Hallo, Besucher der Thread wurde 9097 aufgerufen und enthält 6 Antworten

letzter Beitrag von Gerd (†) ()

weisser Blätterpilz...

  • Hallo zusammen!


    Ich hab da einen Pilz-Fund von diesem Monat, den ich etwas "herumschiebe". :dodgy:


    Fundort war seitlich zwischen der etwas losen Rinde und Holz eines großen Buchenstumpfes heraus. Er wuchs da ziemlich fest, wie "verwurzelt" (3 Pilze insgesamt).

    Pilzhut reinweiss, Durchmesser ca. 8 cm, Oberfläche glatt, am Hutrand stellenweise leicht eingerissen


    weisse, breite, grobe Lamellen mit Zwischenlamellen, Lamellen ein Stück am Stiel herunterlaufend


    Pilzstiel ca. 15cm, weiss, sehr fest, steif, faserig, sehr spröde, keulige Form mit "Wurzel", die beim Herausziehen abgebrochen ist. Pilz am keuligen Stielende beim Auseinanderbrechen (hatte kein Messer dabei) bräunlich verfärbend.
    Geruch war nicht wirklich vorhanden, würde sagen ganz leicht holzig




    Vielleicht könntet ihr mir weiterhelfen, danke und mit


    liebem Gruss
    Annamaria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Annamaria,


    dein Fund erinnert mich an einen Wurzel-Schleimrübling (Oudemansiella radicata), vielleicht gibt es davon ja eine weiße Form ...


    Buche würde passen, Wurzel ebenfalls, Lamellen entfernt stehend ...


    Aber dieser Tipp ist wirklich nur als solcher zu verstehen.


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

    • Offizieller Beitrag

    Dann tippe ich auf die Familie der Fälblinge (Hebeloma spec?)


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

  • Das iseht in der Tat interessant aus. Einen Fälbling würde ich da allerdings definitivausschließen. Plausibler scheint mir da der erste Tipp zu sein. So weiß habe ich den allerdings auch noch nicht gesehen.
    Wär mal was fürs Mikroskop.


    Beste Grüße
    Harald

    Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!

  • Hallo Harald,


    sollte ich wieder welche finden - verschick sie gerne zur näheren Untersuchung. Würde mich auch selbst interessieren, mehr darüber zu erfahren. Einstweilen werd ich ihn ins "Fliegenpilz-Archiv" stellen. ;)


    Liebe Grüsse
    Annamaria

  • Hallo Annamaria,



    Würde mich auch selbst interessieren, mehr darüber zu erfahren. Einstweilen werd ich ihn ins "Fliegenpilz-Archiv" stellen. ;)


    - Bitte, bitte nicht so schnell im "Fliegenpilz"-Archiv entsorgen.


    ---> Denn, ich bin mir hier sehr sicher, dass du eine "Albino-Form" einer "Xerula spec." (war auch der Tipp von Jürgen und später auch Harald) zeigst. Übrigens eine rel. kleine Gattung.


    Warum:


    - Es gibt m.W. keine weitere, (weiss-sporige) auf Holz (meist vergraben, deshalb diese lange Wurzel) wachsende Gattung, deren Arten alle einen derartig auffälligen Habitus (da reicht mir zur Bestimmung bereits die typisch verdickte Stielbasis mit der langen "Wurzel") haben.


    - Und ich vermute, dass der Hut im Gegensatz zu deiner Aussage bei Nässe eher schleimig/schmierig ist.


    - Bei der Art lege ich mich nicht fest, da ich die Behaarung, Konsistenz der Huthaut bei Nässe, und auch die Größe der Fruchtkörper nicht beurteilen kann.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Was ich derzeit (bin, ohne Pilzliteratur" außer Haus!) bieten kann ist ein Artikel über einen "nicht schleimigen" Vertreter (gewiss nicht die von dir vorgestellte Art!!!) dieser Gattung, der (a) den typischer Habitus dieser Gattung zeigt, (b) eine Vorstellung über die Variabilität der Sporen vermittelt.


    - Ansonsten muss man (ich tue mir das nicht an) zur Bestimmung mindestens das volle Programm der in meinem Artikel erwähnten Literatur genannten Merkmale aller Arten überprüfen, da sich "seltene Albino-Formen" eh nicht ausschlüsseln lassen.


    Jürgen:


    - Die Gattung "Oudemansiella" (vergleiche MOSER 1983) wurde zwischenzeitlich (allgemein anerkannt) auf 3 Gattungen (Megacollybia, Oudemansiella, Xerula) verteilt. Und die von dir anfangs vermutete Art ist in der Gattung Xerula gelandet.

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und genieße unser Forum werbefrei!