Pilzige Grüße aus Wien,
Nach vielen enttäuschenden Wochen gab es letzte Woche nun auch im Raum Wien viele Pilze. Ich habe nicht nur im Wienerwald sondern sogar bei einem Ausflug in den Donauauen einiges gesehen (z.B. viele Täublinge, auch Champions und einzelne Röhrline – ohne Abbildung). Die beliebten Stellen im Wienerwald sind zwar im Bezug auf die beliebteren Röhrlingsarten eher abgeerntet (viele ausgehungerte Schwammerlsucher) aber an entlegeneren Plätzen wird man doch fündig.
Rotfußröhrlinge scheinen aber nicht so beliebt, davon gibt es viele. Ich halte die größeren im folgende Bild für die robustere Spätform. Die 2 dunkleren Pilze haben zwar die Hutfarbe vom Maronen und wenig Rot am Stil (sieht man im Bild kaum) waren aber rot unter der Huthaut und haben nach Rotfüßchen gerochen und auch die Geschmacksprobe war fruchtig. Die Experten werden mich wohl korrigieren...
Bei folgendem Fund war ich erstaunt WIE rot sie waren, aber ich sehe kein Stielnetz, und schmecke nichts Bitteres. Sind das auch Rotfüßchen?
(die Farben kommen am Foto leider nicht so intensiv herüber...)
Heute habe ich in einer laugbefüllten Rinne/Vertiefung im Wald folgenden erstaunlichen Fund gemacht. Ich halte das für Violette Rötelritterlinge. Habe sie in früheren Jahren schon mehrfach gefunden (und ohne Schaden gegessen), aber eher erst im November. Auch habe ich den Eindruck es handelt sich um 2 verschieden farbintensive Variante. Kann jemand zur Klärung beitragen?
Von oben sahen die Pilze bei schlechten Lichtverhältnissen eher wie Nebelkappen aus (die ich wegen diverser Giftigkeitsberichte nicht sammle), erst ein Blick auf die Unterseite zeigt das Violett deutlich. Und der Geruch ist sehr charakteristisch. Es lohnt sich also solche Pilze (Nebelkappenartiges gibt es ja in rauhen Mengen) genauer anzusehen.
Und Mönchsköpfe gab es auch einige, wenn auch nicht an allen einschlägigen Stellen.
Ich habe letztes Jahr nach Rezpttips für Mönchsköpfe gefragt, aber keine Antwort erhalten. Diesmal war ich mit Folgendem sehr zufrieden: Ich habe die Hüte und auch den oberen Teil der Stiele verwendet, die zäheren Teile sehr dünn geschnitten, mit Zwiebel scharf abgebraten (gut gebräunt) dann mit Pfeffer und geriebenem Koriander und Salz gewürzt, etwas Obers und in Wasser gelöstes Pfeilwurzelmehl zum Verdicken der Sauce, zuletzt frischen Petersilie dazu. War sehr gut. Man liest oft, ältere Mönchsköpfe solle man nicht verwenden weil sie zäh sind. Das trifft für diese Zubereitungsart nicht zu.
Ligrü miha