Das mögen die Morchelchen gerne.

  • Liebe Oma Eva, hab es schon ein wenig im Vorstellungsthread getan, aber hier noch ein wenig dazu...


    mein Name ist Brigitte, bin 58 Jahre alt und begeisterte Schwammerljägerin. Bin bei der mykologischen Arbeitsgemeinschaft hier in Linz, bin aber leider keine der wirklichen "Auskenner". Also nix mit lateinischen Namen (außer ein paar, aber hier schlägt Alzheimer schon zu... schäm!) und so genau, dass ich die Merkmale des Pilzes anschaue und nun sage... ha, der gehört zu den ...... - das kann ich auch - noch immer - nicht. Hellsporer, Dunkelsporer, Rosasporer... oh weh!
    Ich weiß, ich sollte schon längst... viel, viel mehr wissen! Nehme mir das jedes Jahr vor...und dann wird's nix. Sollte mich richtig hineinknieen....und viel mehr lernen.

  • Hallo Calimero.
    Nur nicht zu viel auf einmal.Stess im Hobby darf
    nicht sein.Wenn du das alles wissen willst bist du hier genau richtig. Auch ich bin aus diesen Grund hier und ich hab hier schon viel gelernt.Freu mich auf interessanten Austausch.Liebe Grűße Oma Eva.Ps.Hab erst nachher gesehen
    Das du dich schon vorgestellt hast.Sorry

  • Hallo Fraupilz (naja, ein Vorname wäre mir lieber),


    auch von mir gibt's noch ein paar Antworten zu den von mir in blauer Schrift nummerierten Kommentaren:



    zu (1) Mein Rat:


    - In Auenwäldern (neutral bis leicht kalkhaltig) nach "Gewöhnlichen Eschen" (Fraxinus excelsior) Ausschau halten und die Umgebung dieser Bäume intensiv absuchen !!!
    ---> Stellt sich natürlich die Frage, wie man noch nicht belaubte "Eschen" anhand der Knospen erkennen kann?


    - M.E. sehr leicht: Denn sie haben (sehr auffällig :top: ) eine große und zwei kleine "mattschwarze" Endknospen!!!


    Zu (2): Naja, ich kann mir gut vorstellen, dass man mit nicht speziell geschultem "Morchel-Auge" die eher zertritt als findet.


    ---> Mein Rat: Zuerst eine Esche suchen und dann die Morcheln drumherum.


    zu (3): Schau in der "Austria-Pilzdatenbank" nach. Dort findest du einen Hinweis über deren Verbreitung:


    ---> http://austria.mykodata.net/Ta…aspx?qvtaxIdTaxon=225634&


    zu (4) Schließe ich aus: Denn ich bin eine "Nachteule" und deshalb "Spätaufsteher" und hatte damit noch nie Probleme:


    ---> Der Grund ist einfach: Ein typischer Pilzsammler läuft wie ein "Besoffener" durch den Wald und übersieht dabei viele Fundstellen.


    - Das läuft im Normalfall so ab:


    - a:
    (1) Fruchtkörper entdeckt, einsammeln
    (2) Umgebung sichten: nächsten Fruchtkörper (evtl. sogar durch Rundumblick) anvisieren und sammeln.


    ---> Das ist zum Glück eine Methode mit der man nur einen Teil der vorhandenen Fruchtkörper findet/einsammelt.


    -b:
    - Ich habe bereits mehrfach erfolglos versucht alle Fruchtkörper (zB. Fichten-Steinpilze = Boletus edulis) in einem ca. 1 ha. großer Areal zu finden. Und ich habe mich dabei konsequent an den ca. 2m entfernten Fichten-Reihen orientiert.
    ---> Erfolg: Auch nach bis zu 5-fachem Ablaufen konnte ich noch Fruchtkörper entdecken.


    - Mein Fazit:
    ---> Solange man nicht im Bus anreist (*) und dann in einer Marschkolonne mit 1m Abstand das Gebiet abgrast, wird man wohl kaum den Großteil der Fruchtkörper (auch bei auffälligeren Arten als Morcheln!) finden.


