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letzter Beitrag von Uwe ()

Klimawandel aber auch Handel und Wandel ...

  • Hallo
    In Zukunft werden wir uns immer wieder auf neue Pilzarten beim Sammeln einstellen müssen. Durch Klimawandel werden wärmeliebende Arten Einzug halten. Aber durch Handel und Reisen werden neue Pilzsporen andere Pilze wachsen lassen.
    Den Tintenfischpilz aus Australien kennen ja viele schon. Aber es gibt noch mehr.
    Vor 3 Wochen war ich mal im Kiefernwald. Ich hatte wenig Zeit. Es gab fast nichts und der Rest sah schlimm aus. Meine Frau sagt zu mir, nimm wenigstens die kleine Marone mit. Etwas komisch sah die Marone schon aus. Aber schnell abgeschnitten und rein in den Korb, es war schon spät ...
    Allerdings hatte ich gleich kräftig gelbe Röhren gesehen. Ich sagte, das ist einer aus der Ecke um den Braunen Filzröhrling.
    Zu Hause habe ich dann richtig nachgeschaut. Den Pilz kannte ich nicht. Auch in den Büchern war er nicht. Im EU-Forum gab es dann den Tipp mit dem Pinienröhrling, Großsporiger Röhrling, Falsche Rotkappe (Aureoboletus projectellus).
    Das ist ein Einwanderer aus Nordamerika und noch nicht lange in Deutschland. In Mecklenburg - Vorpommern ist es der erste gemeldete Fund.
    Zum Glück mal ein Einwanderer, der der heimischen Natur nicht schaden wird und essbar ist er auch!
    https://ruegenpilze.de/Rohrlin…nge_.html#Pinienroehrling


  • Guten Morgen Uwe,
    ist ja spannend!Den Tintenfischpilz finden wir schon seit etlichen Jahren.Leider sind auch viele Pflanzen die bei uns nix verloren haben eingeschleppt worden.Das Springkraut ist bereits eine echte Plage.
    LG Rudi


    Hallo Rudi
    Ja, da gibt es viele. Mir fällt da immer gleich der Stechapfel und der Riesen Bärenklau ein.
    Aber der Pinienröhrling ist ein Symbiosepilz mit Kiefer und die Bäume können bei der Klimaänderung immer Hilfe gebrauchen. Vergiftungen wird es wohl auch nicht geben. Erfahrungen mit Unverträglichkeiten sind durch die Seltenheit in Deutschland auch noch nicht bekannt.


  • Servus Uwe,


    bitte nicht den Namen Pinienröhrling verwenden. Unter Pinien wächst er nicht. Der Name ist eine Fehlübersetzung von Pine Bolete. Pine meint nur Kiefer als Gattung, nicht die Pinie im Speziellen.


    Liebe Grüße,
    Christoph


    Hallo Christoph
    Das ist mir bekannt, aber der Name hat sich schon etwas eingebürgert. Was macht man nun?
    Großsporiger Röhrling ist sachlich richtig. Aber für normale Speisepilzsammler ist die Falsche Rotkappe besser. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Rotkappe ist ja nicht zu übersehen.

  • Servus Uwe



    Das ist mir bekannt, aber der Name hat sich schon etwas eingebürgert. Was macht man nun?


    gerade dann sollte man ihn m.E. ganzbewusst vermeiden, damit er sich nicht noch weiter einbürgert. Jetzt sind deutsche Namen eh nicht definiert - dafür hat man ja die wissenschaftlichen Namen. Wenn aber deutsche Namen völlig sinnfrei bzw. völlig irreführend sind (z.B. Mittelmeer-Röhrling für einen nordisch verbreiteten Pilz), dann sollte man diesen einfach nicht aufgreifen. Bei Neomyzeten werden ja unanbhängig voneinander meist mehrere deutsche Namen "erfunden" - und der sinnvollste setzt sich meist durch. Hier ist die Frage, wer den "Pinienröhrling" als Namen verbrochen hat... Denn das ist dann wirklich sehr schräg als Begriff. ;)


    "Falsche Rotkappe" lese ich zum ersten mal, finde das aber - wie du - sehr passend, da die überhängende Huthaut wirklich an eine Rotkappe denken lässt.


    Liebe Grüße,
    Christoph

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