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letzter Beitrag von Gerd (†) ()

Pilze, Pilze und Pilze (und Schwammerln)

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, vielleicht erwarten jetzt manche von euch viele Steinpilze, aber diese habe ich nicht gefunden. Ich war zu viert unterwegs (meine Frau und meine 2 Kinder begleiteten mich), und zur Zeit ist die Vielfalt im Wald sehr groß. Man kann keine 5m gehen, ohne irgendwo Schwammerln wachsen zu sehen. Eine wirklich schölne Jahreszeit.


    Hier ein paar Bilder, ich hab wirklich nicht alle fotografieren können, da wäre meine Familie dann doch ungelduldig geworden ...


    Bei den Pilzen, die ich beschriftet habe, gehe ich von einer richtigen Annahme meinerseits aus, sollte ich mich irren, bitte ich um Verbesserung.


    Wurzelnder Schleimrübling (Xerula radicata)


    Dunkelviolette Täublinge, mildschmeckend


    Rötlicher Holzritterling (Tricholomopsis rutilans)


    Unbekannt, Baumstumpf, eher ehemaliger Nadelbaum, auch mit einer langen "Wurzel"


    Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)


    Saitenstielige Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus)


    Dickblättriger Schwärz-Täubling (Russula nigricans)


    Maronenröhrlinge (Boletus badius)


    Fortsetzung folgt ...


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    • Offizieller Beitrag

    Fortsetzung:


    Unbekannt im Nadelwald, Geruch unauffällig


    Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)


    Faltentintling (Coprinus atramentarius)


    Am Straßenrand, schon alt und trocken, ich tippe auf Spitzschuppiger Schirmling (Lepiota aspera)


    13 Feuersalamander (Salamandra salamandra)


    In der Küche sah es dann so aus (mit Herbsttrompeten, Schopftintling-Cordon Bleu und Pilzpfanne)


    Es war ein schöner Spaziergang, der fast zweieinhalb Stunden gedauert hat, ohne dass eines der Kinder zu murren begann. Die Schopftintlinge mit Schinken und Käse waren ein Traum, Pilzpfannen gehören sowieso zu meinen Lieblingsgerichten.


    Ich hoffe, dass das Wetter noch eine Zeit lang mitspielt, und der Winter auf sich warten lässt.


    Liebe Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Da zeigst du eine bunte Auswahl an Pilzen :top:
    Bei deinen Bestimmungen wirst du richtig liegen, da halte ich mich lieber zurück.
    bei unbekannt im Nadelwald wäre mein Tip ein Flämmling, die rostfleckigen Lamellen, Lamellenschneiden etwas schartig(?) Reste eines Stielringes(?)


    beim dunkelvioletten Täubling zeigst du die Unterseite nicht, Geschmack mild nur von den Lamellen oder Hutfleisch?


    Danke fürs Zeigen und
    liebe Grüsse
    Anna


  • bei unbekannt im Nadelwald wäre mein Tip ein Flämmling, die rostfleckigen Lamellen, Lamellenschneiden etwas schartig(?) Reste eines Stielringes(?)


    Gymnopilus penetrans halt...

    Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!

  • Hallo Jürgen,


    wie deine Bilder zeigen ist rund um Graz noch einiges los, tolle Funde:top:.


    Feuersalamander kommen ja nur nach Regen aus den Verstecken, im Wiener Raum leider zu wenig davon, der starke Wind am Wochenende war auch nicht gut.


    Die Hoffnung auf die Totentrompete gebe ich allerdings nicht auf, muss irgendwo im kalkreichen Buchenwald zu finden sein!


    Liebe Grüße
    Josef

  • Hallo Jürgen,


    Zitat: Bei den Pilzen, die ich beschriftet habe, gehe ich von einer richtigen Annahme meinerseits aus, sollte ich mich irren, bitte ich um Verbesserung.


