Beiträge von Gerd (†)

    Hallo carter,


    ja, deine Bilder bewerte ich auch als "Amanita crocea" (Orangegelber Scheidenstreifling):


    Man sieht deutlich "eine feine Hutrandriefung, einen genatterten Stiel, eine innen gelbliche, außen weißliche, häutige Volva".


    Interessant wäre noch, wenn du Angaben zum Standort machen könntest.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Steph,


    ..., kann ich ein Bild eines orangegelben Scheidenstreiflings - amanita crocea ergänzen.


    - Bei einem derartigen Einzelbild eines Scheidenstreiflings bin ich (fast) immer unsicher, zumal es keine Volva zeigt und der Stiel unterbelichtet ist. Und leider fehlen auch Angaben zum Fundort.


    Kann ja sein, dass der Fund korrekt bestimmt wurde.
    ---> Mich wundert allerdings, dass die Hutrandriefung so kräftig, fast "kammartig" ist.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jürgen,



    Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina),


    Mit dieser Bestimmung kann ich mich nicht anfreunden:


    - Vergleiche einmal die Auspräung der Stielbasis mit dem Bild und der Beschreibung im BON :D


    - Auch Hutfarbe, kurzgeriefter Hutrand und flüchtiger Ring passen nicht.


    Mein Fazit:
    - Du zeigst uns (lass dir das von deinen Experten bestätigen)
    ---> "Amanita junquillea = A. gemmata" (Narzissengelber Wulstling)
    ----------------



    der ja scheinbar gar nicht giftig ist (!!??), sonder nur wegen seiner hohen Verwechslungsgefahr so eingestuft wird (laut Bon)?


    Nach "Bresinsky . Besl (1985): Giftpilze, Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte und Biologen":
    - Der "Gelbe Wulstling" enthält "Bufotenin", ein rel. harmloser Bestandteil des Drüsensekrets von Kröten.
    - Diese Art galt früher als "tödlich giftig", was aber aber Verwechslung mit "Amanitin-haltigen", letalen Knollenblätterpilzen zurück zuführen war.
    - Die gute Verträglichkeit hat die "franz.mykologische Gesellschaft" 1925 auf einem gemeinsamen Bankett eindrucksvoll nachgewiesen.


    Grüße
    Gerd

    Und noch ein Nachschlag:


    - Bin zufällig über diese Diskussionsrunde gestolpert und ziehe meinen Vorschlag "Amanita submembranacea" (Grauhäutiger Scheidenstreifling) zurück, da der Stiel nicht auffällig genug genattert ist.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jörg,



    Irgendwie ist der mir nicht rotbraun genug aber ich halte mich mit einem Bestimmungsversuch lieber zurück.


    - Warum so zurückhaltend:
    ---> Du kennst zwischenzeitlich die gezeigte Art und meldest bei "Amanita fulva" (Rotbrauner Scheidenstreifling) berechtigte Zweifel an.


    Ein paar Merkmale, die nicht auf "A. fulva" passen:


    - Hutfarbe, ausgeprägter Buckel fehlt
    - Stiel im oberen Teil feingenattert flockig belegt, zur Basis hin Natterung immer grober werdend in zwei schrägliegende , aufgerissene, bandartige Zonen übergehend.
    - Scheide (Volva) grau und nicht häutig genug
    ---------------------------


    Der gezeigte Pilz hört auf den Namen
    ---> "Amanita submembranacea" (Grauhäutiger Scheidenstreifling)


    - Diese Art wurde bei "Schwammer" bereits mehrfach diskutiert, u.A. HIER


    - Übrigens, "Amanita fulva" (Rotbrauner Scheidenstreifling) wurde z.B. HIER diskutiert


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jürgen,



    Danke euch beiden. Sehr lustig, auf einen Egerling wäre ich glaube ich nie gekommen, ...


    - Und dabei ist die Gattung (Agaricus, Egerlinge) doch sehr einfach zu erkennen, wenn man (ich hoffe ich liste vollständig) auf Folgendes achtet:


    (1) In Hut und Stiel gegliederte, +-fleischige Lamellenpilze, mit meist mittelgroßen bis sehr großen Arten.
    (2) Lamellen "frei"; anfangs "schmutzig weißlich mit rosa Reflex" bis hin zu intensiv rosa, mit zunehmendem Alter die Sporenstaubfarbe (siehe dort) annehmend
    (3) Stiel mit nach oben oder unten abziehbarem (nicht verschiebbarem) Ring; Stielbasis evtl. verdickt, aber immer ohne Volva (Scheide) oder Reste eines Velums (Gesamthülle)
    (4) Sporenpulver dunkel "+-Purpurbraun"
    (5) Fruchtkörper beim Ärgern "Gilbend" und/oder "Rötend"
    Anmerkung:
    ---> Da gibt es neuerdings eine von Agaricus abgetrennte, eigenständige, monotypische Gattung "Allopsalliota" (enthält nur eine, auch in Europa vorkommende, Art)



    Ich habe sie in unseren Wintergarten gelegt, der jetzt ganz nach Champignons riecht, wenn man ganz nah daran riecht, wird der Geruch aber deutlich unangenehmer. Scheinbar weiß ich jetzt wie Bittermandeln riechen ... mit Anis bringe ich es nicht in Verbindung.


