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letzter Beitrag von templar_x ()

Bananen-Pilz!!!

  • Sachen gibt´s... meine Partnerin und mein Sohn haben sich eine Bananenpflanze bei uns in der Wohnung eingebildet. Nach 1 Jahr soll sie angeblich bereits Früchte haben.


    Allerdings noch früher als das hat sie KLEINE HÜBSCHE PILZCHEN!!! Sind einfach direkt aus der Topferde gekommen! Zuerst 2, schnell wieder vertrocknet, jetzt nochmals 3.


    Den schönsten und größten habe ich jetzt herausgenommen und photographiert. Irgendwelche Ideen?


    t_x / Marcel

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Marcel,


    dieser Pilz und sein Erscheinen im Pflanzentopf kommen mir bekannt vor, obwohl er selten ist. Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um das Ansehnliche Samthäubchen (Conocybe intrusa).


    Die Art sieht für eine Conocybe makroskopisch einigermaßen untypisch und kräftig aus und ähnelt eher einem Fälbling (Hebeloma) und kommt vorwiegend in Blumentöpfen, Blumenkisten, Gewächshäusern usw. vor.


    Eine nicht ganz alltägliche Begebenheit bezüglich dieser Pilzart, die ich vor ein paar Jahren erlebt habe, möchte ich bei dieser Gelegenheit hier gleich anschließen:

    Eine ehemalige Nachbarin machte mich seinerzeit auf irgendwelche unbekannten Pilze in ihren Blumenkisten aufmerksam. Voller Neugier sah ich mir die Sache sofort an und staunte erst einmal nicht schlecht über diese Pilze, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Auf den ersten Blick erschienen sie mir wie Fälblinge, ich verwarf diese Überlegung aber rasch, denn wie konnte ein solcher Mykorrhizapilz in einer Blumenkiste ohne entsprechenden Symbiosepartner vorkommen.

    Zuhause in meiner Wohnung wollte ich dann diesen mir damals völlig unbekannten Pilzchen mittels meiner Literatur auf die Spur kommen, nur wo sollte ich ansetzen ? Ich griff zunächst zu einem Band des 6 Bände umfassenden Werkes "Pilze der Schweiz", in dem ich den Pilz zu finden erhoffte und schlug auf "Gut Glück" eine x-beliebige Seite auf. Die Überraschung war groß, als ich auf dieser Seite sofort den gesuchten Pilz erkannte. Die Abbildung und die ganze Beschreibung passten wie die Faust aufs Auge und es ist auch ein Hinweis angeführt, dass die Art habitusmäßig eher wie ein Fälbling oder Haarschleierling aussieht, aber aufgrund diverser Mikromerkmale der Gattung Conocybe zugeordnet wurde (Pilze der Schweiz/Band 4/Abbildung Nr. 380).


    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo templar x


    Na da hast was tolles in deinen Blumentopf 😍


    Und super Lieber Sepp das du dich gleich dsran erinnert hats... die Geschichte ist aus etwas, das man Bauchgefühl nicht ersetzte kann.


    Lg Martina

    Pilze gibt es groß und klein. Du sollst stets ein Glückspilz sein.

  • Danke Martina und Sepp für den raschen Beistand! :)


    Deine Geschichte, Sepp, in allen ihren Details zu meinem "Bananenpilz" ist ja großartig! Allein dafür freut es mich, dass die Pilzchen bei mir in der Wohnung sprießen und ich hier nachfragen konnte... ;)


    Alles Gute und ein glückliches Überwechseln in ein neues Pilzjahr!


    LG Marcel

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