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letzter Beitrag von juergenhold ()

Sie müssen kommen, Trockenheitsbericht

    • Offizieller Beitrag

    Hoffnung gab eine Aussage von Pilzexperten am letzten Wochenende: "Die Pilze müssen heuer noch herauskommen, egal wie trocken, egal wie warm oder kalt es sein wird. Das ist ein Überlebenstrieb der Pilze und für ihre Fortpflanzung wichtig. Auch wenn die Bäume keine Kohlenhydrate abgeben wollen ..."
    So wagte ich mich auch bei großer Trockenheit, bei knirschendem Waldboden auf eine 1,5 lange Runde, und ich wurde zwar von der Menge her nicht verwöhnt, aber ich bin wieder einmal von der Artenvielfalt überrascht.
    Während ich in anderen Foren lesen kann, dass sich die Pilzsammler mit Boleten (Steinis und Rotkappen) herumschlagen müssen, habe ich das "Glück", einer Reihe von Täublingen, Parasolen, Rüblingen, Stäublingen und andere Pilze zu finden.


    2 Funden habe ich ein eigenes Thema gewidmet: Igestäubling und Wurzelschleimrübling.


    Leider sind viele Bilder nicht sehr prickelnd geworden, da ich dieses Mal nur mein Handy mit hatte, aber immerhin.


    Parasol (Macrolepiota procera)


    Wolliger Milchling, Erdschieber (Lactarius vellereus)


    Eierschwammerl (Cantharellus cibarius var. amethysteus) - Violettschuppiger Pfifferling


    Stinkmorchel (Phallus impudicus)


    Mandel-Täubling (Russula grata)


    (Ich kenne jetzt den feinen Unterschied zwischen dem Marzipan-Mandel-Geruch des Mandeltäublings und dem reinen Marzipangeruch des Braunschuppigen Riesen-Egerlings!)


    Braunschuppiger Riesen-Egerling (Agaricus augustus)


    Weiter gehts im nächsten Beitrag, die Attachments sind begrenzt ...


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

    • Offizieller Beitrag

    Weiter gehts mit Pilzen, die ich nicht oder nur unsicher bestimmen konnte:


    1) Papageitäubling (Russula ionochlora)? Pilziger Geruch, Lamellen passen nicht zum Frauentäubling ...


    2) Ein violetter Pilz, 10cm groß, eventuell sogar auf Holz, unter Buchen und Ahorn?


    3) Im Wald war mein erster Gedanke Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), aber ohne Geruch und Unterseite (hab ich nicht angeschaut), kann man sich da wohl nicht sicher sein ...


    Natürlich hatte ich auch einige Grünfeldrige Täublinge (Russula virescens), Frauentäublinge (Russula cyanoxantha) und Rotfußröhrlinge (Xerocomellus chrysenteron), die ich nicht verwende, dabei, so dass mein gesamter Fund für die Pfanne so ausschaute:


    Ich werde also meine Waldtouren weiterhin jeden 2. Tag machen, weil auch trotz aller schwammerlunfreundlichen Bedingungen, etwas zu finden ist.


    Liebe Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Unglaublich, was bei dir alles zu finden ist - gratuliere!
    Bei uns sieht man ja kaum irgendeinen Pilz und das ist für diese Jahreszeit schon sehr erstaunlich (und leider auch ein bisschen frustrierend).
    Aber ich machs auch so wie du, dass ich trotz der miesen Bedingungen mich einfach 2 - 3x pro Woche aufs Rad schwinge, ein paar Kilometer zum Wald fahre und dort den "Kontrollgang" mache.
    Irgendwann wird's schon wieder passen - und so habe ich dann wenigstens meine sportliche Betätigung.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    hallo jürgen


    beim Mandel-Täubling habe ich auch schon eine geruchsprobe
    durchgeführt
    wozu muß ein ungenießbarer pilz so gut riechen :(


    Papageitäubling (Russula ionochlora)
    hat für mich die farbe eines blassen frauentäublings
    grünfärbung wäre mir neu


    aber das wichtigste
    ich sitze hier bei offenem fenster und es plätschert in
    meiner dachrinne - endlich regen :D


    lg carter

  • Hallo Leute!


