Hallo, Besucher der Thread wurde 13441 aufgerufen und enthält 10 Antworten

letzter Beitrag von Gerd (†) ()

  • Hallo alle Zusammen,


    habe am Sonntag, den 8.12 im Wienerwald einen Nachmittagsspaziergang unternommen.


    Dabei sind mir auf einer liegenden Föhre folgende, trotz längerer Suche, nicht sicher bestimmbare Pilze untergekommen:


    1) Vermutlich Feuerschwamm:




    Es waren mehrere Fruchtkörper im unterschiedlichen Alter vorhanden.



    Junger Fruchtkörper, Breite 4 cm, Geruch leicht süßlich, aber durchaus angenehm.
    (Beim Foto bereits abgebrochen, habe ich mitgenommen); weitere Fruchtkörper nach Alter aufsteigend.


    Habe dann einen Fruchtkörper abgebrochen (Foto 3 von oben). Hat sich jedoch nicht vom Holz gelöst, ist einfach mittig durchgebrochen. Dadurch sieht man die drei Porenschichten recht deutlich.



    Die äußerste Schicht läst sich recht leicht ablösen, ca. 0,5 cm dick, beige.
    Die zweite bräunliche Schicht ist nur mehr „zerstörerisch“ zu lösen.


    2) ????
    Austern suche ich bereits seit längerer Zeit erfolglos; diesmal was „Austernverdächtiges“, an Föhre wie Pilz 1



    Bitte um Eure Hilfe!


    Herzlichen Dank im Voraus,


    Beste Grüße
    Josef

  • Hallo Josef !
    Pilz 1 würde ich als Fomitopsis pinicola ( Rotrandiger Baumschwamm ) einschätzen .
    Pilz 2 vergleiche mal mit Paxillus panuoides ( Muschelkrempling ) ich sehe da viele queradrige Verbindungen bei den eher nicht weißlichen Lamellen ausserdem ist der Hutrand ziemlich stark eingerollt auch das Vorkommen an Föhre spricht nicht unbedingt für den von Dir vorgeschlagenen Austernseitling ( Vorkommen an Nadelholz sind aber nicht unmöglich ) aber warte mal auf andere Meinungen ....
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry und Harald,


    Danke für Eure Bestimmung!:top:


    Gerd wird nach seinen ausführlichen Erläuterungen im meinem letzten Bericht "Kontrollrunde 16.11.2013" nicht verstehen, dass ich den rotrandigen Baumschwamm nicht festmachen konnte. Der Zündholztest hat beim jungen (mitgenommenen) Fruchtkörper nicht funktioniert. Entweder mit der Feuerzeugflamme "verheizt" oder noch zu wenig verkrustet. Werde ich bei einem ältern Exemplar sicher bei nächster Gelegenheit wiederholen.


    Habe ihm erstmals von "Innen" gesehen, für Profis nichts ungewöhnliches, für mich war es jedenfalls neu. Hoffe, dass die Bilder zumindest für Mitleser von Interesse waren.


    Ja, mit der Bestimmung von Baumpilzen habe ich so meine liebe Not, ist der erste Winter wo ich diese bewusst suche.


    Habe noch einige vom letzten Sonntag, will Euch nicht überstrapazieren, falls kein Widerspruch kommt werde ich mir Erlauben diese noch Einzustellen.


    Beste Grüße
    Josef

  • Hallo Josef,


    Zitat von Peppi50+


    Gerd wird nach seinen ausführlichen Erläuterungen im meinem letzten Bericht "Kontrollrunde 16.11.2013" nicht verstehen, dass ich den rotrandigen Baumschwamm nicht festmachen konnte.


    - Weit gefehlt: Ich kann das gut verstehen:
    ---> Denn "Fomitopsis pinicola" ist ein "Verwandlungskünstler" mit extrem großer Variabilität und extrem breitem Substratspektrum.


    ---> Und dies habe ich ja in der Diskussion des von dir zitierten Beitrag bereits betont:



    - Aber offensichtlich ist diese Art evtl. doch nicht immer einfach bestimmbar. Denn ich habe schon mehrfach erlebt, dass eigentlich sehr gute Pilzkenner unserer "Ulmer Pilzfreunde" diesen Art fehlbestimmt oder nicht erkannt haben.


    ---> Letztmalig auf unserer diesjährigen Pilzausstellung. Da konnte ich an einem Herbarexemplar erst durch "Streichholztest" meine Pilzfreunde überzeugen, dass dieses Exemplar (da ging es um Fomitopsis pinicola vs. Fomes fomentarius) fehlbestimmt ausgelegt wurde.


    Zitat von Peppi50+


    Ja, mit der Bestimmung von Baumpilzen habe ich so meine liebe Not, ist der erste Winter wo ich diese bewusst suche.


    - Das gefällt mir, dass du jetzt auch "Baumpilze" beachtest und auch bestimmen möchtest. Und der Winter ist die ideale Jahreszeit dazu !!!


    - Keine Bange:
    ---> Wir werden dir helfen, deine anfänglichen Bestimmungsschwierigkeiten zu überwinden.


