Beiträge von Boletarier

    Endlich mal Ferien und Zeit sich dem liebsten Hobby zu widmen... ich hab grad bemerkt, dass ich seit Herbst nicht mehr aktiv gewesen bin.


    Ich sehe aber, dass sich viele neue Mitglieder im Forum freuen. *freu*


    Hiermit sende ich ein herzliches Willkommen an alle.


    Nun aber zu meinen liebsten Schnappschüssen aus diesem Jahr.


    lg steph

    Lieber Jürgen,


    ich weiß nicht, ob dir jemand mittlerweile zu deinen großartigen Fortschritten gratuliert hat. Wenn nicht, dann mache ich es hiermit. Vor einem Jahr kann ich mich noch erinnern, dass du beim Bestimmen deiner Funde oft noch unsicher gewesen bist. Mittlerweile gehst du aber sehr gewissenhaft und selbstsicher vor. Das zeigt sich auch bei deinen Funden, die immer mehr Arten beinhalten. Daumen hoch dafür!!!


    Auf dem Sammelbild erkenne ich verschiedene Russuls spec. (Welche genau?), Steinpilz, Maronen, Krause Glucke, Riesenschirmlinge (procera?), Eierschwammerl. Jetzt aber meine eigentliche Frage: Ganz links sind das Rötelritterlinge? Manche wirken so klein...


    Ich finde mittlerweile immer öfter den sternschuppigen Risenschirmling (Macrolepiota procera var. konradii). Er hat einen viel kleineren Habitus als beim "normalen" Parasol. Wenn ich ihn wieder finde, werde ich ein Foto machen und euch zeigen.


    lg Steph

    Lieber Jürgen,


    da ich Volksschullehrer bin, freu ich mich zu hören, dass du dich scheinbar sehr aktiv einbringst. Daumen hoch dafür! Engagierte Eltern sind sehr wichtig, um einen guten und abweschlungsreichen Unterricht bieten zu können.


    Hier einige Tipps:


    1. Harry hat schon die Bedeutung der Regeln angesprochen. Wie sollten sie sich im Wald verhalten. Was ist erlaubt und was nicht.
    2. Wenn sie ein Jutetasche mitnehmen oder eine Becherlupe, dann können sie Fundgegenstände nicht nur sammeln, sondern auch mitnehmen und sie müssen nicht mit jeder Kleinigkeit zu dir kommen.^^
    3. Vereinbart eine bestimmte Anzahl an Pilzen, die sie mitnehmen dürfen (z.B. 3). Jedes Kind muss dann überlegen, ob dieser Pilz wert ist gepflückt zu werden oder nicht. Sag ihnen, dass sie es sich gut einteilen sollen, damit sie nicht schon am anfangen alle verbraucht haben.
    4. Vereinbart einen Zeitpunkt zu dem ihr euch trefft, um über die Funde zu sprechen. (z.B. nach der Jause).
    5. Die Kinder sollen sich überlegen in welche Kategorien sie ihre Funde gliedern könnten (Es werden ihnen verschiedene Ideen kommen z.B. nach Gruppen: Blätter - Rinde - Steine - Pilze oder nach Farben oder nach der Größe...)
    Viele Einteilung sind richtig.
    6. Mache sie nun darauf aufmerksam, dass manche Pilze Gemeinsamkeiten aufweisen (zB Poren, Lamellen, ...) --> So kommen sie schon zu einer wichtigen Unterscheidungsart.
    7. Wenn man sie nach essbar und giftig unterteilt, dann gilt diese Zuteilung aber nicht, also ist immer Vorsicht geboten. Jetzt könntest du noch ein paar spezielle Beispiele herausfischen. z.B. einen giftigen und einen essbaren oder irgendeinen speziellen Fund.


    >> Wichtig: Sprich nur, wenn die Kinder leise sind. Achte darauf, dass sie sich an die Gesprächsregeln halten (aussprechen lassen, nicht rausrufen bzw. aufzeigen), dann wird es sicher ein Spaß. 2.Klasse heißt, dass sie max. 20 Minuten zuhören können ohne aktiv zu sein. Wen du sie also sortieren lässt oder immer wieder etwas zum Mitmachen anbietest, dann verlängert sich die Zeit etwas, aber nicht um viel.^^


    lg steph

    Hallo wanderer,


    zunächst mal herzlich willkommen im Forum.^^
    Egerlinge wurden hier schon mal diskutiert: http://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=73&highlight=großsporiger


    Ich würde deinen Pilz nicht als "Riesenchampignon" bezeichnen, dazu ist er doch zu klein. Bei agaricus augustus bzw. agaricus macrosporum handelt es sich um Egerlinge, deren Hüte über 15cm im Durchmesser haben. Der Geruch kann bei Trockenheit sehr schwach sein und der Unterschied zwischen Anis und Mandel ist schwer feststellbar. Gilbend und angenehmer Geruch sind auf jeden Fall schon mal gute Zeichen.


