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letzter Beitrag von nikolaus ()

Heringstäubling?

  • Liebe Mitforisten,


    Die Pilze sind leider nicht mehr ganz frisch, hatte sie eine Weile im Ruchsack, die Fotos sind nicht überragend.

    Hab sie heute in der Nähe von Graz gefunden, in einem von Nadelbäumen dominierten Wald. Vereinzelt waren Eichen Kastanien und auch ein paar Buchen eingestreut.

    Die Täublinge schmecken absolut mild und riechen sehr unauffällig, keineswegs nach Fisch..

    Könnte es sich vielleicht trotzdem um Heringstäublinge handeln?

    Vielleicht hat jemand von euch einen Tipp..

    Danke im Voraus, LG Niko

  • Ok, ich muss sagen sie sahen weit hübscher aus als ich sie gesammelt habe, einige Stunden her... Ich bin bei Täublingen an und für sich recht fit, allerdings nicht ganz so gut bei roten, man hat mir als Kind beigebracht rote sind gefährlich, ich weiß inzwischen freilich dass das so nicht ganz stimmt und sammel auch manches in diesem Spektrum. Laut Täublingsregel sollten diese essbar sein, werder scharf noch bitter, nicht mal ansatzweise. Ich kenne sie schon vom sehen, finde sie aber nicht oft, im Netz hab ich Fotos gefunden die auf den rotstieligen Heringstäubling deuten, andere passen wieder überhaupt nicht. Aber ich geb zu ich kenne die Art nicht wirklich und kam nur im Ausschlussverfahren auf die Idee. Vielleicht mag noch jemand seinen Senf dazu steuern, wär sehr dankbar! Bin ein ausgesprochener Täublingsfreund!

    Was vielleicht noch markant ist: die Röte der Huthaut geht auch einige mm in den Bereich der Lammelen hinein...

  • Hallo Niko,


    viele Täublingsarten sind makroskopisch kaum oder gar nicht zu bestimmen. Ein Heringstäubling sollte nicht nur mild schmecken, sondern zumindest dann, wenn er etwas antrocknet, auch ein wenig fischartig riechen. Und Heringstäublinge haben noch eine besonderes Makromerkmal: Die Stiele bräunen zusehends, je öfter man die Fruchtkörper nach dem Absammeln am Stiel berührt bzw. angreift.


    Rudis Tipp mit dem Harten Zinnobertäubling (sehr festfleischig) könnte ich mir beim Aussehen deiner Täublinge durchaus auch gut vorstellen.


    Die Frage ist aber auch, ob überhaupt alle Exemplare auf deinen Fotos zur selben Art gehören. Eventuell wäre es auch möglich, dass da auch noch eine rothütige Form von Ledertäublingen bzw. Rotstielige Ledertäublinge mit im Spiel sind. Bei Rotstieligen Ledertäublingen ist die Kauprobe ebenfalls mild und ein weiteres Merkmal ist, dass die Hutfarbe im Bereich des Hutrandes oft ein paar mm auf die Lamellen überspringt.

    Die Lamellen sind bei den Ledertäublingen nicht so hell (weißlich) wie beim Harten Zinnobertäubling, sondern etwas mehr gelblich.


    VG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Lieber Sepp,

    Vielen Dank für deine Antwort, den Heringstäubling schließe ich inzwischen schon aus, nichts bräunt hier, die Stiele und die Lamellen bleiben weiß bzw. gerötet. Ich glaube schon das alle zur selben Art gehören, waren alle an einem Fleck, ich weiß schon dass das nix heißen muss, aber Ledertäublinge hab ich schon gesammelt, die haben, aus meiner Sicht, einen anderen Charakter, nicht so matt, und nicht ganz so signalrot aber vielleicht lieg ich da auch nicht richtig.

    Ich glaub Rudis Tipp ist sehr gut!

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