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letzter Beitrag von wepa ()

Der schönste Pilztag des heurigen Jahres: Steinpilz in der Heimat

    • Offizieller Beitrag

    Es klingt vielleicht komisch, ich kann mir auch vorstellen, dass zum Beispiel Willihund mich nicht verstehen wird, weil es für ihn die normalste Sache der Welt ist, aber ich empfinde den heutigen Tag als absolutes Highlight meines ganzen Pilzsuchjahres. Noch nie habe ich einen Steinpilz auf meiner heimatlichen Pilzpirsch gefunden, ich habe in dem einen Jahr schon viel gefunden, schon viele verschiedene Arten aufspüren können, aber ein Herrenpilz ist dann eben für mich etwas ganz besonderes - ca. 400 Meter von meinem Haus entfernt.
    Woran es liegt, kann ich gar nicht sagen. Sicherlich sind sie bei uns rar geworden, weil sie vermehrt gekannt und gesucht werden, weil ich doch schon in einer stadtnahen und desahlb dicht besiedelten Gegend wohne, weil die Umwelteinflüsse dem Wachstum der Herrenpilze zusetzen, weil es heuer insgesamt zu warm und zu trocken war, weil ich zu blöd und blind bin ... Auf jeden Fall war es dann heute soweit.
    3 Wochen Trockenheit - Gestern Temperatursturz und minnimum 50 Liter Regen, trotzdem wagte ich mich wiederum in den Wald. Allerdings ohne Korb, weil ich nicht viel erwartete. Vielleicht half das.
    Aber das Stoffsackerl füllte sich mich serh vielen Maronenröhrlingen, einigen Safranschirmlingen, Eierschwammerln, Täublingen und dann mit dem Star des Tages:



    Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil es kann einfach nicht sein, dass ich ein Jahr lang auf Pilzpirsch gehe, und in meiner Heimat keinen einzigen Boletus edulis finde. ABer um so mehr habe ich mich dann gefreut.


    Insgesamt schaute mein Fund dann so aus:



    Morgen geht es wieder mit unserem Herrn Kahr in den Wald ( http://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=230 ), und ob der heutigen Erlebnisse bin ich guter Dinge.


    Ich genieße den restlichen Abend offline, melde mich Morgen wieder,
    liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

  • Hallo Jürgen,


    da kann ich doch nur noch gratulieren:top::top::top:. Es gibt eben Gegenden, dort sind sie Massenware und in anderen extreme Seltenheiten. Es braucht eben sauren Fichten-, Buchen- oder Eichenwald und der ist nicht überall vorhanden. Zu DDR-Zeiten war ich auch bei mir froh, im Jahr ein Dutzend zu finden. Die damalige Luftverschmutzung hatte dazu sehr viel beigetragen. Ich wohne übrigens auch in einer Grossstadt mit 250 000 Einwohnern aber die meisten Pilzsucher wissen gar nicht, wo es Steinpilze gibt. Die rennen im September den Maronen hinterher und ahnen nicht einmal, dass es im Juli und August richtige Steinpilzschwämmen gibt. Im Übrigen habe ich nicht vor, sie darüber aufzuklären:D.


    VG Willihund


    P.S. Wie sind denn die Temperaturen bei dir. Ich bringe es gerade mal noch auf 4 Grad:@.

    • Offizieller Beitrag

    Morgens haben wir 3-4 Grad, tagsüber erreichen wir noch bis zu 15 Grad. Ich glaube, es gab noch keinen Nachtfrost.
    Danke für die Gratulation willihund.


    Liebe Grüße, Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    hallo zusammen


    heute war ich zu besuch bei bekannten - nähe graz
    - kommt da mein bester pilzjagdfreund daher und schenkt uns


    aber lange bleibt uns nicht mehr zeit


    lg carter

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt, da ich weiß, wo sie wachsen, ist es leicht. Ganz in der nähe zeigte sich mir Gestern noch ein 2. Prachtstück. Nur der Stiel hatte schon Bewohner.



    Und ja, die Koralm und diverse andere Berge leuchten schon ganz weiß zu uns herüber. Da weiß man dann in der Früh, warum es so kalt ist ...


