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letzter Beitrag von Botaniker ()

Heutiger Kurzausflug

  • Hallo,


    nachdem es auch hier einmal ein paar Tage etwas milder war habe ich mich heute aufgemacht um zu schauen wie es meinen meinen, vor drei Wochen noch reißzweckengrossen Austernseitlingen ergangen ist.


    Der Wald ist leider immer noch mit Schnee bedeckt was aber diese Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma lateritium) nicht zu stören scheint.



    Auch dem Doppelgänger der Auster, Sarcomyxa serotina, scheinen die Frosttage nicht viel ausgemacht zu haben.



    Dann kam ich zum Objekt meiner Begierde und sie waren tatsächlich grösser geworden was die These, das Austernseitlinge bis minus 2,8 Grad weiter wachsen bestätigt.



    Je nach Witterung kann ich im neuen Jahr nun doch noch auf eine reichhaltige Austernseitlingsernte hoffen:). Voraussetzung dafür ist natürlich das ich und die Jungaustern den morgigen Weltuntergang überleben:D.


    VG Willihund

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Willihund,


    schön hast du es in deiner Ecke. Ich kenne ja Austernseitlinge nur von Büchern und aus dem Internet, glaube auch nicht, dass sie in unserer Gegend wachsen. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt ...


    Danke für den Bericht, liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Hallo Jürgen,



    Ich kenne ja Austernseitlinge nur von Büchern und aus dem Internet, glaube auch nicht, dass sie in unserer Gegend wachsen.


    - Du bist in guter Gesellschaft:


    (1) Ich habe seit 1976 nur ein einziges Mal "Austern-Seitlinge" in meinem Sammelgebiet (Ulmer Raum, nördlich der Donau) gefunden.


    (2) Und ich kann mich nicht daran erinnern, dass diese Art an einem unserer monatlichen AMU-Treffen aufgetaucht ist.


    (3) Und deshalb kann ich folgenden Hinweis in [1] definitiv nicht nachvollziehen:


    Zitat


    "Pleurotus ostreatus" (Austernseitling):


    Funddaten : siehe Enderle (1979). 20.11.03, Donau-Auwald bei Rh, an liegenden Laubholzstämmen, MTB 7527, leg. M.E.
    Die Art ist im Ulmer Raum nicht selten und wächst vorwiegend in der kalten Jahrszeit an verschiedenen Hölzern.


    - Zum Glück (*) schreibt unser "Ulmer Pilzpapst" bei dieser Art nicht seinen Standardsatz: "Weitere Funddaten erübrigen sich. Die Art ist sehr häufig und kommt sehr wahrscheinlich in allen MTB im Ulmer Raum vor."


    Grüße
    Gerd


    Literatur:
    [1] M. Enderle (2004): Die Pilzlora des Ulmer Raumes.

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()

  • Hallo Gerd und Jürgen,


    das erstaunt mich schon, vor allem weil ich die in jeder anderen Gegend, in der ich im Spätherbst gewesen bin, gefunden habe:(. Bei mir sind sie ein Massenpilz von denen ich mittlerweile über 50 Standorte nur im Chemnitzer Stadtgebiet kenne auch wenn ich hier einige Bekannte habe, die Pleurotus ostreatus bisher auch noch nie gefunden haben:kaputtlach:.


    Gerade an noch lebenden Rotbuchen sind die so häufig das ich sogar im Sommer darauf achte, ob es am Stamm augeplatzte Bäume gibt. Diese merke ich mir und an fast der Hälfte sind in der kälteren Jahreszeit welche zu finden.


    Hallo Gerd,


    bei deiner riesigen Erfahrung hätte ich nie gedacht, dass Du sie erst einmal entdeckt hast:(. Dafür wird es in deiner Gegend bestimmt interessantere Arten geben, die ich hier nie zu Gesicht bekommen werde:top:.


    Übrigens schmecken junge Hüte der Wildform um Klassen besser als die im Handel erhältichen Amis (Pleurotus ostreatus var. Florida). Unsere sind viel würziger.


    VG Willihund

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