    Der Anfang als Pilzsucher ist immer schwer... wir oft ich den Perlpilz schon in der Pfanne hat, um ihn dann doch in die Tonne zu hauen, weil ich mir doch nicht ganz sicher war...
    Mein Tipp: Sicherheit geht vor.


    lg Steph

    Liebe Pilzfreunde,


    diesen Baumpilz habe ich in meinem Garten auf einem alten Apfelbaum gefunden. Der Apfelbaum ist scheinbar schon am Ende seines Daseins angelangt. Holzwurm und Pilzbefall haben ihm stark zugesetzt und nun scheint es fast so als habe er endgültig aufgegeben...


    Ich habe nicht viel Ahnung von Baumpilzen, aber der LAUX liefert mit dem gelben Apfelbaum-Stachelschwamm "Sarcodontia crocea" einen guten Hinweis. Ich würde mich freuen, wenn jemand meine Vermutung bestätigen würde.


    lg steph

    Danke Gerd für deine Ergänzung, wie immer sehr informativ und lehrreich.


    Ich habe diesmal versucht den Pilz in verschiedenen Entwicklungsstufen zu zeigen. (Ich hoffe es ist mir auch einigermaßen gelungen.) Interessant waren für mich dabei vor allem die knallgelbe Verfärbung nach dem Schnitt und die sehr dunkle Sporenfarbe bei alten Fruchtkörpern. Fast möchte man annehmen, dass die kleinen schleimigen mit den großen dunklen nicht zusammen gehören.


    lg steph

    Liebe Pilzfreunde,


    trotz trockener Verhältnisse habe ich mich heute in den Wald begeben. Wenn schon keine Pilze zu erwarten sind, dann doch ein schöner Spaziergang...


    Letztendlich bin ich mit einer soliden Ausbeute heimgekommen. Neben den üblichen Verdächtigen (Flocki, Semmelstoppel, Eierschwammerl...) habe ich auch einen Erstfund verbuchen können, den ich euch jetzt mit ein paar Bildern zeigen möchte.


    Das Kuhmaul (Gomphidius glutinosus), auch großer Schmierling oder großer Gelbfuß genannt, ist vor allem an der gelblichen Stielbasis, an den am Stiel herablaufenden Lamellen und an der schleimigen Huthaut zu erkennen und dadurch leicht zu bestimmen.


    lg steph

    Ich stimme pp zu. Es ist oft mehr eine Frage des richtigen Timings als des Standortes.
    Erst letzte Woche habe ich in der Früh im Grazer Leechwald einen Parasol und drei Steinpilze gefunden, gestern waren es drei Krause Glucken und ein Steinpilz. Man muss halt früh genug aufstehen und etwas abseits der Wege bewegen.
    Ach ja ein Pilzwald sollte es halt schon sein. Meiner Erfahrung nach merkt man schon in den ersten Minuten, ob der Wald etwas hergibt oder nicht... Wenn es gar keine Pilze gibt, dann taugt das Substrat oder die Lage einfach nix, dann muss man halt weiter suchen.


    lg steph

    Lieber Pilz Paule,


    ich habe den Erbsenstreulinge in der Nähe von Graz gefunden. Es war in einem Buchenmischwald. Durch Windbruch hat sich eine Lichtung gebildet, die durchaus an einen Steinbruch erinnerte. Mein Fund hat schon begonnen Sporen zu bilden, deswegen kam er fürs Trocknen gar nicht mehr in Frage. Bin schon gespannt auf deine Ergebnisse.


    lg steph

    Lieber Otto,


    den weißen Knollenblätterpilz kann man 100 % ausschließen, wenn man folgende Punkte beachtet:
    Junge Pilze erkennt man an der Stielknolle mit einer weißen, häutigen und eng anliegenden Volva. Beim Egerling fehlt dieser Hautlappen.


    Ältere Pilze kann man an der Farbe der Lamellen gut unterscheiden. Ein Knollenblätterpilz hat weißes Sporenpulver und dementsprechend werden die Lamellen nie dunkel. Im Gegensatz dazu haben Egerlinge bzw. Champignons zunächst weiß/graues Sporenpulver, das immer dunkler wird bis hin zu schokobraun. (siehe deine ersten beiden Bilder)


    Knolleblätterpilze kann man daher sehr eindeutig ausschließen. Nun aber zu meiner Vermutung.


