Hallo zusammen,
heute haben wir Wiesenchampignons geerntet. Extrem fleischig, leider in zweierlei Hinsicht......ein paar ebenfalls verwurmte Parasole sind mir auch noch über den Weg gelaufen.
Hallo, Besucher der Thread wurde 2656 aufgerufen und enthält 7 Antworten
letzter Beitrag von juergenhold ()
Wiesenchampignons
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Hallo,
nur kurz: Champignons sind eine schwierige Gruppe, viele sind mit Schwermetallen belastet und das Gift Agaritin spielt auch eine Rolle, vor allem beim Verzehr von rohen Champignons.
Liebe Grüße Jürgen
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Hallo,
nur so nebenbei bemerkt, nicht jeder Champi der auf Wiesen vorkommt ist ein Wiesenchampignon. Den Rest hat ja Jürgen schon darüber geschrieben. Der Wiesenchampi gehört meines Wissens nach nicht zu den Schwermetallsammlern. Das sieht bei den gilbenden Arten rund um den Schafchampignon ganz anders aus.
VG Jörg
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Griaß eich,
Champis benötigen Cadmium für ihre Entwicklung. Auch der Wiesnchampi, lieber Jörg.
Agaritin hältig sind's alle, wie Jürgen schon geschrieben hat. Ein durch ausreichendes Erhitzen flüchtiger Stoff, wenn ich mich richtig erinnere.
Aber da drängt sich die Frage auf, wie schaut es bei den Zuchtchampis aus?
Auch nicht anders,
LG
Peter -
Hallo Peter,
der beinhaltet aber m. E. nach nicht andeutungsweise solche Cadmiummengen wie die Gilber und sollte daher eher unbedenklich sein wenn man nicht täglich kiloweise von denen verputzt. Oder habe ich da etwas falsch verstanden haben?
VG Jörg
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Hi,
aber beim Zuchtchampignon sollte man auf den Verzehr der rohen Fruchtkörper wegen des enthaltenen Agaritins ebenso verzichten. Dies zersetzt sich fast vollständig durch längeres Erhitzen, Cadmium und Schwermetalle sind beim Zuchtchampignon (Agaricus bisporus) kein Problem.
Liebe Grüße Jürgen
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Lieber Jürgen,
dass Agaritin krebserregend wirkt ist ja scheinbar sehr umstritten https://www.gruenes-medienhaus.de/artikel/10282 oder gibt es hier zwischenzeitlich neue Erkenntnisse?
Lg
Dominik
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Hallo,
ich, da kein Wissenschafter, der die Möglichkeit hat, sich damit selbst zu betätigen, habe keine andere Möglichkeit, als mir bekannten wissenschaftlichen Quellen zu glauben. Und Agaritin ist sicherlich ein bedenklicher Inhaltsstoff, das tun wir ja gerade.
Aber ist es nicht so, dass selbst die unsichere Möglichkeit, dass es sich um einen giftigen und krebserregenden Stoff handelt, uns vom Verzehr ungekochter Fruchtkörper abhalten sollte? Wenn ich nicht sicher bin, ob die Eisdecke zu dünn ist, gehe ich einfach um den See herum ...
Aber schau einmal hier: https://forum.pilze-bayern.de/index.php?topic=1765.0
Zitat
2. Verzögerte natürliche Giftigkeit (stochastische Toxizität)Hier wird es m.E. schon sehr interessant. Der Begriff Agaritin wird ja den meisten bekannt sein. Es geht genau genommen um das (beta-N(gamma-L-(+)-Glutamyl)-4-(Hydroxymetyl)-Phenylhydrazin, welches zu teils gefährlicheren Substanzen verstoffwechselt wird. Als am gefährlichsten gilt das 4-(Carboxy)-Phenylhydrazin (kurz GCPH) neben weiteren Derivaten. Im Tierversuch wurde damit Lungen-, Blut- und Lymphgefäßkrebs ausgelöst.
Manche Arten enthalten recht extreme Mengen an Agaritin (über 1 Gramm Toxin pro kg Frischpilz).
Beispiele:
Agaricus bohusii: 4445 mg/kg
Agaricus dulcidulus: 4100 mg/kg
Agaricus augustus (!): 3995 mg/kg
Agaricus arvensis: 3626 mg/kg
Agaricus sylvicola: 2605 mg/kgZum Vergleich:
Agaricus bisporus und Agaricus bitorquis: 165-457 mg/kgStichproben aus dem Handel ergaben für Agaricus bisporus Mengen von 212-229 mg/kg und bei Dosenchampignongs nur 26 mg/kg
Die Diskussion ist viel umfangreicher ...
Liebe Grüße Jürgen
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