Hallo, Besucher der Thread wurde 5784 aufgerufen und enthält 2 Antworten

letzter Beitrag von Schwammerlfreundin ()

  • Hallo liebe Forianer!


    Aufgrund der unfassbar traurigen und schrecklichen Geschehnisse heute Mittag in der Grazer Innenstadt möchte ich in erster Linie allen Betroffenen, Verwandten und Hinterbliebenen mein Beileid aussprechen. Ganz Österreich ist in Gedanken bei euch.
    Auch hoffe ich, dass hier aus dem Forum niemand selbst zum Tatzeitpunkt vor Ort war und alle wohl auf sind. Es ist einfach nur unvorstellbar, was ein einziger Mann im Stande ist anzurichten. Man kann nur hoffen, dass er für den Rest seines Lebens weggesperrt wird.


    ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    eine Freundin war noch knapp vorher in der Herrengasse und ist, wie viele andere auch, dem Amoklauf nur knapp entgangen.


    Der Mann hat eine schwere Psychose, und ich kenne es von einem anderen Bekannten, solche Menschen spüren sich teilweise gar nicht, wissen nicht, was sie tun, sind eben schwer krank. Hier gilt es, schon im Vorfeld bessere Schutzmechanismen zu aktivieren.


    Die Nähe der Ereignisse erschüttern, auch die vielen Schickale sind tragisch und bemitleidenswert, natürlich auch von mir allen Betroffenen das Beste!


    Liebe Grüße, Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Hallo Jürgen!


    Ja auch eine ehemalige Studienkollegin von mir war selbst vor Ort. Keine 5 Minuten nachdem es passiert ist, sind sie in die Herrengasse eingebogen und haben die Welt nicht mehr verstanden. Schreiende und weinende Menschen überall, Verletzte mitten auf der Straße. Sie und ihr Freund wollten helfen, wurden aber erstmal mit den Worten "Der Täter ist noch nicht gefasst!" davon abgehalten. Der Schock in ganz Österreich sitzt tief und Beileidsbekundungen aus der ganzen Welt sind zu vernehmen. Allerdings zeigt diese Tragödie auch wieder einmal auf, dass erst etwas passieren muss, bis was unternommen wird. Der Mann wurde einige Tage zuvor Zuhause weggewiesen, weil er seiner Familie gegenüber gewaltätig wurde, mehrmals. Nachbarn berichteten, dass die Polizei kein seltener Gast bei der Familie war (ob es stimmt, man weiß es nicht wirklich, aber man fragt sich schon, warum wurde der Mann nicht inhaftiert oder wenigstens einem Psychiater vorgeführt). Die Frau ist mit ihrem Kind sogar nach Bosnien geflohen, weil sie solche Angst vor ihm hatte. Daher wahrscheinlich auch der Ausraster. Und wieder einmal haben alle Organe an den richtigen Stellen versagt, keiner war zuständig und alle anderen haben weggesehen. Was da in Graz passiert ist sollte jedem ein Mahnmal sein. Unsere Gesellschaft muss sich grundlegend ändern, WEGSEHEN und unterlassene Hilfeleistung müssen härter bestraft werden und die Justiz muss endlich einen Weg finden, gefährliche Menschen schon vor solch schlimmen Taten in ihre Schranken zu weisen und zur Not vorübergehend "aus dem Verkehr zu ziehen".


    Man kann jedenfalls nur hoffen, dass für all die Betroffenen und Hinterbliebenen alles nur menschenmögliche getan wird, damit sie das Geschehene (so unbegreiflich und traurig es auch ist) verarbeiten und ein halbwegs normales Leben weiterführen können (so weit dies überhaupt möglich ist).


    Liebe Grüße

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