    Ich sehe nämlich einen Karbolegerling, einen giftigen Vertreter der Agaricus-Familie. Das wichtigste Indiz hierfür ist dein Geruchseindruck "frisch angeschnitten ist der Geruch etwas stechend". Der Karbolegerling riecht unangenehm nach Tinte. Die meisten essbaren Arten riechen entweder nach Anis oder Mandeln (wenn sie gilbend sind) oder würzig bzw. pilzig (wenn sie rötend sind). Stechender Geruch ist ein Hinweis auf einen giftigen Vertreter dieser Gattung.


    Ein zweiter Punkt betrifft die Huthaut. Der Hut wächst anfangs halbkugelig, im Querschnitt trapezförmig, später ausgebreitet. Die Oberfläche ist zunächst glatt, kalkweiß, später in der Mitte blassbräunlich, auch schuppig, beim Reiben chromgelb. (siehe 4. Bild)


    Ich wäre also vorsichtig. Ein Pilz der unangenehm riecht, wird selten durch die Zubereitung besser.^^


    lg steph

    Hi Isabella,


    ich stimme Willihund in allen Punkten zu. Der letzte noch nicht bestimmte Pilz ist meiner Ansicht nach ein Reifpilz "Rozites caperatus". Lies dir aber die Beschreibung in einem Pilzbuch deines Vertrauens durch. Vom Aussehen, Wachstum und Schnittbild her kommt's jedenfalls hin. Vor allem der Ring, den man auf deinen Bildern gut erkennen kann, hilft ihn von anderen Schleierlingen zu unterscheiden.


    lg steph

    Hallo alle miteinander,


    hier nun das Update. Endlich sind am selben Fleck Riesenschirmlinge rausgekommen, zuerst sehr zaghaft... aber jetzt nach zwei Tagen habe ich sie genauer dokumentiert und ein Exemplar gesichert (Man ist ja nicht der einzige, der auf Pilzsuche geht^^)


    Der ganze Pilz wirkt wie ein Parasol (M. procera var. pocera) nur eben etwas düsterer. Grünstich kann ich nicht klar beurteilen. Es fehlen auf jeden Fall helle beige oder rosa Töne, wie man sie sonst gewohnt ist. Der Geruch ist gleich wie bei einem Parasol.


    Der Hut ist stark geschuppt. Der Stiel sehr dunkel und genattert. Die dunkle Maserung reicht bis zu den Lamellen. Der Ring ist komplex. Es kommt zu keiner Verfärbung des Fleisches (daher schließe ich die ganze rhacodes Sippe aus).


    Die letzten beiden Bilder zeigen einen Vergleich zwischen zwei verschiedenen Riesenschirmlingen. Der helle scheint mir M. procera var. procera zu sein (aber selbst da bin ich jetzt unsicher geworden.)


    Ich schicke mal "Macrolepiota procera var. fuliginosa" also dunkler Riesenschirmling ins Rennen. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich letztes Jahr im Herbst sicher "Macrolepiota procera var. konradii" gefunden habe und freu mich, wenn ich ihn euch vorstellen kann.


    Aber immer eine Baustelle nach der anderen... bin schon gespannt auf eure Meinung.


    lg steph

    Lieber Gerd,


    Ich habe diesen alten Thread nicht vergessen und möchte dich über die momentane Lage informieren.


    Zunächst zu deiner Frage bzgl. Grünfärbung. Ich kann diese leider weder bestätigen noch widerlegen. Muss zu meiner Verteidigung sagen, dass ich nicht darauf geachtet habe. Mir ist dieser Riesenschirmling einfach "seltsam" vorgekommen. Er war vom ganzen Wuchs und Erscheinungsbild anders als die, die ich bislang gefunden habe. Irgendwie seltsam...


    Mittlerweile konnte ich einen sehr alten und trockenen Fruchtkörper sicherstellen. Leider hat es keine frischen Schirmlinge gegeben. Könntest du mit diesem alten Exemplar etwas anfangen können bzw. wie soll ich ihn lagern (einfrieren oder was?)??


    Ich habe aber noch Hoffnung, dass eine zweite Ladung nachkommt. Der Fundort ist zum Glück nicht allzu weit weg und ich werde daher immer wieder nachschauen können.


    lg steph

    Lieber Gerd,


    und wieder einmal verblüffst und begeisterst du uns alle mit deinem Wissen und Erfahrungsreichtum. Danke dafür. *Trollhand* Wau!^^


    lg steph

    Danke Gerd für deine Information. Ich habe extra keinen Bestimmungsversuch unternommen, da ich mich in diesem Bereich der Mykologie noch gar nicht auskenne. Ich habe eigentlich nur aufgrund der Form des Pilzes und meines Gedächtnisses an einen Nabeling gedacht.


    Würdest du Nabeling ausschließen? bzw. In welche Richtung würdest du stattdessen tendieren?


    Es war ein wirklich sehr schöner Pilz und allein deshalb würde mich eine Bestimmung interessieren.
    lg steph