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letzter Beitrag von Lorenz ()

Vorzügliche Speisepilze & ein Märchen

  • Hallo Fories,


    auf die Idee zu diesem Thread hat mich Jürgen gebracht, mit seinem Pomeranzenhärtling, :P


    Jeder Giftpilz wird mit einem mitgekochten Silberlöffel genießbar, alte Volksweisheit ... , nur hatte das 'Volk' keine Silberlöffel in der Lade.


    Leopold Trattinnick, er war ein bedeutsamer Botaniker, Mykologe und Kustos des Hofnaturalienkabinnetts in Wien. Klingt fremd in unseren Ohren, ist auch schon ein Weilchen her, 'Poldi's Ära'. Er hat viel und nachhaltig an Pilzen mit den Mitteln seiner Zeit geforscht, aber auch das Silberlöffelmärchen 1830 in die Welt gesetzt.


    Um wohlfeile € 7,00 werden zZ Vorzügliche Speisepilze angeboten,


    LG
    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

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    • Offizieller Beitrag


    Hallo Peter,


    danke dir für den Buchtipp, hab es mir allerdings bei Amazon geschnappt, dort zahl ich keinen Versand ... https://amzn.to/2yy3Wzv


    Meine neue Signatur geht ja weiter:


    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann. Eine empfehlenswerthe Küchenprobe für die Unschädlichkeit der P. ist, wenn man eine od. etliche ganze Zwiebeln mitkochen läßt, welche vom Gifte schwarz werden, u. wenn sie weiß bleiben zum Beweis der Güte mit dem Gericht auf den Tisch kommen müssen. Um giftige P. unschädlich zu machen, wäscht man sie in fließendem Wasser, läßt sie dann mehre Stunden in essigsaurem Wasser liegen, wäscht sie abermals in reinem Wasser u. kocht sie 1/2 Stunde in wieder anderem Wasser, hierauf werden sie zum dritten Mal gewaschen u. getrocknet."


    Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138. ( http://www.zeno.org/nid/20010641440 )


    Schon unglaublich, wenn man den ganzen Text durchliest, da war ja schon ein gewaltiges Pilzwissen da, und dann so etwas ...


    Liebe Grüße Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich hab noch was gefunden, ein Buch von 1917, Führer für Pilzfreunde, von Edmund Michael.



    Und jetzt kommt es, das Buch ist online und gratis unter https://www.gutenberg.org/files/31856/31856-h/31856-h.htm oder http://www.gutenberg.org/ebooks/31856 zu lesen. Einige neue Begriffe sind dabei, zB Rothaut-Röhrling (Boletus rufus). Die Erkenntnisse sind schon weiter:



    Zitat


    Ebensowenig können sogenannte Erkennungsmittel, die beim Kochen angewendet werden sollen, wie Hineinhalten eines silbernen Löffels, der beim Braunwerden die Giftigkeit anzeigen soll, Mitkochen von Zwiebeln usw. irgend etwas beweisen. Alles hier Empfohlene gehört zum Wahnglauben.



    Aber: Samtfußkrempling eßbar, Kahler Krempling eßbar, Grünling eßbar, Bild Gelber und Grüner Knollenblätterpilz beide drauf, usw ...


    Alles in Allem, sehr interessant!


    Liebe Grüße Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

  • Hi Jürgen,
    Dr. W. Medicus hat 1882 das Wirtshaus erstmalig mit Pilzen in Verbindung gebracht,


    Es gibt keine ausreichenden Merkmale,wodurch man giftige Schwämme von ungiftigen unterscheiden könnte,


    und wie der Sage nach der Teufel neben jeder Kirche ein Wirtshaus baut,


    so hat auch die Natur in ihrer übersprudelnden Laune manchem köstlichen Pilz


    einen täuschend ähnlichen verderblichen Doppelgänger an die Seite gestellt. Vor unheilvollen Verwechslungen


    beider zu bewahren, gibt es kein anderes ausreichendes Mittel, als eine genaue Kenntnis der Pilze, und diese zu erwerben


    darf man sich nicht verdrießen lassen.



    :bier: ,


    LG
    Peter

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  • Hallo Peter, Hallo Jürgen


    vielen Dank für den Tipp zu diesem Buch! Habs gleich bestellt. Ich finde die historischen Aspekte auch sehr interessant...



    Und verkürzt die Wartezeit bis dieses Buch aus der Schweiz endlich geliefert wird (ist zwar bei weitem nicht so alt, aber gab's auch nur noch antiquarisch...):


    Thuri Maag: Das grosse Buch der Pilzküche: Mit grosser Warenkunde


    https://www.amazon.de/dp/30378…sw_r_cp_api_6PUWBbJ2PR4HP


    LG Lorenz

  • Servus Lorenz,



    nur noch antiquarisch erhältlich erklärt den Preis, € 101,00. Vor einigen Jahren habe ich mir das Buch 'Pilz-Art' von Karin Montag geleistet, da sind kreative Rezepte quer durch etliche Pilzgattungen drinnen. Bei Amazon zZ nicht verfügbar, im https://www.myko-shop.de/Montag-Pilz-Art um schlappe 24,90 + Versand noch beziehbar.
    Leider kann ich dir keine Aufnahme aus ihrem Werk hier einstellen, wenn es dich interessiert schicke ich dir eine per PN.


    LG
    Peter

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    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (†) ()

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