Ein glückliches Hallo ins Forum.
Heute, liebe Pilzfreunde, da war ich noch einmal raus in das neu entdeckte Waldstück.
Ja ich bin ehrlich, nach Fresspilzen schauen wollte ich, also Austernseitlinge und Samtfußrüblinge finden.
Nein, ich fand etwas viel schöneres...ein biologisch-physikalisches Phänomen, das man eben nicht alle Tage findet !
Haareis
Nein das ist nicht mein erster Fund dieser Art, aber der bisher kapitalste.
Das tolle an der Sache...als ich heute früh mit meiner Pilzfreundin Silvia via FB plauderte und ihr sagte, ich wolle auf alle Fälle heute noch einmal in das neue Waldstück um nach Austernseitlingen zu suchen, da schrieb ich ihr wörtlich:
"hm...ich muss mal in die Pötte kommen, duschen anziehen...losmachen...die Sonne scheint es ist gutes Wetter...hm könnte sogar dort oben eventuell Haareis zu sichten sein...mal schauen"
Und ich sichtete.
Ja, das ist mein neuer Wald, ich wurde sogar schon begrüßt:
Die Eine oder der Andere mögen mich ja für verrückt erklären, aber ich habe zu meinen Pilzwäldern immer eine Art Beziehung aufgebaut, habe mich beim Wald für die guten Funde bedankt, ihn begrüßt und mich verabschiedet...gedankt hat er es mir immer indem er mich Dinge sehen ließ, die er vor Anderen verbarg...
Also, mit den "Fresspilzen" sah es heute nicht gut aus, nicht einer war mehr zu finden, die zwei Stellen an denen ich beim ersten Besuch dort überständige Austernseitlinge fand, ergaben keine neuen Funde.
Der eine Baumstumpf mit ebenfalls überständigen Samtfußrüblingen ergab auch keine Ergebnisse mehr...mag sein, dort ober ist es schon etwas länger kälter als hier bei mir im Tal.
Von der Wetterphysik her hätte das Haareis dort eigentlich auch nicht sein dürfen, aber es wird wohl so sein dass genau diese Stelle etwas klimageschützt liegt...schaut:
Auf die Stelle mit dem Haareis schauend blickt man genau Richtung Osten, das heißt, diese Stelle ist Windgeschützt, aus Richtung Osten und aus Richtung Westen durch die dicht davor stehenden Stämme, den Hauptwindrichtungen dort oben.
So muss es sein, dort an der Stelle waren die biophysikalischen Bedingungen, die Ihr hier noch einmal nachlesen könnt, gegeben.
Auf was man nicht alles achten muss in seinen Wäldern...
Es grüßt ganz herzlich der
Hexenopa Julius