Sorry, nicht Discina parma,....Discina (Gyromitra) perlata war natürlich gemeint.
Thomas
Sorry, nicht Discina parma,....Discina (Gyromitra) perlata war natürlich gemeint.
Thomas
Hallo Jürgen,
nachdem ich mir diese Aufnahmen nun schon ein paarmal angesehen hatte, kam mir heute eine vage Idee.
Ich muss gestehen, ich habe die Art nun schon etliche Jahre nicht gesehen, aber von den zuletzt im Mai 2005 im Voralpengebiet
angetroffenen Fruchtkörpern waren die meisten gleichfalls vertrocknet gewesen und hatten ziemliche Ähnlichkeit mit dem hier gezeigten Fund. Ich denke, es könnte sich um Clitocybe sinopica handeln, eine Frühlingsart, die bevorzugt (aber nicht zwingend) an alten Brandstellen fruktifiziert. Ob dieser Trichterling auch im reinen Laubwald erscheinen kann, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich hatte die Art sowohl in reinen Kiefernbeständen (Pinus sylvestris) als auch im Laub- und Nadelmischwald mit Pinus, Picea, Fagus und Acer pseudoplatanus beobachtet, vorwiegend montan (zwischen 600 und 900 mNN) und offenbar bodenvag. Die Stiele frischer Fruchtkörper sind lebhaft braun und ähnlich wie der Hut gefärbt, vertrocknet und ausgeblasst sehen sie ganz so aus wie hier.
LG Thomas Bardorf
Hallo,
danke für die Tipps---mit Maipilz hätte ich mich nicht anfreunden können.
LG Rudi
Ach ja, an Melanoleuca cognata hatte ich sträflicherweise nicht einmal gedacht. Klar, jetzt passt das nicht Passende natürlich perfekt.
Danke für die Richtigstellung und das Lehrstück!
LG Thomas
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Hallo Peter
In Kärnten ist S. austriaca vertreten, die Funddaten in der mikodata zu S. cocinea sind alle mit cf./ ss.lato versehen. Der wurde bei uns noch nicht nachgewiesen, ganz zu schweigen von S. jurana.
Eben! Da sehr viele Fundnotizen mit cf. oder s. l. versehen sind, kann man sich auf bisherige Verbreitungsangaben nicht wirklich verlassen. Hinzu kommt, dass mit Populationsverschiebungen zu rechnen ist, sei es im Kontext des climate shift oder infolge substratökologischer Anpassungsphänomene. Dergleichen stellen wir ja rezent auch bei anderen Gattungen fest.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das recht homogene Verbreitungsbild von S. coccinea tatsächlich das südlichste Bundesland aussparen sollte, denn die ökologischen Parameter beider Arten überlappen mehrfach.
Den Aussagen von Kollegen und deren langjährigen Beobachtungen zufolge sollte S. coccinea hier am Alpenostrand nur marginale Vorkommen haben. Konsequentes Durchmikroskopieren der Kollektionen hat in den letzten paar Jahren gezeigt, dass dem keineswegs so ist,...oder vielleicht eben nicht mehr so ist.
In der Pidlich-Aigner-Studie wird angeführt, dass nur S. cocinea an Nadelholz nachgewiesen wurde, für mich ist das ein hartes Kriterium.
Kann ich aus eigener Felderfahrung bestätigen.
Ums mikroskopieren kommt man da nicht herum
So ist es leider. Wo und an welchem Substrat auch immer. Alles andere hat sich letzten Endes als Wunschdenken herausgestellt.
Bei Chistoph H. seinem 'Seicherlseminar' Ende Mai bin ich dabei, sollte es dir am Abend für ein persönliches Kennenlernen ausgehen würde ich mich freuen.
Für alle PSV ein Pflichttermin,..bin natürlich auch angemeldet. Und ja, danach gehn wir ein Bierli heben, oder zwei,
würde mich ebenfalls freuen!
LG Thomas
Hallo rudigabi,
ungeachtet der nicht passenden Geruchsangabe sieht das schon sehr nach Calocybe gambosa (Maipilz) aus.