    Ja, bei uns hat es heute am Nachmittag auch 2 Stunden lang geregnet, immerhin.
    Da fahre ich dann nichtsahnend zum Grund meiner Eltern in der Nähe von Krenglbach, um dort nach dem Rechten zu sehen, weil sie gerade in Salzburg sind.
    Und da traute ich meinen Augen nicht: Sage und schreibe exakt ein Dutzend (!) Birkenpilze befanden sich auf dem Grundstück bei einer einzelnen Birke - das habe ich noch nie gesehen, obwohl wir da draußen schon öfters welche gehabt haben.
    Großer Wermutstropfen war jedoch, dass sie fast allesamt wurmig waren, leider.


    Aber trotzdem sehe ich es als Indiz dafür, dass es bald wieder losgehen könnte.


    Liebe Grüße


    Roland

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe wieder 2 Waldrunden unternommen, einmal nur mit meinem Sohn, und Gestern auch noch mit meiner Tochter und meiner Frau und Freunden.
    2 Erstfunde habe ich schon vorgestellt (Parasitischer Röhrling u. Feuerschüppling), aber auch sonst habe ich einiges (altbekanntes) gefunden.
    Dabei handelte es sich eben in großer Zahl um den Grünfeldrigen Täubling und um einige Parasole. Die Stelle, wo die Parasole wachsen, war mir bekannt und wurde absichtlich angesteuert, allerdings überraschte mich dieses Mal die Form, auch die schiefe Wuchsrichtung.



    Ebenso konnte ich einige Kilogramm Krause Glucke einsammeln, hier ein ziemlich großes Exemplar ...



    Der Wald stinkt an sehr vielen Stellen (Stinkmorchelalarm!) und ist insgesamt noch viel zu trocken. Allerdings meldet die Wettervorhersage, dass der Spätsommer in 2 Tagen abrupt zu Ende gehen wird, allerdings haben wir dann ab Montag nur mehr 12° Celsius ...


    Liebe Grüße, Jürgen

  • Lieber Jürgen,


    ich kann carter nur zustimmen und rate dir finger weg von diesem Pilz (Bild 2). Meiner Ansicht nach handelt es sich um einen spitzschuppigen Stachelschirmling - echinoderma asperum.


    beachte vor allem den stiel, der keinerlei natterung aufweist!


    lg steph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo carter, hallo Boletarier,


    ja, ich kann eure Zweifel verstehen, allerdings sprechen auch einige Dinge für einen Parasol.
    Ersten wuchs er eben in einer Gruppe von Parasolen, ich glaube sogar, dass ich an der genau gleichen Stelle 2 Tage zuvor einen Vorgänger geerntet habe, der vom Aussehen her eindeutig ein Parasol war. Der Ring war auch typisch.
    Vielleicht liegt es wirklich am Regen, der diesen Pilz in ganz jungem Stadion getroffen hat. Nebenan war ein schattenspendender Holzstoß, vielleicht trug auch dieser für diese eigenartige Wuchsform bei.
    Ich war mir aber so sicher, dass ich ihn ja auch gegessen habe ... Ohne negative Auswirkungen.


    Am Wochenende war ich an den letzten schönen Sommertagen vor dem Temperatursturz wieder auf der Alm.
    Ich fand wieder einmal sehr viele Eierschwammerl, meist frisch gewachsene, so dass ich eigentlich guter Dinge bin, dass in 1 - 2 Wochen noch ein Schwung Boleten herauskommt. Erfahrungsgemäß sind ja Eierschwammerl so etwas wie Vorboten der Steinpilze.
    Ich hoffe nur, dass es nach dem großen Regen wieder etwas wärmer wird, dann kann einem schönen Schwammerlherbst nichts mehr im Wege stehen.


    Anbei noch ein kleiner Blick in den Korb.


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

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