    - Und ich bewerte "mit meiner Brille" deine Bestimmung und ignoriere nachfolgend die Funde, die du m.E. völlig korrekt bestimmt hast:


    Zitat: Dunkelviolette Täublinge, mildschmeckend


    - Frage: Wie soll man diesen Fund bestimmen, wenn du nicht einmal einen Blick unter den Rock (zwecks evtl. möglicher Bewertung der "Sporenpulverfarbe" zeigst?


    - Auch wenn ich mich wiederhole:
    ---> Ohne Kenntnis der "Sporenpulverfarbe" kann man "Täublinge nicht bestimmen und sollte die zwecks Frustvermeidung gleich im Feld entsorgen oder wenn mild und nicht unangenehm stinken (Heringsgeruch ist ok!)) als UMO (unbekanntes Mykologisches Objekt) in die Pfanne hauen!!!


    ---> Aber Vorsicht bei meinem "Verspeisungs-Kommentar" ist geboten:
    (1) Man muss die Gattung "Russula" sicher erkennen.
    (2) Alte, vergammelte Fruchtkörper verursachen eine "Lebensmittelvergiftung".
    (3) Nicht ausreichend erhitztes Sammelgut kann den "Magen-Darm-Trakt unangenehm testen!!!


    Zitat: Unbekannt, Baumstumpf, eher ehemaliger Nadelbaum, auch mit einer langen "Wurzel"

    - Stielbasis und Habitus lassen m.E. nur einen Schluss zu:


    (1) Das ist ganz sicher eine "Xerula sp.". Und was Besseres als "Wurzelnder Schleimrübling (Xerula radicata)" fällt mir da nicht ein.


    (2) Wenn du mir einen "schmierig bis schleimigen" Hut bestätigst, bestätige ich dir umgehend ohne Restzweifel "Xerula radicata".



    Zitat: "Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)"

    - Tut mir leid.
    ---> Aber hier kann ich keinen "Grüner Knollenblätterpilz" erkennen.


    ---> Ich spekuliere da eher zu einer "Hebels Oma" "Hebeloma sp."


    ---> Weitere Aufnahmen, Geruchsangabe und weitert Details sind notwendig, damit wir diesen Fund endgültig klären können?


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd,


    danke für deienen Kommentar. Mea culpa, mea maxima culpa ... Aber wie ich geschrieben habe, ich war mit Familie unterwegs, und so habe ich nicht allen Pilzen die notwendige Aufmerksamkeit schenken können.


    Zu den Täublingen kann ich nur sagen, es waren wahrscheinlich keine reinweissen Lamellen, sie hatten einen gelbstich. Aber natürlich kann ich hier keine Betsimmungsversuche verlangen oder erwarten.


    Zum "unbekannt auf Baumstumpf mit Wurzel" kann ich gar keine weiteren Infos liefern, leider.


    Der von mir titulierte "Grüne Knollenblätterpilz" war wahrscheinlich einer. Der Geruch passte 100%, es standen auch einige ältere Exemplare nebeneinander, aber hier kann ich anbieten, die Stelle nochmals zu besuchen, da sie nahe an der Straße liegt, und ich sie, auch mit meiner Zeitnot, per Auto ansteuern kann.
    Morgen kommen mehrere Bilder, gerade diese Bestimmung liegt mir am Herzen ...


    Danke nochmals, liebe Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Zitat: Zum "unbekannt auf Baumstumpf mit Wurzel" kann ich gar keine weiteren Infos liefern, leider.


    - Macht nix:


    ---> Die Gattung "Xerula" ist recht klein und mit der habe ich mich vor Jahren auch schon zeitraubend duelliert.


    ---> Mein Vorschlag: Archiviere deinen Fund (beachte die Merkmale der Huthaut!) als "Xerula radicata" (Wurzelschleimrübling)und dies sogar ohne die Einschränkung cf. (Salopp: "Unsicher", wäre noch nachzuprüfen)
    ---------------------------------


    Zitat: "Der von mir titulierte "Grüne Knollenblätterpilz" war wahrscheinlich einer. Der Geruch passte 100%, es standen auch einige ältere Exemplare nebeneinander, aber hier kann ich anbieten, die Stelle nochmals zu besuchen, da sie sehr an der Straße liegt, und ich sie auch mit meiner Zeitnot per Auto ansteuern kann.
    Morgen kommen mehrere Bilder, gerade diese Bestimmung liegt mir am Herzen ..."


