Hallo, Besucher der Thread wurde 6667 aufgerufen und enthält 9 Antworten

letzter Beitrag von SandyB ()

Überraschender Fund

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    heute hat mich ein Kollege auf eine Pilzgruppe im unmittelbaren Nahbereich meines Arbeitsplatzes in einem schmalen, ca. 1,3 m breiten Grünstreifen am Rande eines Metallzaunes, der das Firmenareal abgrenzt, auferksam gemacht. Eine ganze Kolonie Netzstielige Hexenröhrlinge (Suillellus luridus). Zu beiden Seiten des Grünstreifens gibt es Asphalt.


    Seht selbst:


    Fundbereich ; Zaun mit Fundament aus Steinplatten am Boden, die Pilze standen auf der anderen Seite des Zaunes direkt neben den Steinplatten.


    Die andere Seite des Zaunes mit einem kleinen Parkplatz, die Fundstelle liegt zwischen dem abgestellten Mofa und dem Pkw im Grünzeug zwischen den Birken.


    Netzstielige Hexenröhrlinge, insgesamt gezählte 17 Stück auf kleiner Fläche von ca. einem halben Quadratmeter. So eine Kollektion habe ich noch nie live auf so einem begrenzten Areal gesehen. Die kleinsten hatten aber nur einen Hutdurchmesser von 1,5 cm.




    Die Bilder hat der Kollege mit dem Handy geschossen, ich hatte keine geeignete Kamera zur Hand.


    LG Sepp

  • Servus Sepp,


    allein der Fundort ist schon krass, aber 17 Exemplare sind außergewöhnlich. Über zuwenig Substrat können sich die Hexen wirklich nicht beschweren ;)


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Sepp.
    Unglaublich? Du hast recht. Wie könnte da das Myzel hingekommen sein? Hab keine Vorstellung wie das geschehen konnte.


    Hallo Oma Eva,


    Das Myzel ist durch Sporen entstanden, die irgendwo von anderen Exemplaren an die Umwelt abgegeben wurden. Pilzsporen befinden sich u.a. auch in unserer Atemluft wie z.B. auch Pollen von Bäumen und Gräsern und werden u.a. durch Luftströme (Wind) verbreitet und bleiben dann irgendwo liegen oder hängen. Wenn ihnen das Habitat, auf dem sie gelandet sind, passt und die klimatischen Voraussetzungen günstig sind, dann keimen die Sporen aus und die Myzelfasern entwickeln sich. So ist das hier wohl auch einmal passiert.


    Mykorrhizapilze wie die Hexenröhrlinge brauchen natürlich auch noch einen Mykorrhizapartner (Symbiosepartner) in Form eines entsprechenden Baumes. Nachdem sich das Myzel mit den Baumwurzeln verbandelt hat, entwickeln sich daraus dann zu gegebner Zeit die Fruchtkörper.


    Die Fundstelle liegt übrigens nur 15 m von meinem Büro entfernt.


    LG Sepp

  • Hallo Sepp.
    Du kennst sicher die Entstehung eines 2geschlächtigen Mizel.Nur damit können Fruchtkörper gebildet werden.So weit so gut.Ich weiß nicht genau wie ich das jetzt sagen soll aber das will jetzt aus meinen Kopf nicht mehr raus wie das überhaupt gehen soll.Für mich ist es fast wie ein Wunder das ich nicht klären kann.Liebe Grüße Oma Eva.

  • Hallo Sepp!


    Beeindruckender Fund. Ich habe letzten Sommer einmal an einer ähnlichen Stelle im Gleisdorfer Stadtpark welche gefunden. Aber so viele auf einen Fleck hab ich noch nie gesehen.


    LG Sandy

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und genieße unser Forum werbefrei!