Beiträge von miha

    Da die 2 gehämmerten Röhrlinge ja nun (meiner Überzeugung nach) identifiziert sind, und deren Speisewert im Web recht verschieden beurteilt wird, habe ich die Pilze zum späteren Verzehr erstmal geschnitten und eingefroren, denn bei uns standen heute Riesenboviste und Parasol auf der Speisekarte:
    Die Boviste waren köstlich. Ich hab sie paniert und – wie im Forum empfohlen - mit Basmati serviert, wovon auch unsere Nachbarn etwas abbekommen haben. Und wir waren alle sehr angetan und fanden die Boviste sogar besser als die Parasolpilze: Sie schmecken pilziger als erwartet, haben eine sehr sympathische Struktur, irgendwo zwischen Pilz, Mozarella und Tofu, und nehmen nicht soviel Panier auf wie die Parasole, wodurch der Pilz besser zur Geltung kommt. Sehr empfehlenswert. Ich werde wohl ein Riesenbovistbild im entsprechenden Thread im Forum posten müssen...


    Die Röhrlinge (Boletus depilatus) erinnerten mich beim Schneiden irgendwie an Nektarinen. Die roten Punkte am Stil waren keine Madengänge sondern – äh – einfach rote Punkte … Es gab auch ein paar davon zwischen Hutfleisch und Röhrenschicht. Die Fruchtigkeit erinnert entfernt an Rotfußröhrlinge, aber ohne deren "blutige" Aromanote, und ohne deren Schwammigkeit.
    Wenn wir diese Pilze verspeisen melde ich mich wieder, um zur Diskussion des Speisewertes des Boletus depilatus etwas beizutragen.


    Grüße aus Wien, Michael

    Bravo Anna, Danke!
    Ja genau das muss es sein, ein Boletus depilatus, Gehämmerter/Gefleckthütiger /Blasshütiger Röhrling. Ich hab den in keinem Pilzbuch gefunden, aber die Beschreibungen im Netz passen 100%ig! Jetzt wo ich weiß, dass der selten und schonenswert ist, tut es mir leid die 2 Pilze mitgenommen zu haben. Es war gestern schon etwas spät und in der Dämmerung erschienen mir die Pilze nicht so ungewöhnlich...


    Ist immer wieder schön wenn man bei einem Fund eindeutig merkt: Nein das ist kein Pilz den ich kenne; die besonderen Eigenschaften endeckt und besschreiben kann, und dann herausfindet was es wirklich ist. Das erkennt man dann bei nächten Mal sicher und merkt man sich für alle Zeit.


    alles Liebe,
    Michael

    Ich habe heute im Hochleitenwald (NÖ, Laubwald) 2 Röhrlinge gesammelt die ich nicht bestimmen kann.


    Die beiden Pilzw sind in Einem unter einem Stück Todholz hervorgewachsen und waren verwachsen - es handelt sich also sicher um 2 Pilze der selben Art.


    Der rechte, aufgeschnittenen Pilz am Photo ist abgewaschen, der linke nicht.
    Die Pilze sind festfleischig wie Steinpilze. Die Pilze waren an der Stielbasis leicht aber doch deutlich rot, was z.T. durch die Reinigung vor Ort (Messer) verlorengegangen ist. Auch die (wenigen) Madenstellen (Punkte am Stiel des rechten Pilzes) sind rot verfärbt.
    Was man am Photo schlecht sieht, ist dass auch am Hut (linker Pilz Mitte) deutliche rote Stellen am Rand sind (sieht am Bild leider dukelbraun aus). Die roten Stellen sind aber viel dezenter als z.B. bei Hexenröhrlingen.
    Der größere Pilz ist ca 11 cm hoch,
    Hutdurchmesser gut 10 cm, Stildurchmesser gut 4cm,


    Geruch und Geschmack nicht nach Steinpilz sondern unspezifischer, mild, eher obstartig, jedenfalls nicht bitter oder unangenehm. Außer den roten Punkten (Madengänge?) gibt es keine Verfärbungen. Der Hut sieht in Natura etwas blasser, graubrauner und uneinheitlicher aus als am Photo.
    Kann mir jemand weiterhelfen?
    Danke!
    Michael