    (*) Hatten "Schweizer" vor Jahren im Schwarzwald auf "Pfifferlings"-Suche vorgeführt"!!!
    vorgeführt.


    zu (5) Gratulation zu deinem Fund, den ich trotz des ungewöhnlichen Standorts als "Speise-Morchel" (Morchella esculenta s. lat.) bestätige.


    - Übrigens, Rindenmulch (letztjährig eingetragen) ist ein typisches Substrat für die "Spitzmorchel" (Morchella elata = M. conica) aber nicht für die "Speise-Morchel" (Morchella esculenta).
    --------------------------------


    - Zum Abschluss noch etwas:


    (a) Ich habe die "Speise-Morchel" in mehr als 40 Jahren nur ein einziges Mal außerhalb des von mir beschriebenen Areals gefunden!!!


    - Und das war in der Gegend von Tuttlingen (BRD/Baden Württemberg) in einem "Fichtenforst".


    (b) Spitz-/Speise-Morcheln (als Sammelarten) kann man recht einfach anhand der Ausbildung der Hut-Gruben unterscheiden.


    - Die von Boudier (ein Franzose) (*) vorgestellte tollkühne Splitterei, der aus jedem Mückenschiss gleich eine eigene Art vorstellte wurde zum Glück geerdet. Denn man hat später nur noch zwei Arten mit jeweiligen Varietäten anerkannt.


    (*) Warum macht er das:
    ---> Ganz einfach und das ist nach den Nomenklatur-Regeln erlaubt:
    - Sein Unsinn wird auch in Zukunft/auf Dauer mit seinem Autorennamen in der Literatur auftauchen. :@


    - Doch nichts ist beständig: Da gab's einen Herrn Kellner, der 3 verschiedene genetisch unterschiedliche "M. esculenta" vorstellte.


    ---> Darum muss sich ein "Speisepilzsammler" nicht kümmern. Denn er konnte weder makroskopische (inkl. Habitat-Unterschiede) noch mikroskopische Unterschiede angeben!!!


    - Meine Konsequenz daraus:
    ---> Ich kartiere diese Art nicht mehr, solange die Kartierungsprogramme "M. esculenta" nicht als Sammelart (s. lat.) kennzeichnen.


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

  • Hallo,


    Gerd hat hier wirklich schon ein paar super Tipps gegeben.


    Falls du Probleme hast Eschen zu finden und es auch bei den Knospen nicht siehst (bei mir z.B. oft schwierig da die ersten Äste meist sehr hoch oben beginnen, wo man es oft nicht so genau sieht) der Stamm ist mM ähnlich dem eines Nussbaums, dazu kommt das bei mir im Moment die Eschen, Nüsse und Eichen die einzigen Bäume im Auwald sind, die bis jetzt noch keine Blatttriebe haben. Nussbäume und Eichen gibt es dazu bei mir in der Au fast kaum, Eichen erkennst du meist auch ganz leicht an den am Boden liegenden Blättern vom letzten Jahr.


    ad 2)
    Kann das Ganze von Gerd noch mit einem guten Beispiel von heute untermauern. In einem Umkreis von 15m befanden sich 3 große Eschen, dabei jede Menge Vegetation am Boden von Brennessel bis Maiglöckchen. Nach dem ersten Fund dort, habe ich mich mit Handschuhen hockend cm für cm vorgearbeitet und wir haben es zu 2. trotzdem geschafft auf 5 Morcheln versehentlich draufzusteigen (zum Glück nichts passiert). Ohne die Handschuhe mit denen ich meist die höheren Gräser und Brennesel beiseite gedrückt habe, hätte ich wohl nichtmal 1/10 von dem gefunden.


