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letzter Beitrag von Habicht (†) ()

  • Liebe Pilzfreunde,


    ich war heute wieder im Mischwald unterwegs.
    Heute habe ich mich mal getraut, einen vermeintlichen Perlpilz zur genaueren Inspektion mit nach Hause zu nehmen. Bisher habe ich alle Amanita-ähnlichen Pilze gar nicht angerührt.
    Hier die Fotos, ich halte ihn für einen Perlpilz, weil
    (1) die Knolle rötliche Verfärbungen hat
    (2) die Schuppen leicht zu entfernen sind
    (3) die Huthaut abziehbar ist
    (4) die Knolle am Übergang zum Stiel verdickt und bewarzt ist
    (5) der Ring weiß ist, herunterhängend und stark von oben nach unten gehend gerieft



    Danke für eure Meinung!
    Lg, Chris

    Meine Postings sind nicht als Bestimmungen oder Verzehrsfreigaben zu verstehen - diese gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    schöner Fund, einen typischen Rötlichen Wulstling zeigst du uns hier, also einen Perlpilz ...


    Danke und liebe Grüße Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Liebe Jürgens,
    vielen Dank für eure Rückmeldungen!
    Lg, Chris
    P.S.: Hier die Verfärbungen seit Gestern. Ich habe das Gefühl, beim Perlpilz braucht das Verfärben eine längere Zeit (im Vergleich zum Blauen von somanchen Röhrlingen, das in Sekundenschnelle geht).

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  • Hallo,


    schöner Fund, einen typischen Rötlichen Wulstling zeigst du uns hier, also einen Perlpilz ...


    Danke und liebe Grüße Jürgen


    Hallo Jürgen,


    so ganz typisch ist der aber nicht. Da fehlen die meistens vorhandenen Madengänge :D . Ein völlig madenfreier Perlpilz ist ein recht seltener Fund.


    VG Jörg


  • Hallo Jürgen,


    so ganz typisch ist der aber nicht. Da fehlen die meistens vorhandenen Madengänge :D . Ein völlig madenfreier Perlpilz ist ein recht seltener Fund.


    VG Jörg


    Lieber Jörg,
    kann ich mich also glücklich schätzen, dass ich so einen madenfreien Perlpilz gefunden habe?
    Ja, das hat mich auch irritiert, bei vielen Fotos im Web habe ich dunkelrote Madengänge gesehen.
    Ist es also nicht bedenklich, dass es diese nicht gibt (also im Sinne der sichereren Identifizierbarkeit)?
    Lg, Chris


    P.S.: Der Name "Rötender Knollenblätterpilz" jagt mir trotzdem noch einen Heiden Respekt ein...

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  • Hallo Chris,


    dieses rötende Fleisch hat in dieser Gattung nur der Perlpilz. Zusammen mit der rötlichen Huthaut und der gerieften Manschette gibt es da keinen Sparringspartner. Der ist einfach schnell genug gewachsen oder wurde von den Pilzfliegen übersehen. Wenn es viel geregnet hat finde ich auch häufiger madenfreie Perlis. Wenn Du die häufiger findest wirst Du bei dessen Bestimmung immer sicherer, auch bei blasseren Artgenossen, die es ebenfalls gibt. In die Pfanne gehören sie aber nur wenn Du 100%-ig sicher bist oder einen Pilzsachverständigen aufgesucht hast.


    Den Namen "Rötender Knollenblätterpilz" hat er einfach deswegen weil er zu dieser Gattung gehört.


    VG Jörg

  • Lieber Jörg, liebe alle,


    ja, ich hoffe auch, dass ich mit der Zeit sicherer werde.


    Vom Pantherpilz ist er abgrenzbar, weil dieser eine Sockenknolle hätte und der Ring wäre nicht gerieft. Richtig?
    vom grauen Wulstling ist er abgrenzbar, weil der Pilz keine Rottöne hat, richtig?


    Dass die Sache kompliziert ist, habe ich vor zwei Jahren mal gesehen, als ich hier ein Posting gemacht hat.
    https://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=4564
    Das hatte mich dann etwas abgeschreckt.


    Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei meinem Pilz um einen Perlpilz handelt, scheint schon sehr hoch zu sein.


    Lg, Chris

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  • Bei den Wulstlingen / Knollenblätterpilzen spielt die Knolle offenbar eine große Rolle.
    Auf 123pilze gibt es dazu auch eine gute Übersicht.
    https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Knollen.htm


    Allerdings werde ich daraus nicht so ganz schlau. Ich weiß offenbar nicht, was eine Scheide ist. Bei einigen der Fotos hätte ich gesagt, es gibt eine Scheide (z.B. 2) laut Fotobeschreibung ist das aber falsch. Bei manchen würde ich keine Scheide sehen (z.B. 1), aber es wird von einer lappigen Scheide gesprochen.


    Sind Scheiden also abstehende Häute?


    Danke und lg,
    Chris

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  • Servus Chris,


    zu den verschiedenen Gattungen, so auch zu den Scheidenstreiflingen und Scheidlingen gibt es eine gute Übersicht,


    https://www.123pilzsuche.de/da…ils/2005AlpaGattung.htm#S



    Am Beispiel Größter Scheidling, Volvopluteus gloiocephalus ist das Problem mit der Volva hier verständlich dargestellt,


    https://www.123pilzsuche.de/da…rScheidlingEssbar1004.htm


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

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