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letzter Beitrag von juergenhold ()

Meinem Papa wurde von Täublingen schlecht!

    • Offizieller Beitrag

    Am Freitag hatten meine Eltern ein nicht so prickelndes Erlebnis mit Pilzen.


    Von Anfang an: Meine Mutter ist leidenschaftliche Speisepilzsammlerin, darin sehr erfahren und eigentlich auch eine gute Pilzkennerin. Ihr Fund bestand aus Grüngefelderten Täublingen, einigen anderen grünen Täublingen, einem Frauentäubling und 2 Maronenröhrlingen (beide waren allerdings für eine Verwendung zu madig).


    Die Zubereitung erfolgte nur in einer Pfanne mit etwas Öl und Salz. Beide, meine Mutter und mein Vater, aßen davon, doch meinem Vater wurde es bei den letzten Bissen so übel (er sprach auch von Bitterstoffen bei den Schwamerln), dass er den letzten Bissen sogar ausspucken musste, sich kurz übergeben musste und nach ein paar Stunden auch Durchfall bekam. Ansonsten erfolgten keine weiteren Beeinträchtigungen.


    Ich habe die Täublinge davor auch kurz angesehen, auch mir fiel kein verdächtiger auf. Kann es eine andere Reaktion sein, sie kam ja wirklich sehr schnell, noch während des Essens ...


    Ich sollte vielleicht auch noch erwähnen, dass mei Vater Parkinson-Patient ist, daher einige Medikamente nehmen muss, die vielleicht auch mit Wechselwirkungen zu tun haben könnten. Gibt es da bekannte Reaktionen?


    Meine Mutter hat auf jeden Fall nicht von alledem verspürt, uns ist es ein großes Rätsel.


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Meine ersten Gedanken waren entweder Verwechslung mit einem grünen Knollenblätterpilz oder zu alte Pilze. Ebenfalls liest man öfter von individuellen Unverträglichkeiten. Bezüglich der Medikamente kann ich nichts beisteuern.


    Viele Grüße,
    Wirderer

  • Lieber Jürgen,


    schlimm deine Geschichte, ich hoffe deine Eltern verlieren dadurch nicht die Lust am Pilze sammeln...
    Für mich gibt es mehrere Erklärungen:
    1. Wie Wirderer schon angemerkt hat, war vielleicht einer der Pilze zu alt und löste damit die Symptome aus.
    2. Es liegt eine Verwechslung vor. Nachdem du deine Mutter als erfahrene Sammlerin bezeichnest schließe ich die Amanita-Familie aus, aber wie wäre es mit Russula aeruginea. Bei dieser Gattung habe ich zumindest schon von indiv. Unverträglichkeiten gehört.
    3. Es kann auch bei der Zubereitung zu einer ungenügenden Garung gekommen sein. Viele Pilze sind im rohen Zustand unverträglich oder auch schwach giftig.
    4. Bei übermäßigem Verzehr kann es ebenfalls zu den genannten Symptomen kommen.


    Vielleicht habe ich dir den einen oder anderen Hinweis geben können. Wichtiger ist es aber, dass dein Vater hoffentlich nicht länger darunter leidet und sich auf die nächste Mahlzeit freuen kann.


    lg steph

    • Offizieller Beitrag

    Zuerst: Allen geht es gut, meinem Vater ist es relativ schnell wieder gut gegangen.


    Für mich bleiben 2 Varianten übrig:


    1) Weißschimmel, entweder im Anfangsstadium oder einfach zB in einem hohlen Täublingsstiel übersehen.


    2) Zu wenig lange Koch- oder Garzeit.


    Vollständige Auflösung kann und wird es nicht mehr geben.


    Danke allen Postern, liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

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