    Und lass dich nicht entmutigen. Manchmal habe bei jeder 3.ten Esche einen Morchelfund, da passt dann der Boden und alles. Manchmal dafür stehe ich in einem Waldstück mit 100 und mehr Eschen und dort ist keine einzige Morchel ^^


    lG

  • Hallo,
    vielen Dank für die vielen guten Tips! Auch ich bin im ersten Jahr meiner Morchelsucht.. :) , habe letzte Woche ein Menge Verpeln und einige Becherlinge gefunden, die ersten gleich nach dem Fund mit Ei verspeist :9 , gewürzt mit Knoblauchrauke und Vogelmiere ein köstliches Frühstück!
    Morcheln war leider nur eine dabei ... kommen die erst später ? soll ich regelmässig wieder dorthin oder eher andere Stellen suchen?
    füge auch noch ein bild meiner allererste Morcheln an - lobau, da waren aber trotz genauer suche keine anderen in der nähe zu finden ... ?
    liebe grüsse katrin

  • Hallo,
    ich danke Euch sehr für die vielen Hinweise und bin angespornt, es weiter zu versuchen!
    Vielleicht muss ich noch genauer schauen, ob die Bäume wirklich Eschen sind. An der groben Borke lassen sie sich ja angeblich nicht identifizieren und die Knospen sind tatsächlich so hoch oben, dass ich sie nicht sehen kann.
    Aber ich glaube schon, dass bei uns in der Au viele Eschen sind.


    Gestern hat es bei uns wieder geregnet, also wird es ja in den nächsten Tagen vielleicht etwas.


    Wünsche Euch weiterhin gute Funde und viel Waldluft!


    Maria alias FrauPilz (wie gewünscht oute ich mich:-)

  • Hallo Maria.
    Danke für deinen Vornamen. Da klingt
    das űbliche du gleich besser.Tut mir echt
    leid für dich. Hab auch långer gebraucht
    bis ich was gefunden habe.Ist lange her.Im Teil 2 von Josef s Beitrag Mit Oma Eva in der Au kannst du sehen wie viele es jetzt gibt.Leider wird der Beitrag nicht
    Gefunden.Hat er ganz toll beschrieben
    und die Fotos sind sehr gut.Wűrde dir Wűnschen genau so viel zu finden.Liebe
    Grűße Oma Eva. ps.Da erkennst du auch gut den Boden und umgebung.

  • Hallo Maria.
    Morcheln lieben Eschen das stimmt schon, wir haben sie aber auch schon gefunden wo weit und breit keine Esche war z.B.in der Gegend von Lilienfeld unter Holunderstauden u. Uferböschungen mit wenig Bewuchs sogar am Wegrand neben kleinen Fichten.Das waren alles Speisemorcheln.Es dürfte dort kalkhaltiger Boden sein.Viel Glück bei der nächsten Suche.
    LG Gabi u Rudi

  • Hallo,
    was ich noch zum Erkennen von Eschen ergänzen möchte:


    Von der Rinde her sehen sich alte Eiche und Esche (und in geringerem Ausmaß auch Silberpappel im unteren Stammanteil) schon ähnlich.


    Schaut man sich dann aber die Kronen der Bäume an fällt es meistens leicht zu sagen wen man vor sich hat.
    Die Eiche hat auslandende Äste die auch 90 Grad vom Stamm weg wachsen - sie hat eine breite Krone.
    Die Esche hat keine ausladenden Äste und damit ein eher vertikales Wachstum was sich auch in einer schmalen und hohen Krone äußert.
    Und die Silberpappel ist ganz leicht denn in den oberen zwei Dritteln des Baumes wird die Rinde silbern.
    Liebe Grüße, Max


  • Ich hoffe, das Bild (mit Tiny Pic verkleinert) ist nicht zu groß - wenn dem so wäre, bitte mir mitteilen. :blush:


    Hier sieht man den typischen Untergrund, wo Morchelchen gerne wachsen.


    Damals haben wir übrigens massenweise Morcheln gefunden. Sandiger Boden - noch von der Überschwemmung der Donau übriggeblieben. Erster Bewuchs und Eschen.


    Das war eine Ausbeute aus 2014:

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