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letzter Beitrag von Uwe ()

Kostprobe bei Schleierlinge?

  • Guten Morgen,

    Bei den Cortinarien spielt der Geschmack eine wichtige Rolle für die Bestimmung. Wie handhabt ihr das? Kann man bei den Cortinarien wie bei den Täublingen vorgehen oder riskiert man da eine Vergiftung?

    Liebe Grüße,

    Carole

  • Hallo Carole,


    ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass bei der Bestimmung von Haarschleierlingen der Geschmack grundsätzlich eine besondere Rolle spielt, außer man möchte sich z.B. vielleicht einmal bei einem Bitteren Schleimkopf oder beim Bittersten Schleimfuß von dessen bitteren Geschmack überzeugen.

    Von manchen bitteren Arten abgesehen sind viele Arten, egal ob ungiftig oder giftig, angeblich mild schmeckend und daher ist der Geschmack für mich nicht unbedingt ein besonders relevantes Bestimmungsmerkmal bei dieser Gattung.

    Viel wichtiger erscheint mir makroskopisch gesehen die Lamellenfarbe bei jungen Exemplaren, sowie die Fleischfarbe, der Geruch und die Begleitbäume bzw. das Habitat.


    Da die Gattung der Haarschleierlinge nicht zuletzt auch wegen der großen Artenanzahl zu den schwierigisten im Pilzreich gehört, ist für die wenigen Top-Spezialisten, die sich intensiv mit dieser Gattung beschäftigen, neben den Makromerkmalen auch die Mikroskopie (von wenigen Ausnahmen abgesehen) unerläßlich und in neuerer Zeit verlagert sich die Bestimmungsarbeit zudem auch mehr und mehr in Richtung Gen-Sequenzierung.


    Als Hobbymykologe halte ich es für mich so, dass ich mich bei Haarschleierlingen, die ich makroskopisch nicht einwandfrei bestimmen kann, damit zufrieden gebe, dass ich den Pilz als einen Haarschleierling und allenfalls auch die Untergattung (z.B. Schleimkopf, Schleimfuß, Gürtelfuß, Klumpfuß, Raukopf, Hautkopf, Wasserkopf usw.) erkannt habe. Auf Geschmacksproben habe ich bei Haarschleierlingen (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) bislang verzichtet.


    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Als Hobbymykologe halte ich es für mich so, dass ich mich bei Haarschleierlingen, die ich makroskopisch nicht einwandfrei bestimmen kann, damit zufrieden gebe, dass ich den Pilz als einen Haarschleierling und allenfalls die Untergattung (z.B. Schleimkopf, Schleimfuß, Gürtelfuß, Klumpfuß, Raukopf, Hautkopf, Wasserkopf usw.) erkannt habe.

    Hallo Sepp

    Das mache ich genau so. Man muss nicht jeden Pilz unters Mikroskop legen oder die DNA ergründen. Ich will auch kein Mikroskop. Das Haus voller Chemikalien will ich auch nicht.

    Sporenpulver und Lupe gehören allerdings dazu. Makroskopisch geht schon eine ganze Menge.

    Außerdem gibt es ja noch ein Leben außerhalb der Pilze! :)

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