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letzter Beitrag von Gerd (†) ()

Weststeiermark_Pilzvielfalt_Teil 3

  • Liebe Pilzfreunde,
    ich darf noch einige Pilze einstellen und um Eure Pilzexpertise bitten.
    Danke und Gute Nacht
    Nonntal1


    1. Röhrling - aber welcher?


    2. Täubling - Frauen-Täubling?
    Hut eher violettfarbig, Lamellen weiß


    3. Täubling - aber welcher?
    Hut grünfärbig


    4. Täubling - aber welcher?
    Hut rötlich gefärbt



    8. Täubling - aber welcher?
    Hut bläulich gefärbt


    9. Wolliger Milchling (Lactarius vellereus)
    Hut weiss, Geschmack scharf, fast immer mit Erde bedeckt (Erdschieber?)

  • Hallo, Nonntal!


    dein Röhrling ist entweder eine Ziegenlippe (erocomus subomentosus) oder ein Brauner Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus). Die beiden Arten sind äußerlich nicht zu trennen. Dazu braucht es ein komplettes Schnittbild (incl. Stielbasis) und die Farbe des Basismycels.


    Der erste Täubling sollte eine der Säufernasen sein, vielleicht Russula sardonia (Zitronenblättriger Täubling), wenn die Lamellen so gelb sind, wie es auf den Bildern scheint.


    Generell habe ich aber von Täublinge wenig Ahnung, weil es eine sehr schwierige Gattung ist und man eben zur Artbestimmung einen Haufen merkmale erheben muss (exakte Ökologie, Verfärbungen, Sporenpulverfarbe, Abziehbarkeit Huthaut, Hutrandriefung, Haptik der Hutoberfläche, Geruch, Geschmack, Reaktion auf verschiedene Chemikalien, dazu teils noch Mikroskopie).



    LG, Pablo.

  • Hmm also beim Pilz 2. (Also der erste Täubling) da könnte auch der Nordischer Milchling in frage kommen. Aber bitte verharr dich da nicht drann. ich hab den Pilz selbst erst vor kurzem kennen gelernt.


    Röhrling (also Pilz 1) Könnte tatsächlich eine Ziegenlippe sein. Mir fehlt da aber etwas der rote Stiel und der etwas braunere und Samtigere Hut

  • Hallo.


    Was schreibe ich eigentlich für einen Krams? :s
    Eine Säufernase ist natürlich nicht der erste Täubling, sondern Pilz Nummer 4.


    Zu dem Filzröhrling: Die Hut- und Stielfarben sind nicht bestimmungsrelevant. Die Bestimmung von Filzröhrlingen läuft in allererster Linie über die Fleischfarben (Schnittbild! Insbesondere auch unterste Stielbasis im Schnitt beachten!), die Farbe des Basismycels und die Verfärbungsmuster.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Zitat zu Bild 1,2:
    "dein Röhrling ist entweder eine Ziegenlippe (erocomus subomentosus) oder ein Brauner Filzröhrling (Xerocomus ferrugineus). Die beiden Arten sind äußerlich nicht zu trennen. Dazu braucht es ein komplettes Schnittbild (incl. Stielbasis) und die Farbe des Basismycels."


    :top:


    Zitat zu Bilder 3 - 4:
    "Der erste Täubling sollte eine der Säufernasen sein, vielleicht Russula sardonia (Zitronenblättriger Täubling), wenn die Lamellen so gelb sind, wie es auf den Bildern scheint."


    - Gestatte, dass ich dir widerspreche:


    ---> Für mich eindeutig "Russula cyanoxantha" (Violettgrüner Frauentäubling)


    - Lass dich von der Farbe der Lamellen (gezeigt werden alte Hunde) nicht beeindrucken und ignoriere die bräunlich gefärbte Lamellenschneide.
    - Beachte statt dessen die gegabelten Lamellen und die Hutfarbe.


    Bild 5:
    ---> Klarer Fall: "Russula cyanoxantha fm. peltereaui" (Violettgrüner Frauentäubling, Laubwaldform)



    Bilder 6 - 10
    ---> Diverse täublinge, die für mich mangels fehlender Merkmalsangaben nicht bestimmbar sind.


    Bilder 11 - 12:


    ---> Die extrem engstehenden, milchenden Lamellen in Verbindung mit Habitus und Farben identifizieren diesen Fund als "Lactarius piperatus (l. : Fr.) Pers.; non ss. Moser 1967, Romagnesi 1957" (Pfeffer-Milchling), sofern die Milch nicht langsam grünlich wird.


    Denn dann käme "Lactarius glaucescens Crossland" (Grünender Pfeffer-Milchling), die einzig mögliche Alternative zum Zug.



    Zitat:
    Generell habe ich aber von Täublinge wenig Ahnung, weil es eine sehr schwierige Gattung ist und man eben zur Artbestimmung einen Haufen merkmale erheben muss (exakte Ökologie, Verfärbungen, Sporenpulverfarbe, Abziehbarkeit Huthaut, Hutrandriefung, Haptik der Hutoberfläche, Geruch, Geschmack, Reaktion auf verschiedene Chemikalien, dazu teils noch Mikroskopie).



    :top: Gilt aber nicht nur für Täublinge, sondern evtl. etwas abgeschwächt für alle Pilzanfragen:


    ---> Denn ohne Detailangaben (---> http://www.pilzforum.at/showth…id=514&pid=2051#pid205189 ) bleibt eine "Pilzbestimmung" oft reine Spekulation!!!!:


    Grüße
    Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

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