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letzter Beitrag von Ingo W ()

bitte um Hilfe

  • Heute war ich mit meiner Tochter in einem Nadelwald spazieren. Wir haben ein paar Pilze gefunden und konnten einfacch nicht wiederstehen. nun sind wir uns leider doch nicht mehr so sicher sind was es für welche sindbzw. wie sie heissen, wäre echt toll, wenn sie jemand erkennt.


    1.)Bei diesen hier dachte meine tochter es sei ein Steinpilz, zu hause angekommen bemerkte ich bei näherem betrachten, dass es keiner ist.
    es ist am Hut glitschig und auf der unterseite hat es keine Poren wie beim Steinpilz sondern Lamellen



    2.)bei disem war ich überzeugt, dass es essbar ist, bin aber jetzt verunsichert :dodgy: die sind alle an einer stelle gewesen, und riechen wie champinions finde ich. Sie sind weiss, lamellen weiss bis ganz hellbraun


    3.)dieser hat eine rotbraunen Hut und weisse Lamellen


    4.)der Hut ist ein wenig geschuppt und leicht grünlich


    5.)


    6.)
    das fleisch ist so "watte" artig

  • Hallo Tustas !
    die Bilder lassen keine Bestimmung zu
    Pilz 2 jedoch ( Bild 6 +7 ) was Du als essbar einschätzt ,da würde ich drauf wetten das Bild 7 zwei verschiedene Pilzarten zeigt ...
    der Rest sind wohl alles Täublinge ( Russula spec. )
    selbst vergleichen kannst Du Pilz 1 mal mit Russula mustelina ohne Anspruch auf Richtigkeit .
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    Einmal editiert, zuletzt von hopsing17 ()


  • das heisst sie sind wahrscheinlich giftig oder?


    Hallo Tustas !
    das habe ich nicht behauptet, nur sind die Bilder und Angaben leider nicht zu einer sicheren Bestimmung ausreichend , abgesehen davon gäbe es auch bei einer sicheren Bestimmung keine Essenfsfreigabe via Internet , da hilft nur der Besuch des PSV vor ORT .....
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tustas !


    Wie von Harry schon erwähnt, sind die Bilder leider nicht sehr aussagekräftig.
    Manche Fotos haben einen "Blaustich" bzw. sind auf einigen Fotos manche Bildbereiche überbelichtet, wodurch z.B. die Originalfarbtöne der Pilze nicht richtig zur Geltung kommen.


    Pilz 1 halte ich jedoch im Gegensatz zu Harry für keinen Wieseltäubling (Russula mustelina), sondern eher für etwas hellhütiger geratene Jungexemplare aus der Ecke der Stinktäublinge (Russula foetens, Russula illota etc.). Dafür spricht zumindest der speckige Hutglanz, welcher zumindest auf dem einen oder anderen Foto von Pilz 1 einigermaßen zu erkennen ist.


    Bei Pilz 4 (Bild 10) und dem allerletzten angehängten Foto dürfte es sich um den gleichen Fruchtkörper der gleichen Art, nämlich den Grüngefelderten Täubling (Russula virescens) handeln.


    Bei Pilz 5 (Bild 11 + 12) könnte der Braune Ledertäubling (Russula integra) in Frage kommen.


    Grüße Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Sepp ()

  • Hallo Tustas!


    Ok, dass man mal ein "Schwammerl" von oben betrachtet mit einem Steinpilz verwechselt, das lasse ich mir einreden, aber was du da veranstaltest, macht mich echt ein bisschen wütend und traurig zugleich. Du scheinst keinerlei Ahnung von Pilzen zu haben und dennoch nimmst du alles, was du findest einfach mit nach Hause und am Ende landet wahrscheinlich doch wieder alles im Müll, weil keine Zeit war, den Pilzberater vor Ort aufzusuchen. Jeder einzelne Pilz erfüllt im Wald seine Bestimmung, daher sollte man, wenn man etwaige Fruchtkörper bestimmen möchte, auch nur ein oder zwei Exemplare einer Art mit nach Hause nehmen und den Rest stehen lassen. An den Verzehr sollte man sich sowieso erst wagen, wenn man sich ganz ganz ganz sicher ist, was man da sammelt.


    Ich meine das hier auch nicht böse und ich will dich auch nicht vor den Kopf stoßen, aber Pilze sammeln bzw. essen, die man nicht 100%ig bestimmen kann, das kann lebensgefährlich sein. Und das ist der Punkt, den du auch deiner Tochter unbedingt vermitteln solltest (vor allem wenn sie noch kleiner ist). Finger weg, wenn man einen Pilz nicht kennt. Auch nicht alle rausreissen, zertreten oder sonst was (ich will dir hier nichts unterstellen, ich sage das eher allgemein auch für andere) und nur mitnehmen, was du bestimmt haben möchtest, dann reichen aber wie gesagt ein oder zwei Exemplare. Fotos am Besten auch schon in der Natur machen, von allen Seiten, Pilz nicht abschneiden, sondern vorsichtig aus der Erde drehen und auch ein Foto vom Querschnitt. Alles wichtig, um einen Pilz eventuell auch übers Internet bestimmen zu können.