Eigentlich sollten die Pilze eine intensive Note von "mykologischem Mehlgeruch" verströmen und nicht wirklich "pilzig" riechen.
Ich hoffe auch, dass der rosa Farbton an den Lamellen auf optischer Täuschung beruht (Abschattung in den Zwischenräumen).
LG Thomas
Hallo miteinander,
wirklich selten ist bei uns nur die streng an Linde gebundene Sarcoscypha jurana. Bei konsequentem Durchmikroskopieren sämtlicher Aufsammlungen zeigt sich, dass S. austriaca tatsächlich nur unwesentlich häufiger ist als S. coccinea. In fast allen Wuchsräumen kommen beide Arten vor, nicht selten treten sie an ihren Standorten sogar gemeinsam auf. Es hilft leider nix, man muss wirklich jeden einzelnen Fruchtkörper einer Kollektion mikroskopieren - und erhält dabei regelmäßig seinen Beweis dafür, dass auch der geübte Blick gereifter Feldkenntnis nichts ausrichten kann. Ich für meinen Teil konnte bisher lediglich ein einziges feldtaugliches Trennmerkmal festmachen: Nur S. coccinea scheint auch an Nadelgehölze zu gehen.
LG, Thomas Bardorf
Hallo,
das Erscheinen an Baumstümpfen einerseits und der Habitus der Fruchtkörper andererseits sprechen klar für die Gattung Discina (aktuell Gyromitra). Abgesehen davon, dass hier unreife und ausgereifte Pilze gesammelt wurden, könnte es sich tatsächlich um eine Misch-Kollektion handeln. Der reife und stark runzelige Frk. lässt an Discina (Gyromitra) parma denken. Ohne Mikroskopie ist hier eine sichere Artbestimmung illusorisch. Auch der fehlende Chlorgeruch spricht natürlich gegen Morchelbecherlinge, wenngleich es gelegentlich Kollektionen mit sehr schwachem bis ganz fehlendem Chlorgeruch gibt. Bitte keinesfalls essen..!!!
LG, Thomas Bardorf
Hallo miteinander,
der Hinweis auf die aromatische Note "Salatgurke" gestattet hier eine einigermaßen sichere Artbestimmung. Auch die Relation Stiellänge : Hutdurchmesser deutet ganz auf Entoloma hirtipes und gegen das zumeist wesentlich kürzerstielige Entoloma vernum. Etwa 50% der Menschen deuten den Geruch eher im Sinne von "fischig" (inklusive Krustentiere, Tranöl...etc.), weshalb diese Art auch Traniger Glöckling genannt wird. Sein schmächtigerer Doppelgänger, Entoloma hebes, ist eine Art der Herbstmonate.
LG, Thomas
Ach ja, und danke für die Ortsangabe, Josef. Ich schau mir das auf der Karte an und sage nächste Woche hier Bescheid, wohin das genau gehört. Vom Gepräge her hatte ich stark vermutet, dass es sich um diesen Abschnitt der Schwechat handelt. In grauer Vorzeit trieb ich mich oft und gerne dort herum, das Helenental ist eine ungemein spannende Ecke.
Ein schönes Wochenende, die Herren!
LG Thomas
Hallo Josef,
der Teufel steckt hier wieder mal im Detail. Die Bezirksgrenze Baden/Alland verläuft lediglich ein paar Meter entfernt vom Lokal Cholerakapelle und folgt in diesem Abschnitt dem Nordufer der Schwechat, ehe sie im nahen Mündungsbereich des Kalkgrabens um 90° nach Süden schwenkt. Warst Du also ein wenig östlich der Cholerakapelle (mehr Richtung Baden) unterwegs, darf sehr wahrscheinlich Baden als Fundort gelten, (süd)westlich der Cholerakapelle warst Du in Alland unterwegs. Es wird wohl den Blick auf die Karte brauchen, um sich die Lagebeziehungen vergegenwärtigen zu können.
