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letzter Beitrag von willihund ()

Täublinge und......

  • Hallo allseits!


    Angeregt durch Jürgens Bilder musst ich noch schnell ins Waldeck hier bei mir.;).....
    naja, davon ein Teil Bilder hier...


    könnte eine Schwärz-Täublingsart sein - Hut grauschwarz-bräunlich, dickliche Lamellen die sich auf Druck rotbraun verfärben(siehe bei Bild 2 Hutrand), leicht vom Hutfleisch ablösbar



    bei diesem Fund war Hut weisslich mit ganz leichter grauer Radialfaserung, Lamellen reinweiss, fühlen sich beim Drüberstreifen speckig an, Stiel faserig, etwas spröde, Geruch nicht wirklich wahrnehmbar, diesen weiß ich nicht...



    und diese hier - Huthaut am Rand zurückgezogen, Geschmack mild, Lamellen nicht splitternd, ich meine das ist Fleischroter Speise-Täubling (Russula vesca)


    eine dunklere, blaulila Varietät, auch mild im Geschmack


    ach ja, die beiden letzten Pilzchen-Arten sind in der Pfanne gelandet...:P


    Es grüsst euch
    Annamaria

  • Hallo Annamaria !
    bei Pilz 2 ( Bild 3-6 ) denke ich an Megacollybia platyphylla (Breitblattrübling)
    Pilz 3 ist m. E. korrekt bestimmt er zeigt die Zähnchen
    Pilz 4 Lamellen spröde oder nicht ?
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Harry!


    Bei Pilz 4 waren Lamellen auch nicht spröde, sondern speckig.


    Ich glaub mit Breitblattrübling-Megacollybia platyphylla hast du recht.
    Wuchsort war Laubschicht mit vergrabenen Ästchen drunter, und die Beschreibung mit meinem Fund kommt hin.
    Dankeschön. :)


    Liebe Grüsse
    Annamaria

  • Hallo Annamaria !
    dann ist Pilz 4 höchstwahrscheinlich der Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha)
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzberater vor Ort , Bestimmungsvorschläge meinerseits sind keine Essensfreigaben

  • Hallo Annamaria,


    zu Nummer eins habe ich zwar eine Idee, Brandtäubling (Russula adusta), aber wenn der keine Zwischenlamellen aufweist ist er es nicht. Ich kann auf deinem Bild keine erkennen.


    Zu deinen anderen Funden hat Harry ja bereits alles gesagt. ME passt alles.


    VG Willihund

    • Offizieller Beitrag


    Angeregt durch Jürgens Bilder musst ich noch schnell ins Waldeck hier bei mir.;).....


    Das freut mich. Wenn ich für vemehrten Waldbesuch sorge, noch mehr, wenn ich für vermehrte Berichte hier verantwortlich bin, freut es mich.
    Ich weiß von so vielen Mitlesern, von denen ich mir wünschte, dass sie sich aktiv einbringen, dann wäre hier die Hölle los ...


    Hier der Aufruf: Unser Forum ist kostenlos, wir freuen uns über jede Anfrage und Vorstellung (von Pilzen), jeder ist willkommen ...


    Meine Funde von heute habe ich noch nicht zur Gänze aufgearbeitet, gesellschaftliches Fußballschauen, bei dem außnahmsweiße die österreichische Nationalmannschaft gewonnen hat, hatte vorrang, aber spätestens am Montag gibt es mehr Pilze von mir zu sehen.


    Bis dahin freut mich euer aktives Forenleben,


    liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

  • Hallo Annamaria,


    Russula adusta soll einen unangenehmen Modergreruch oder nach alten Weinfässern riechen. ME könnte es schon einer sein aber ich bin kein Experte.


    VG Willihund

  • Hallo Willihund!


    Danke für den Tip - Standort sandig/lehmig, Fichten, Kiefern in dem Bereich, unangenehmer Geruch, könnte passen.
    Lamellen waren vom Hutfleisch leicht ablösbar, ist das bei R. adusta auch so?


    Liebe Grüsse
    Annamaria

  • Lamellen waren vom Hutfleisch leicht ablösbar, ist das bei R. adusta auch so?

    Hallo Annamaria,


    da bin ich überfagt, denke aber dass das ausser beim Frauentäubling immer der Fall ist:huh:. Das müsste ich einmal ausprobieren.


    VG Willihund

  • Hallo Annamaria,


    ich bringe noch ein paar Anmerkungen zu deinen Funden:



    könnte eine Schwärz-Täublingsart sein - Hut grauschwarz-bräunlich, dickliche Lamellen die sich auf Druck rotbraun verfärben(siehe bei Bild 2 Hutrand), leicht vom Hutfleisch ablösbar.