    - Ja tu das bitte!!!


    ---> Morgen holen wir dann "die Kuh vom Eis". Und wenn du Recht haben solltest, dann kaufe ich mir eine neue Brille und putze meine "Kristallkugel". :)


    ---> Ich möchte da natürlich erheblich mehr Details des Fruchtkörpers und Angaben zum Habitat sehen.
    --------------------------------------------


    Übrigens noch etwas:


    - Der Geruch vom "grünen Knolli" ändert sich von jung nach alt deutlich und wird von mir nur "reflexartig" (mache ich bei allen Pilzfunden) getestet, aber nicht als bemerkenswertes Merkmal berücksichtigt.


    - Viel Wichtiger sind für mich "Huthaut-Farbe (leider extrem variabel, selten sogar weiß), Huthauttextur (beachte Radialfaserung, und extrem selten mit einzelnen Velumresten belegt), Ausprägung des Stiels unterhalb des Rings, Ausprägung der Stielbasis", um die wichstigsten Merkmale zu listen.


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd aber auch Hallo an alle anderen,


    heute war ich also nocheinmal bei der Stelle, einige Pilze waren abgefressen, 2 standen noch da.


    Standort unter Buchen (ich zeige es auch auf den Bildern), Geruch wie gesagt modrig (Kartoffelkeller). Ich meine Bergsteigersöckchen zu erkennen, erstaunlich für mich war auf dem einen Exemplar die gut erkannbare Verhüllung der Lamellen.



    Ich hoffe die Bilder helfen weiter,


    liebe Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen !
    ich habe mal dran gerochen aber Geruch nach Kartoffelkeller kann ich nicht bestätigen , allerdings bin ich leicht verschnupft ...obs daran liegt ?:)
    natürlich ist es Amanita .... und kein Hebeloma
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    Einmal editiert, zuletzt von hopsing17 ()

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Jürgen !
    ich habe mal dran gerochen aber Geruch nach Kartoffelkeller kann ich nicht bestätigen , allerdings bin ich leicht verschnupft ...obs daran liegt ?:)
    natürlich ist es Amanita .... und kein Hebeloma
    Gruß Harry


    Ist es jetzt Zeit für einen Spendenaufruf? Eine neue gute Brille ist sicherlich nicht billig! Scherz: es waren ja zuerst zu wenig aussagekräftige Bilder und Angaben.
    Für mich ist es aber noch immer nicht genau geklärt, um welchen Pilz es sich handelt, Gerd hat mich etwas verunsichert ... Bin ich schwach :angel:.


    Liebe Grüße, Jürgen

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Sepp, Danke für deine Bestätigung, aber den zumindest wirklich modrigen Geruch, den ich heute nocheinmal überprüft habe, rieche ich noch immer in der Nase. Unangenehm.
    Können (modrige) Gerüche auch vom feuchten Wetter verstärkt werden?


    Liebe Grüße, Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jürgen,


    ob ein Pilz angenehm oder unangenehm (modrig, muffig etc.) riecht hängt nach meiner Erfahrung in erster Linie


    a) von der Pilzart und


    b) vom Alter der Fruchtkörper ab.


    Wenn Pilze nach längerem, ausgiebigeren Regen noch zusätzlich viel Wasser aufgesogen haben, wird der Geruch normalerweise nicht verstärkt sondern eher verdrängt bzw. verliert sich dadurch meistens weitgehend oder ganz.


    Viele Grüße
    Sepp

  • Danke Jürgen,



    heute war ich also nocheinmal bei der Stelle, einige Pilze waren abgefressen, 2 standen noch da.



    Ich hoffe die Bilder helfen weiter,



    Danke, mit diesen Bildern bestätigst du diesen Fund zweifelsfrei als "Amanita phalloides" (Grüner Knollenblätterpilz).


    - Erstaunlich ist die recht dünne Stielbasis.



    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

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