    Liebe Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen!


    Da kann man ja nur herzlich gratulieren.
    Ich kann mich auch noch erinnern, wie ich den ersten Steini in unser "überbevölkerten" Gegend gefunden habe - einfach traumhaft.
    Auch ich habe mittlerweile gelernt, wo ich nach ihnen suchen muss und habe mittlerweile schon ein paar (wenn auch kleine) Waldstücke gefunden, wo sie dann und wann wachsen - eine richtige Steinpilzschwemme wirds bei uns aber (glaube ich) nie geben.


    Wenn ich eure Bilder so sehe, muss ich wohl auch noch mal schauen, obwohls ja wirklich saukalt geworden ist..


    Liebe Grüße aus OÖ.


    Roland

    • Offizieller Beitrag


    ... - eine richtige Steinpilzschwemme wirds bei uns aber (glaube ich) nie geben.


    Nein, das sicherlich nicht (mehr). Meine Oma kann noch davon berichten, warum es nicht mehr so ist, man kann mehrere Gründe anführen.


    Ich bin aber mit der Vielfalt, insbesondere in so einem ungüstigen Pilzjahr, doch sehr zufrieden, auch wenn es natürlich viel Zeitaufwand, aber auch viel schöne Zeit im Wald bedeutet. Deshalb blicke ich sehr zuversichtlich in die Zukunft, für volle Steinpilzkörbe muss ich nicht viel mehr als 1 Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen, den Rest kann ich vor dem Haus finden.


    Ich kann dir nur raten, auch auf Pilzpirsch zu gehen, wenn man nicht gerade einen Wachstumsschub vermutet, gerade dann wird man positiv überrascht. Einen "Schustergang" hatte ich noch nie ... Und selbst wenn, dann hätte man Ruhe, frische Luft und Bewegung.


    Liebe Grüße, Jürgen

  • Lieber Jürgen!


    Vollkommen richtig - ich hatte diese positive Überraschung dann gestern - ca. 10 Stück Steinpilze, ein paar Parasole und Safranschirmlinge, dazu noch Birkenpilze, das meiste allerdings leider schon zu "schwammig".
    Trotzdem wars natürlich ein schöner Spaziergang in der Mittagspause in der Nähe von Grieskirchen.


    Muss aber dazu sagen, dass es heuer eine Periode (ca. 1 Monat lang) gab, wo fast überhaupt nichts gewachsen ist.


    Liebe Grüße


    Roland

    • Offizieller Beitrag

    Ich gratuliere dir zu deinen Funden. Ich bin gespannt, wie lange es noch so weiter geht. Bei mir sind die Maronenröhrlinge zwar von einem auf den anderen Tag verschwunden, allerdings fand ich wieder Parsole und Täublinge. Ich hab auch noch zwei weitere alte Exemplare des Fichtensteinpilzes, nicht unweit der ersten Fundstelle entfernt, entdeckt, allerdings waren die Maden dieses Mal schneller.
    Schön wäre noch ein Schwarzhütiger Steinpilz und ich freue mich schon auf die Herbsttrompeten und Schwarzfaseriger Ritterlinge.


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

  • Lieber Jürgen!


    Bin auch so neugierig wie du, wie es noch weitergeht, hatte zuerst ein paar Minuten in der Mittagspause, um in den Wald zu "springen".
    Und siehe da, es ist eine gewaltige Artenvielfalt zu sehen (Safranschirmlinge, Maronen, Fichtenreizker, Birkenpilze, sogar ein paar Steinis (wobei da wieder mal die Schnecken und Würmer schneller waren) und etliche Pilze, die ich leider nicht bestimmen kann.
    Und die Fliegenpilze stehen momentan in Massen da (wunderbarer Anblick!).


    Einfach unglaublich, wenns am Wochenende wirklich nochmal wärmer wird, muss ich wohl ein bisschen länger reinschauen (in den Wald, mein' ich).


    Schwarzhütige Steinpilze wirst du glaub' ich heuer nicht mehr finden, da bräuchtest du wahrscheinlich nochmal eine "Hitzewelle".


    Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg


    Roland

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