    - Ich bezweifle, dass deine Pilze nach dieser langen Lagerzeit (sind zwischenzeitlich eh vergammelt und stinken nur noch unangenehm vor sich hin) noch nach "Marzipan oder Bittermandeln" riechen.



    Ich hasse Marzipan, dieser Geruch kann für mich also nicht angenehm wirken.


    - M.E. falsch: Auch wenn du Marzipan nicht magst. Ich kenne keinen, der diesen Geruch (schnupper einmal an AMARETTO) als unangenehm empfindet.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jürgen,



    Mich würde schon brennend interessieren, in welche Richtung (zumindest von der Gattung her) es geht? In meinen Büchern komme ich nämlich auch nicht weiter.


    Boletarier hat die "Kuh vom Eis gezerrt" :top:


    ---> "Agaricus augustus" (Braunschuppiger Riesen-Egerling)



    - Du kannst die Bestimmung "wasserdicht" machen, indem du die Huthaut (evtl. vorher anfeuchten) mit dem Fingernagel "ärgerst" und dann den Geruch und das Gilben überprüfst


    Grüße
    Gerd

    Hallo Steph,



    Wenn ich jetzt einen echten Tipp abgeben darf:
    Riesenchampignon - agaricus augustus


    - Ja, bei dieser Gattung ("Agaricus" (Champignon, Egelinge)) bin ich auch gelandet, nachdem ich "Träuschlinge" verworfen hatte.


    - Die von dir vorgeschlagene Art, die du sehr gut beschrieben hast, liegt bei der Größe des Fruchtkörpers und der Hutausprägung auf der Hand.


    - Was mich anfangs irritiert hat:
    (1) Jürgen bezeichnet den Geruch als ungewohnt, obwohl ein Kratzen am Hut einen "+- deutlichen, angenehmen Marzipangeruch" ergeben sollte.


    (2) Jürgen gibt "keine Verfärbung bei Verletzung" an, obwohl das Kratzen am Hut rel. schnell mit einer deutlichen "Gelbverfärbung" beantwortet werden sollte.


    (3) Die dunkelgraue Lamellenfarbe (Bild 2), bei der ich Braun- oder Rosa-Töne vermisse.
    ---> Aber, das wird auf Bild 5 klargestellt. Da sind die Lamellen so gefärbt, wie es sich für einen älteren "Egerling" gehört.


    (4) Ich habe den enghohlen Stiel :@ nicht erkannt und entsprechend gewürdigt.
    --> Peinlich, ist gut auf Bild 3/5 zu sehen.


    (5) Völlig verunsichert wurde ich durch die "rötliche" Fleischverfärbung (Bild 5), die ich so beim "Riesen-Egerling" noch nie beobachtet habe.
    ---> Doch da hat mich [1] überzeugt: "Trama" (Fleisch)weißlich, gelb bis rostig orangebraun anlaufend"
    [1] G.J. Krieglsteiner, A. Gminder (2010): Fie Großpilze Baden-Württembergs Band 5; Ulmer-Verlag


    Herzlichen Dank:
    ---> Ich bin mir jetzt (nahe 100%) sicher, dass du die "Kuh vom Eis gezerrt" hast.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Bei deiner Detailbeschreibung solltest du "Familie" durch "Gattung" ersetzen.

    Hallo Boletarier,



    Mich erinnert er ein bisschen an dein Bild vom rötlichen Riesenträuschling, also vielleicht mal in die Familie Stropharia reinschauen...


    - "Träuschling" (Stropharia spec.) war auch mein erster Gedanke beim Betrachten der Lamellenfarbe.


    Aber, da gibt es ein Problemchen:
    (1) Die Lamellen sollten einen "Violettstich" haben
    (2) Die Lamellen sind nicht frei.


    - Übrigens, der "wissenschaftliche" Name deines Vorschlags würde mich interessieren?


    Jürgen:
    - In jedem Fall ein interessanten Fund, von dem du ein Trockenexemplar anfertigen sollest.


