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letzter Beitrag von mykologisch ()

Raufußröhrling?

  • Liebe Pilzfreunde,


    ich habe im Laub-Mischwald einen Raufußröhrling am Wegrand nehmen einem Baumstumpf gefunden. Er hatte sich sehr gut getarnt, weil er schon von Schnecken angefressen war.
    Er war aber noch sehr knackig und innen kaum von Maden befallen.
    Daneben waren auch noch zwei kleine.
    Was denkt ihr darüber?
    Ich nahm an, dass es ein Hainbuchenröhrling ist.
    Mir ist aufgefallen, dass sich die Schnittstellen rötlich verfärbt haben, aber es gab auch grün-bläuliche Elemente (am Stielende, insb. bei Madenfraßstellen).
    Daher denke ich auch an den verschiedenfarbenen Raufußröhrling - an eine Birke in der Nähe kann ich mich allerdings nicht erinnern.


    Danke und lg,
    Chris











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  • Hallo Chris,


    das ist eine schwierige Aufgabe weil von der Huthaut ja kaum noch etwas zu erkennen ist. Mein Vorschlag wäre wegen der Fleischverfärbung der Pappel-Raufuß, dessen Verfärbungsverhalten ich hier dokumentiert habe. Da müßten aber auch irgendwelche Pappeln dort vorkommen.


    VG Jörg

  • Lieber Jörg,
    danke für die Info - jetzt weiß ich, dass auch der Pappel-Raufuß in Frage kommt.
    Der Pilz war jedenfalls köstlich und beim Erhitzen hat er sich sehr dunkel verfärbt.
    Lg, Chris

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Chris !


    Da schließe ich Jörg an und halte diesen Fund ebenfalls für (angeknabberte) Pappel-Raufußröhrlinge (Leccinum duriusculum). Damit erklärt sich auch, warum Dir im Fundbereich keine Birke aufgefallen ist und Dir der Pilz festfleischig vorkam. Pappelraufüße sind nämlich festfleischiger als Birkenpilze. Ältere Birkenpilze werden rasch weich und matschig, der Pappelraufuß bleibt lange festfleischig. Schöner Fund !


    VG Sepp

  • Danke Jörg und Sepp für eure Einschätzung!
    Wenn ich da wieder mal vorbeikomme, halte ich Ausschau nach einer Pappel.
    Die dürfte ja nicht weit weg vom Fundort sein.
    Lg, Chris

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  • Liebe Pilzfreunde,
    diese Pilze habe ich im Mischwald gefunden (Eichen, Buchen, Lärchen, Fichten, Föhren). Birken habe ich keine explizit gesehen, es ist aber nicht auszuschließen.
    Ich gehe nämlich davon aus, dass die folgenden Pilze Birkenpilze sind.
    Was meint ihr? Leider habe ich keine Fotos am Originalstandort.
    Danke und lg,
    Chris

  • Hallo Sepp,


    L. pseudoscabrum würde aber recht schnell im Fleisch schwärzen. Das kann ich im Schnittbild nicht erkennen. Für mich ist das ein Birkenpilz (L. scabrum), vielleicht auch, wegen der Hutfarbe, Leccinum cyaneobasileucum.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jörg !


    Schon möglich, dass ich diesen Fund verkannt bzw. falsch angedacht habe. L. pseudoscabrum gibt's bei mir nicht, weil es in meinem Sammelgebiet so gut wie keine Hainbuchen gibt, die er bevorzugt. Ich hatte den Hainbuchen-Raufuß bisher nur gelegentlich bei Auswärtstouren in anderen Gebieten in der Hand.


    Hinsichtlich einer eventuellen Fleischverfärbung stellt sich auch die Frage, wie viel Zeit vom Durchschneiden des Fruchtkörpers bis zur Foto-Aufnahme vergangen ist.


    VG Sepp

  • Liebe beide,
    vielen Dank für eure interessanten Hinweise! Ich were in Zukunft vermehrt darauf achten, ob sich dort Hainbuchen befinden.
    Auch bzgl. der Fleischfärbung werde ich auch genauer schauen.
    Ich kann jetzt leider nichts mehr Zusätzliches dazu sagen, da die Pilze schon weg sind.
    Bzgl. des Hainbuchenraufußes finde ich folgende Grafik von 123pilze sehr interessant:

    Danke euch und liebe Grüße,
    Chris

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  • Lieber Sepp, ich hoffe, ich finde an der Stelle oder in der Nähe noch mal ähnliche Pilze. Da werde ich dann ganz genau darauf schauen.
    Danke jedenfalls für eure wertvollen und lehrreichen Tipps!
    Lg, Chris

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