Da die 2 gehämmerten Röhrlinge ja nun (meiner Überzeugung nach) identifiziert sind, und deren Speisewert im Web recht verschieden beurteilt wird, habe ich die Pilze zum späteren Verzehr erstmal geschnitten und eingefroren, denn bei uns standen heute Riesenboviste und Parasol auf der Speisekarte:
Die Boviste waren köstlich. Ich hab sie paniert und – wie im Forum empfohlen - mit Basmati serviert, wovon auch unsere Nachbarn etwas abbekommen haben. Und wir waren alle sehr angetan und fanden die Boviste sogar besser als die Parasolpilze: Sie schmecken pilziger als erwartet, haben eine sehr sympathische Struktur, irgendwo zwischen Pilz, Mozarella und Tofu, und nehmen nicht soviel Panier auf wie die Parasole, wodurch der Pilz besser zur Geltung kommt. Sehr empfehlenswert. Ich werde wohl ein Riesenbovistbild im entsprechenden Thread im Forum posten müssen...
Die Röhrlinge (Boletus depilatus) erinnerten mich beim Schneiden irgendwie an Nektarinen. Die roten Punkte am Stil waren keine Madengänge sondern – äh – einfach rote Punkte … Es gab auch ein paar davon zwischen Hutfleisch und Röhrenschicht. Die Fruchtigkeit erinnert entfernt an Rotfußröhrlinge, aber ohne deren "blutige" Aromanote, und ohne deren Schwammigkeit.
Wenn wir diese Pilze verspeisen melde ich mich wieder, um zur Diskussion des Speisewertes des Boletus depilatus etwas beizutragen.
Grüße aus Wien, Michael