    - Und ein Sporenabwurf-Präparat, damit man die Sporenstaubfarbe beurteilen kann, wäre auch äußerst hilfreich



    Grüße
    Gerd

    Hallo Jürgen,


    das ist (beachte Lamellenfarbe) weder eine "Riesenschirmlings" (Macrolepiota bzw. Chlorophyllum) noch ein "Egerlingsschirmpilz" (Leucoagaricus)


    Grüße
    Gerd


    Leocoagaricus bresadolae:


    Hallo zusammen,



    zugegeben - ich lese deine texte mehrmals - und muß da auch einiges
    nach "googeln" - aber da wird sich schon der laie der wissenschaft nähern müssen und nicht umgekehrt
    was für eine korrekte pilzbestimmung nötig ist sind einfach fakten - und
    die lieferst du uns reichlich


    - Hmm, ich (bin auch nur "Hobby-Mykologe") bemühe mich um einen "Goldenen Mittelweg", in dem "Laie" und "Präzision" (Wissenschaft) aufeinander zugehen.
    ---> Und wenn ich mich unverständlich ausdrücke --> ist Nachhaken angesagt.


    Danke für euer Interesse an meinen Beiträgen
    Gerd


    PS.:
    Immer daran denken:
    - Eigene Beobachtung/Erfahrung ist Wichtiger als nachgeplapperte "Expertenmeinung"
    - Pilzbestimmung beruht auf der Auswertung von "Bestimmungsmerkmalen"

    Hallo Jürgen,



    ..., entdeckten wir einen Pilz, bei dem ich jetzt auf Gemeiner Weiß-Täubling (Russula delica) oder auf Schmalblättriger Weiß-Täubling (Russula chloroides) tippen würde. Der Stiel ist allerdings sehr dünn dafür, aber für einen Milchling habe ich sonst auch keine Indizien gefunden.


    - Jörg hat die Richtung bereits vorgegeben und ich werde die anschließend noch etwas kommentieren:



    ... ich sehe hier ein Mitglied der Gattung Pluteus was meines Erachtens an den rosa werdenden Lamellen ersichtlich ist. Er hat auch nicht das Aussehen eines Täublings. Um welche Art von Dachpilz es sich handelt bin ich überfragt.


    (1) Zuerst ein paar "Kill"-Kriterien, warum es kein "Täubling" oder "Milchling" sein kann!!!

    Nachträglich eindeutiger formuliert:
    - Ich erkenne und jedes dieser Merkmale bewerte ich als +-aussagekräftiges Killkriterium:
    ---> auf Holz wachsend, Lamellenansatz völlig frei, Lamellen rosafarben, faseriger Bruch des Stiels, dünnfleischiger Hut, dünner, langer Stiel


    (2) Was kann es sein?
    - "Freie, rosafarbene Lamellen und Wachstum auf Holz" verweisen eindeutig auf eine Art aus den Gattungen "Volvariella" (Scheidlinge) oder "Pluteus" (Dachpilze) .


    ---> In beiden Gattungen (lassen sich leicht über die Ausprägung der Stielbasis trennen) gibt es leider "kleine, dünnfleischige, hellhütige Arten, die auf Holz wachsen".


    Fazit:
    ---> Ohne mikroskopische Überprüfung kann man m.E deinen Fund nicht bestimmen, zumal es insbesondere in der Gattung "Pluteus" eine Reihe von "Albinoformen" gibt.


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,


    es ist schon erstaunlich, dass mir "vom Schreibstil eher Holzhammer-Diplomat" insbesondere in diesem Forum das Folgende aufgefallen ist:


    (1) In anderen Foren ist es eher eine Ausnahme, wenn der letzte Beitrag nicht von dem Mitglied stammt, das eine Anfrage gestartet hat.
    ---> Ist auch klar: Da bedankt sich der Anfragende für die Beiträge und signalisiert gleichzeitig, dass er die auch gelesen/verstanden hat.


    (2) In diesem Forum gelten wohl etwas andere Regeln:


    - Im Unterforum "Pilzbestimmung und Bestimmungshilfe" habe ich Folgendes festgestellt:


    ---> Nur ca. 27% der Themen wurden durch den Anfragenden beendet >!!!<


    Grüße
    Gerd

    Hallo zusammen,



    Hallo Jürgen,


    ich glaube das Gerd in einem Pilzverein tätig ist und dieser den Stammtisch organisiert. Aber das kann er uns ja selbst mitteilen.


    VG Willihund


    - Korrekt:
    ---> War da (siehe Anhang) Mitbegründer, 18 Jahre (!?) 2. bzw. 1. "Vorturner" und bin jetzt "Ehrenmitglied".


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    - Aktuelle Details zu unseren "Pilzverein" gibt's HIER