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letzter Beitrag von Gerd (†) ()

Ein Milchling steht in Walde,......

  • .........ganz still und stumm. Sag, wer mag der Milchling sein, das da steht ganz allein, in einem strohblonden Röckelein.



    Hallo Pilzfreunde,


    so oder so ähnlich habe ich als praktizierenden Opa ein Kinderlind in den Ohren.


    Gefunden habe ich den dazugehörigen Pilz am Samstag, den 12.7.2014 in der Steiermark (Pöllauer Tal) auf Seehöhe ca. 900 m im Fichtenwald mit einzelnen eingestreuten Föhren.
    Die Bodenverhältnisse schätze ich sauer ein, an hellen Stellen sind Heidelbeeren zu finden.



    Um Milchlinge, ausgenommen den orange milchenden, habe ich bisher einen Bogen gemacht, sind mir noch zu komplex und umfangreich.


    Dieser könnte aber nach makroskopischen Merkmalen bestimmbar sein.



    Höhe + Hutdurchmesser bis ca.10 cm.
    Stiel mit deutlichen gelben Grübchen, innen hohl.
    Auffallender Spitz auf der Hutmitte bei jüngeren Fruchtkörpern.
    Reichlich Milch, weiß bis wässrig, die Trockenphase habe ich leider nur 5 min. lang beobachtet, in dieser Zeit keine auffällige Veränderung.
    Geschmack: nur kurz probiert (Vorsicht weißen Milchlingen), für mich unangenehm, schärflich.


    Mein erster Anwärter war Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus), der sollte aber sehr rasch schwefelgelb verfärben.


    Zweiter Anwärter: Zottiger Violett-Milchling (Lactarius repraesentaneus).
    Ist zwar eher selten, aber das Umfeld (Seehöhe, Bodenbeschaffenheit, Baumpartner) könnte passen.


    Oder ein ganz Anderer?


    Bitte um Eure Mithilfe.


    Herzlichen Dank im Voraus,


    beste Grüße
    Josef

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Josef,


    nach einem Vergleich mit http://www.pilzbestimmer.de/Detailed/12046.html könnte der Zottiger Violettmilchling (Lactarius repraesentaneus) sehr gut passen.


    Passend: Form, Nadelwald, Verfärbungen, ...


    Bei den Milchlingen kenn ich mich aber wirklich nicht gut aus. Jedenfalls Danke fürs Zeigen, da kommen sicherlich noch wertvollere Kommentare.


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Hallo Jürgen,


    danke für deine Einschätzung und den eingestellten Link.
    Habe da selbst bereits einiges gelesen und nachgeforscht, aber es bleibt eine kräftige Portion Unsicherheit, besonders bei einem Erstfund.
    Noch dazu gibt es in der Steiermark lt. Österreichischer Pilzdatenbank nur wenige gemeldete Funde für die Steiermark, im Pöllauer Tal gar keinen. Liegen alle im Grenzgebiet Steiermark/Kärnten oder Steiermark/Niederösterreich. In Deutschland auf RL1 (habe ich für Bayern gelesen).


    Vielleicht kommt noch was von unseren Spezialisten aus dem Weltmeisterland, Gratulation, die europäische Ehre ist gerettet:top::top::top:
    Freue mich da gerne mit.


    LG.
    Josef

  • Hallo Jürgen,


    Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus), konnte ich nun bei der Verfärbung nach Durchschnitt beobachten. Schwefelgelbe Milch ist sehr rasch zu sehen.

    Damit bin ich mir mit meiner ursprünglichen Bestimmung einigermaßen sicher.
    Sorry, dass ich hier so misstrauisch war. Danke für deine Unterstützung.


    LG.
    Josef

  • Hallo Josef,




    Mit Lactarius Sektion scobiculati), dazu gehört u.a. L. scrobiculatus (*)liegst du richtig.


    (*) Schließe ich allerdings aus, da diese Art (a) basische Böden bevorzugt und (b) eine deutliche Hutzonierung hat.


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

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