    Zwischenlamellen sind vorhanden, ich kann noch anmerken der Geruch war unangenehm, kann ich aber nicht definieren nach was. :s


    - Bei Schlüsselversuchen nach älterer Literatur (bin mir sicher und hab's nicht geprüft!) landet man wegen der Zwischenlamellen (@Willihund: kann man bereits im ersten Beitrag (unten am Fruchtkörper!) im Beitrag leider überraschend spärlich beobachten) landen man ohne Irritation in „Russula sect. Compactae“. Und dort, wegen der Hutfarbe, dann zügig bei den „Schwarztäublingen, Kohlentäublingen).


    ---> Nach [1] ist es noch einfacher:

    (1) führt (beachte Hutfarbe, Zwischenlamellen, zu den „Weißtäublingen“ (Sect.Lactarioides), bei der angemerkt wird, dass diese Sekt. revisionsbedürftig ist.


    (1-) führt wegen der Hutfarbe, Zwischenlamellen, Verfärbung beim Ärgern über (2) sofort zur Sect. „Compactae“, in der in [1] die „Schwarztäublinge, Kohlentäublinge") zusammengefasst werden.


    Mein Fazit 1:
    - Ja, das ist m.E. ein „Schwarztäubling“ !!!
    ------------------------------------
    - Doch jetzt habe ich, obwohl diese Sektion nur 6 Arten enthält, ein Problem (ich hatte alle Arten unterschiedlich häufig in der Hand hatte), deinen Fund auf Art-Rang zu bestimmen.


    ---> Das liegt daran, dass du (überrascht mich :dodgy: ) nur wenige Zusatzinfos mitlieferst.
    ------------------------------------
    - Und deshalb überlasse ich es dir, deinen Fund zu schlüsseln:


    ---> Du wirst dabei feststellen, dass du deinen Fund (beachte z.B. Lamellenabstand, deine Angabe zur Rotverfärbung und die von dir nicht erwähnte anschließende evtl. deutlich zeitverzögerte Schwarzverfärbung) ganz sicher weiter einengen kannst.


    - Und ich hoffe, dir gelingt (mit Infos, z.B. fehlendes Habitat und Geschmacks-Angabe, die du uns vorenthalten hast) eine Einengung auf „Art-Rang“.


    ---> Übrigens, den Vorschlag „R. adusta“ finde ich durchaus nicht abwegig, sofern das Habitat stimmt und ich würde noch überprüfen, dass du die wenigen Rest-Alternativen ausschließen kannst.


    Mein Fazit 2:


    - Ätzend, aber bei einer „Russula-Bestimmung“ reichen die von mir als Minimalprogramm bezeichneten Infos definitiv für eine einigermaßen belastbare Bestimmung nicht.
    ---> Denn bei dieser Gattung muss man (vergleiche meinen dortigen Kommentar) erheblich zulegen.
    ------------------


    - Übrigens (Fund2) als "Breitblatt" (Megacollybia platyphylla) anzusprechen überzeugt mich, obwohl mir diese Art beim Betrachten nicht spontan eingefallen ist. :@


    - Bei deinem Fund3 ("Speisetäubling", Russula vesca) kann ich dir auch keinen "Sparringspartner" liefern.


    - Bei deinem Fund4 (Frauentäubling) bin ich wegen der Hutfarbe ziemlich irritiert.


    Grüße
    Gerd


    Literatur:


    [1] Knudsen, H. et al (2008): Funga Nordica (Agaricoid, boletoid ad cyphelloid genera); Nordsvamp

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

  • Hallo Gerd,


    nach meinen Vergleichen von Merkmalsangaben meine ich, das mein Schwarztäublingsfund Russula adusta ist.
    Die fehlende Geschmacksangabe kann ich leider nicht übermitteln, weil ich meinen Fund nicht gekostet habe.(Soweit, das ich immer eine Geschmacksprobe nehme, bin ich nocht nicht ;) )
    Man möge mir das nicht übel nehmen :angel:
    Das nächste Mal werd ichs versuchen. :blush:


    Jedenfalls bedanke ich mich für deine wie immer informativen Zeilen, die dazu anregen den einen oder anderen Punkt bei der Pilzbestimmung zu überdenken.


    Herzlichen Dank
    Annamaria

  • Hallo Annamaria,



    nach meinen Vergleichen von Merkmalsangaben meine ich, das mein Schwarztäublingsfund Russula adusta ist.


