Hallo, Besucher der Thread wurde 5843 aufgerufen und enthält 7 Antworten

letzter Beitrag von Habicht (†) ()

Prachtbecherling

  • Käme nie auf die Idee sowas "probieren" zu wollen. Das ist ja nichts Häufiges und zumindest in D steht der auf der Roten Liste.


    Grüße
    Harald

    Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!

  • Hallo miteinander,


    wirklich selten ist bei uns nur die streng an Linde gebundene Sarcoscypha jurana. Bei konsequentem Durchmikroskopieren sämtlicher Aufsammlungen zeigt sich, dass S. austriaca tatsächlich nur unwesentlich häufiger ist als S. coccinea. In fast allen Wuchsräumen kommen beide Arten vor, nicht selten treten sie an ihren Standorten sogar gemeinsam auf. Es hilft leider nix, man muss wirklich jeden einzelnen Fruchtkörper einer Kollektion mikroskopieren - und erhält dabei regelmäßig seinen Beweis dafür, dass auch der geübte Blick gereifter Feldkenntnis nichts ausrichten kann. Ich für meinen Teil konnte bisher lediglich ein einziges feldtaugliches Trennmerkmal festmachen: Nur S. coccinea scheint auch an Nadelgehölze zu gehen.


    LG, Thomas Bardorf

  • Servus Thomas,


    die Gattung Sarcoscypha ist fast ein Garant für Frust hoch². In Kärnten ist S. austriaca vertreten, die Funddaten in der mikodata zu S. cocinea sind alle mit cf./ ss.lato versehen. Der wurde bei uns noch nicht nachgewiesen, ganz zu schweigen von S. jurana.


    In der Pidlich-Aigner-Studie wird angeführt, dass nur S. cocinea an Nadelholz nachgewiesen wurde, für mich ist das ein hartes Kriterium. Ums mikroskopieren kommt man da nicht herum, gleich zweimal. Einmal den Pilz, dann das nackerte Stackerl, auf dem er sitzt.


    Sooo schwer ist die Holzbestimmung bei Nadelholz nicht, für die Bestimmung auf Ganoderma cf. lucidum geht ohne die schon garnix. Einen informativen Beitrag dazu kann man im das-neue-naturforum nachlesen, ein Link führt zur Österreichische Zeitschrift für Pilzkunde.


    Bei Chistoph H. seinem 'Seicherlseminar' Ende Mai bin ich dabei, sollte es dir am Abend für ein persönliches Kennenlernen ausgehen würde ich mich freuen.


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.



  • Hi Thomas,


    ich sehe das nicht "So ist es leider". Ist doch ein schönes Hobby, sich Mikrostrukturen anzuschauen. Allemal besser als Enten füttern ...


    Klar freue ich mich auf ein Kamingespräch mit dir. Bist das erste mal dabei, wenn Pilzler abends loslegen? Ein Bierli oder zwei wäre mir neu ;)


    Du besorgst den Kamin, ich die Getränke, yepp.



    @ Liebe Fories,


    mit 'Seicherlseminar' ist diese Veranstaltung gemeint, Pilzvergiftung-Notfalldiagnostik.


    Ich bin weder ein PSV (Pilzsachverständiger) noch ein ARGE-Pilzberater. Es ist schlicht meine Neugierde, wie bei einem echten Notfall vorgegangen wird, in der Praxis. Passiert eh nix in Kärnten, ich habe mich leichtsinnigerweise als Ansprechperson registrieren lassen. In der Giftnotzentrale. Die bisherigen Anfragen beschränkten sich auf Kleinkinder, die an einem Pilz gelutscht/geknabbert haben. Die Wahrscheinlichkeit für einen echten Notfall liegt wahrscheinlich bei Null.


    Bei einem Ernstfall würde ich mir in die Hose machen und kotzen. Darum geht es bei diesem Seminar, solche Ausscheidung zu untersuchen.


    LG
    Peter

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