LG Thomas
Ach ja, und danke für die Ortsangabe, Josef. Ich schau mir das auf der Karte an und sage nächste Woche hier Bescheid, wohin das genau gehört. Vom Gepräge her hatte ich stark vermutet, dass es sich um diesen Abschnitt der Schwechat handelt. In grauer Vorzeit trieb ich mich oft und gerne dort herum, das Helenental ist eine ungemein spannende Ecke.
Ein schönes Wochenende, die Herren!
LG Thomas
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Hallo Thomas,
freue mich wirklich sehr über deine Hilfe .
Bei einigen geführten Schwammerlwanderungen war ich bereits dabei, z.B. Pöttsching vor zwei Jahren, wo wir dann über Wiesen (Stärkung am Erdbeerfeld) noch auf die Rosalia gefahren sind.
Fundort war unweit der Cholarakapelle, sollte Gemeindegebiet Baden sein.
Den halben Fruchtkörper habe ich inzwischen abgenommen und getrocknet.
War am 3. März das letzte mal vor Ort, da war die Fundstelle zugeschneit.
Es gibt aber noch einen zweiten Pilz, ebenfalls auf Wurzelstock, Holz morsch, aber noch mit Rinde.
Falls weitere Informationen nützlich sind bitte melden, auch Besichtigung vor Ort ist machbar.
Besten Dank und LG.
Josef
Hallo, grüß Euch Kollegen!
nun, bei diesem zweiten Gelbling lehne ich mich nur ungern aus dem Fenster. Es ist schwer bis gar nicht auszumachen, ob es sich bei dem gelborangen Farbton um die arttypische Farbe der Fruchtschicht handelt, oder um eine Folgeerscheinung von Frosteinwirkung. Meine Vermutung tendiert eher zu letzterer Variante, und unter diesem Gesichtspunkt stößt man hier vermutlich an die Grenzen des makroskopisch Machbaren. Ich bedaure, vom Foto her kann ich da nichts Vernünftiges beitragen, das Ding müsste ich mir schon auch am Standort ansehen und höchstwahrscheinlich auch mikroskopieren.
LG Thomas
Hallo Rudolf,
da bin ich der gleichen Meinung wie Uwe,hier handelt es sich um keinen Speitäubling.Den muss man nicht lange kauen,die Schärfe spürt man sofort---hab ich schon getestet.Außerdem hat der Speitäubling ein sehr weiches Fleisch.Konnte leider nur ein Foto finden.
LG Rudi
Hut eingewachsen faserig, Stiel rot geflammt, Lamellen weiß mit ockergelbem Stich und hübsch bogig, Geschmack bitter bis schärflich und Standort bei Pinus,...da spricht nach meinem bescheidenen Dafürhalten nichts gegen Russula sanguinea.
Oberflächlich angesauerte Stellen über Kalk tun's auch (durch Nadelstreuauflagen z. B.), die Art ist nicht streng azidophil.
Thomas
Hallo Josef
Ich kenne den Pilz auch nicht. Suchen würde ich nach deiner Beschreibung bei den Saftporlingen. https://de.wikipedia.org/wiki/Saftporling
Der Geruch ist bei den Arten wichtig und manchmal auch der Geschmack.
Hallo Pilzfreunde,
nachdem ich eben wieder mal hier hereingeschaut und diesen Beitrag entdeckt habe, nehme ich die Gelegenheit zum Anlass, die Mitgliedschaft anzutreten.
Lieber Josef, hier handelt es sich um einen durchaus spannenden Fund und ich würde furchtbar gerne ein paar nähere Daten dazu in Erfahrung bringen.
Saftporlinge war ein brandheißer Tipp von Uwe, der damit goldrichtig lag.
Tyromyces kmetii ist zwar rezent in Zunahme und Ausbreitung begriffen, aber deswegen noch keineswegs häufig. Vorerst gilt sie noch als Rarissimum.
Toller Fund, gratuliere! Funddatum ist der 1. Januar 2018, wie ich sehe, Substrat Esche gut möglich. Eine grobe Ortsangabe (Gemeindegebiet Baden oder Alland) wäre fein.
Mit Dank und besten Grüßen
Thomas Bardorf