    - Hmm, meinen ---> glauben ---> nicht wissen :P


    ---> Ok, auch ich halte "R. adusta" durchaus für eine plausible, aber nach den mir bekannten Details nicht sichere Bestimmung :top: :D


    ---> Doch wenn du bei deinem Merkmals-Vergleich alle Arten dieser Sektion überprüft hast, dann hast du vermutlich Recht. Ich liste nachfolgend die in Frage kommenden Arten und streiche (ohne Detailbetrachtung) die Arten durch, die ich ohne Bedenken/Spekulation ausschließen würde:


    (1) R. nigricans; u.A. passt Lamellen-Abstand nicht


    (2) R. albonigra; schwärzt ohne vorheriges Röten.


    - Und jetzt noch die restlichen Arten mit "mittel bis engstehenden Lamellen", die zuerst +-"Röten" und dann mit unterschiedlicher Zeitverzögerung "Schwärzen".


    (3) R. anthracina ???; meist ohne deutliches "Röten" schnell "Schwärzend".


    (4) R. acrifolia; zuerst "Rötend", dann langsam "Schwärzend"


    (5) "R. densifolia" ???; Lamellen nicht gegabelt.


    (6) "R. adusta"; mit gegenüber (5) etwas größerem Lamellenabstand, vielen (teilweise gegabelten) Zwischenlamellen, teilweise anastomisierend, schwach rötend und dann graubraun bis schwärzlich verfärbend.
    --------------------



    Die fehlende Geschmacksangabe kann ich leider nicht übermitteln, weil ich meinen Fund nicht gekostet habe.(Soweit, das ich immer eine Geschmacksprobe nehme, bin ich nocht nicht ;) )
    Man möge mir das nicht übel nehmen :angel:
    Das nächste Mal werd ichs versuchen. :blush:


    - Schade, denn mit einer "Geschmacksprobe (Lamellen wären hier besonders wichtig)" hättest du die Bestimmung absichern können.


    - Nur zu:
    ---> Wenn du einen Fund sicher als "Russula spec." (Täubling) erkennst, solltest du grundsätzlich eine "Geschmacksprobe" (bei einer Täublings-Bestimmung ein unverzichtbares Merkmal) machen.


    - Doch Vorsicht ist angesagt: Ich zitiere meine Empfehlung zur Geschmacksprobe von Täublingen aus meinen "Russula-Notizen", auf die ich in einem Vorbeitrag bereits hingewiesen habe:



    und jetzt einige Kommentare zum Geschmackstest bei Täublingen:


    (1) Ohne den "Geschmack" festzustellen, kann ich nur empfehlen, die gesamte Gattung einfach zu ignorieren.


    ---> Denn jeden Russula-Schlüssel, den ich in Erinnerung habe, trennt gleich nach der Frage nach "Sporenpulverfarbe" zwischen "scharf- und mild schmeckenden Arten"



    (2) Der Geschmack ist häufig in den Lamellen besonders gut festzustellen und die Schärfe kann sich bei einigen Arten erst nach einer gewissen Zeit einstellen. Man sollte also unterscheiden zwischen:



    (a) Sofort scharf


    (b) Anfangs mild, doch nach einiger Zeit scharf


    (c) Auch nach "minutenlanger" Kostprobe mild bleibend



    (3) Zum Geschmackstest habe ich noch eine Empfehlung zu bieten:


    (a) Zuerst mit der "Zungenspitze" über die Lamellen streichen


    ---> Brutal scharfe Arten wird man dabei bereits erkennen



    (b) Als nächstes ein kleines Lamellenstück probieren. Wenn sich dann nach "Kauen" nach mehreren Minuten immer noch nicht eine "Schärfe" einstellt, dann kann man davon ausgehen, dass es sich um eine milde Art handelt.


    ---> In diesem Fall kann man getrost auch etwas herzhafter den Geschmack des Hut-/Stielfleisches testen.



    (c) Klar sollte sein, dass man nach dem Test die "Geschmacksprobe" ausspuckt und nicht schluckt.


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

  • - Bei deinem Fund4 (Frauentäubling) bin ich wegen der Hutfarbe ziemlich irritiert.

    Hallo Gerd,


    ich nicht. Solch ungewöhnlich gefärbte Frauentäublinge habe ich auch schon gefunden (O.K. ein wenig mehr violett war schon vorhanden, aber nicht viel). Das kann ja auch am Foto liegen;).


    VG Willihund

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