    Zitat von Peppi50+


    Habe noch einige vom letzten Sonntag, will Euch nicht überstrapazieren, falls kein Widerspruch kommt werde ich mir Erlauben diese noch Einzustellen.


    - Nur zu: Ich freue mich auf jeden gezeigten Baumpilz, sofern es kein mickriger Ascomycet ist.


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()


  • Hallo Josef,


    für mich als Mitleser klar von Interesse, Fomitopsis pinicola geht so einigermaßen. Mit deiner Not bist du nicht allein, sind wir schon zwei. Mein Wunsch (muß ich mir selbst erfüllen) ans Christkind:


    Literatur,
    sonst bleibt es beim rätseln,
    da weiß ich schon was ...


    Mikroskop,
    ja, ohne das obrige wird's wohl nicht gehen.


    Ohne den Naturwissenschaftlichen Verein schon gar nicht,
    da sind die Praktiker unterwegs. Ich brauch' den Pilz in der Hand,
    die direkte Erklärung dazu. Werde mich anschließen,


    danke für's Einstellen,


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Hallo Josef und Peter!


    Es ist immer interessant zu lesen wie andere Forumsteilnehmer ein Pilzart beschreiben. Ich denke mir dann - welche Beschreibung würde ich liefern?


    Es ist wirklich nicht ganz einfach - mittlerweile kenne ich einige Arten, welche ich mir auch vor Ort sicher bin. Doch manchmal stehe ich davor und grüble, weil die mir eigentlich bekannte Art so gar nicht in das Merkmalsschema passen will.
    Je öfter man einer Pilzart begegnet und auch festmachen kann, desto sicherer prägt man sich die Merkmale ein.
    Also gilt auch hier der alte Spruch: Übung macht den Meister. ;)


    vorweihnachtlich geschmückt, Spinnwebfäden als Stabilitätsgrundlage


    Es grüßt euch
    Anna

  • Hallo Josef und Peter!


    Es ist immer interessant zu lesen wie andere Forumsteilnehmer ein Pilzart beschreiben.


    Liebe Anna,


    habicht nicht,


    soweit bin ich noch nicht. Ich arbeite daran, Lg
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Hallo Gerd, Peter und Anna,


    Gerd (†)
    Danke für die angebotene Unterstützung, werde sicher bald darauf zurückkommen.
    Der Winter ist für Baumpilze sicher gut. Schade nur, dass die Tage so kurz sind. Da bleibt nur noch das Wochenende, neben Einkäufen und sonstigen Verpflichtungen, aber jetzt kommen bald einige freie Tage!


    @ Peter
    Dankeschön für deine Antwort
    Habe es verabsäumt auf deine Vorstellung im Österreichischen Forum zu antworten, möchte ich nun nachhohlen, ein herzliches Willkommen! Freue mich dass bei uns mitmachst.


    Eine geführte Pilzwanderung habe ich heuer erstmals mitgemacht, an Wiederholung denke ich ernsthaft.


    Anna
    Deine tollen Beschreibungen zu lesen macht immer wieder Freude.
    Zum Meister fehlen mir noch sehr viele Übungstage, bin noch als Lehrling unterwegs, bemühe mich aber besser zu werden.


    Liebe Grüße
    Josef

  • Hallo Peter,


    Zitat:
    für mich als Mitleser klar von Interesse, Fomitopsis pinicola geht so einigermaßen.


    Ok, für mich ist das nicht nur "geht so einigermaßen " sondern eindeutig "Fomitopsis pinicola !!!!!


    Zitat:
    Literatur,
    sonst bleibt es beim rätseln,
    da weiß ich schon was ...


    - Ja, ohne entsprechende Literatur (aber wichtiger noch ist die Erfahrung) kann man Pilze nicht bestimmen.


    - Und ich empfehle, sofern man nicht mikroskopiert und ein Minimum an Merkmalskenntnissen (und nicht nur Bilder vergleicht) hat,


    (1) H.E. Laux: Der große Kosmos Pilzführer


    (2) M. Bon: Pareys Buch der Pilze


    (3) E. Gerhardt: der große BLVF Pilzführer.


    - Und das genau, wenn man sich nicht alle drei Bücher anschaffen möchte, in der von mir vorgeschlagenen Reihenfolge!!!


    Zitat:
    Mikroskop,
    ja, ohne das obrige wird's wohl nicht gehen
    .


    - Richtig: Ohne entsprechende Literatur (kostet (*) übrigens erheblich mehr als ein gutes Mikroskop) sollte man auf ein Mikroskop verzichten.


    (*) Es sei denn, man konzentriert sich auf wenige Gattungen.


    - Aber, ohne mindestens ca. 10-jährige Erfahrung würde ich ein Mikroskop eh nicht empfehlen.


    Zitat:
    Ohne den Naturwissenschaftlichen Verein schon gar nicht,
    da sind die Praktiker unterwegs. Ich brauch' den Pilz in der Hand,
    die direkte Erklärung dazu. Werde mich anschließen,


    :top: :top: :top: Da kann ich ohne weiteren Kommentar nur zustimmen. :top: :top: :top:


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

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