    Auch ein Pilzbuch kann hilfreich sein, denn es gibt so ungefähr zwischen 5.000 und 6.000 (grob geschätzt) bekannte Großpilze. Davon sehen sich sehr viele sehr ähnlich, manche sind gar nur mit dem Mikroskop zu bestimmen ... du siehst, ohne Wissen Pilze sammeln kann nach hinten losgehen. Ich will dich damit keinesfalls abschrecken, denn es gibt einige ausgezeichnete Speisepilze, die sich mit ein wenig Erfahrung leicht bestimmen lassen.


    Liebe Grüße

  • hallo,


    lieber sepp du bist echt gut, die pilze haben genauso ausgesehen, wie die die du benannt hast! respekt ;)


    Liebe Vera,
    also im Mull gelandet sind die Pilze nicht :). Du hast aber völlig recht. Die meisten giftigen Pilze kenne ich schon, die stehen auch immer noch heil im Wald. Ich war mir nur leider nicht sicher und konnte keinen so ähnlichen im Buch oder internet finden, daher wollte ich mir noch andere Meinungen einholen. Das mit dem in der Natur fotografieren, werde ich ab jetzt machen, auch weil es mich einfach interessiert, wie die ganzen tollen Pilze heißen. Bei den Pilzen die mit den Steinpilzen verwechselt worden sind, habe ich einfach nicht zu genau nachgesehen, ich beschuldige mich selbst auch dafür. Auf jeden Fall vielen dank für den Rat und die Tips


    Liebe Grüße

  • Hallo Tustas!


    Es tut mir leid, wenn ich etwas heftig reagiert habe, aber man sieht eben so häufig, dass alles was nur annähernd nach Pilz aussieht einfach ohne nachzudenken mitgenommen wird und wenn die Bestimmung dann fehl schlägt oder es sich um ungenießbare oder gar giftige Pilze handelt, alles einfach weggeworfen wird. Auch wird vieles, was die Leute nicht kennen einfach absichtlich niedergetrampelt und ausgerissen. Das ist traurig aber oft leider Realität. Was die Verwechslung mit Steinpilzen angeht, häufig werden folgende Pilze mit Steinis verwechselt:
    - Gallenröhrling (schmeckt ekelhaft, ist aber ungiftig)
    - von oben betrachtet auf den ersten Blick häufig der Wieseltäubling. Schade ist hier vor allem, dass die Leute den dann unwissentlich wegwerfen, dabei handelt es sich um einen ausgezeichneten Speisepilz.


    Über deinen erst vermeintlichen Fund traue ich mich keine Äußerungen zu machen, zum einen einfach deswegen, weil die Bilder wie schon erwähnt recht unscharf sind und zum anderen, weil ich selbst auch noch keine Expertin bin. Was den Sepp angeht, da sieht das schon anders aus. Hatte erst kürzlich das Vergnügen, ihn als persönlichen Berater im Wald mitzuhaben. Unfassbar, was der weiß (also für mich jedenfalls). ;)


    Deine Einstellung, dir weitere Meinungen zu holen ist natürlich völlig richtig und ich freue mich, wenn du bewusst und respektvoll mit der Materie umgehst. Nur eben nicht vergessen, im Zweifel immer auch den Pilzberater vor Ort kontaktieren.


    In dem Sinne wünsch ich noch viel Spaß beim Sammeln, Suchen und Dazulernen und wir freuen uns auf (hoffentlich in Zukunft bessere :p ) Fotos von deinen Ausflügen und Funden.


    Liebe Grüße

  • Hallo Harry!

    Zitat


    Pilz 2 jedoch ( Bild 6 +7 ) ....... ,da würde ich drauf wetten das Bild 7 zwei verschiedene Pilzarten zeigt ...


    Bild 6 auch, die Wette gewinnst du natürlich.
    Hier hat sich wohl Rhodocollybia maculata (Gefleckter Rübling) den Standort mit einem weißen Trichterling (vielleicht Laubfreund-Trichterling, Clitocybe phyllophila) geteilt. Die Verschiedenheit kann man ja leicht schon an der Lamellenhaltung auf Bild 7 nachvollziehen.


    Hallo Sepp!

    Zitat


    Pilz 1 halte ich ....für etwas hellhütiger geratene Jungexemplare aus der Ecke der Stinktäublinge (Russula foetens, Russula illota etc.). Dafür spricht zumindest der speckige Hutglanz, welcher zumindest auf dem einen oder anderen Foto von Pilz 1 einigermaßen zu erkennen ist.


    Und auch der gekammerte Stiel.


    Hallo tustas!


    Wie du siehst, ist das mit der Pilz-Bestimmung nicht ganz so einfach. Deshalb lieber mit wenigen Arten gut beschäftigen und Merkmale/Auffälligkeiten herausarbeiten und auf wichtige Details achten wie Geruch oder Mykorrhiza-Partner.


    VG Ingo W

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