Beiträge von Gelion

    Das Ergebnis von Herrn Friebes ist leider auch zweideutig ;)


    Zitat

    Konkret würde ich Ihren Fund also ebenfalls als P. cyanescens agg. bestimmen, mit dem Hinweis, dass es sich um P. serbica handeln könnte. Letzte Sicherheit würde nur eine genetische Untersuchung bringen.

    Je nach Schlüssel kommt man auf P. cyanescens (Noordeloss 2011) oder eben P. serbica (Borovicka 2008).


    Auch wenn wir es nicht mit Sicherheit erfahren werden, tendiere ich rein optisch - also im Vgl mit internationalen sicheren Funden - doch zum P. Serbica. Auch im Alter fehlt den Pilzen die typische "Wavy Cap" Form. Zudem "weißen" P. Serbica anscheinend häufiger, während P. cyanescens eher braun bleiben (insb. bei feuchtem Wetter). Allerdings ist das wohl eher eine Spitzfindigkeit und "Kaffeesudlesen" als Wissenschaft. Herr Alan Rockefeller - angeblich ein Kapazunder der Psilocyben, also eine Art jüngerer Paul Stamets - hat ebenso auf mushroomobserver P. Serbica impliziert: https://mushroomobserver.org/507496?q=1nsUm - allerdings auch wieder nur rein optisch.


    Nun, ich bin zufrieden mit dem Fund, so oder so spannend :sleepy:

    Hallo zusammen, danke für die Antworten.


    Der Fund wird am Mittwoch vom Museum Joanneum in Graz mikroskopisch untersucht, dann wir mehr.


    In der Zwischenzeit ein Sporenbild, das wir laienhaft im Mikroskop versucht haben zu erstellen.


    Hallo Felix, die P. semilanceata sind unter den Psilos sicherlich am einfachsten in unseren Gebieten zu finden und zu bestimmen. Ich tu mir da bei Täublingen schwerer 🤦‍♂️


    Weißer Stil, sehr oft wellig,

    Überwiegend deutlicher Nippel,

    Schwarzer/dunkler Rand am Hut,

    Oft schwarze Sporen am Stil, kein Ring

    Hut idR höher als breit, sieht mit dem Nippel aus wie eine (Zwergen-Zipfel-)Mütze, vgl Begriff liberty cap, Huthaut gut abziehbar

    Und das wichtigste Merkmal eine Bläung, zumindest nach Druck, wobei die Bläuung etwas dauern kann

    Oft auf Kuhweiden, nie auf Kuhdung

    Eher vereinzelt stehend oder in Gruppen mit meist vielen Nachbarn in der direkten Umgebung


    Alt viel leichter zu erkennen, da der Hut beige wird, der schwarze Rand klar erkennbar wird, der Stil schön wellig und die bläuung besser durchkommt.


    Wer einmal einen gesehen hat, kann ihn nicht mehr nicht erkennen... 😂


    Es gibt ein sehr gutes Video zur Unterscheidung mit anderen Arten:

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    ⚠ Auch wenn z.B. der Gifthäubling vom Standort eher nicht überlappend ist, gibt es eine Menge BLM (brown little mushrooms), die stark giftig sein können. Also trotzdem gut aufpassen!


    Von Einnahme-Expermenten würde ich ohne Erfahrung trotzdem abraten, jedenfalls aber eine Aufsichtsperson bereitstehen haben.


    Der Psilocybin gehalt kann gigantisch schwanken, die Wirkung bis zu 8 Stunden anhalten und für Tage den Körper "schlauchen".

    Hallo Werner,


    kann natürlich sein. Mikroskopische Bestimmung folgt. P. cyan. sollte deutlich welliger sein, weniger und größere und breiter stehende Lamellen haben. Außerdem habe ich gehört, dass P. cyan. eher an Wiesenrändern und weniger direkt im Wald wächst.


    (Noch) kann ich es aber nicht mit Sicherheit sagen, aber es deutet für mich alles auf P. serbica hin. Wobei ich beide Sorten vorher noch nie gesehen hatte.


    PS: habe noch ein paar Bilder hochgeladen

    Hallo zusammen,


    wir sind beim Kastaniensuchen (und Totentrompeten) über folgenden seltenen Pilz gestoßen: P. serbica.


    Zuerst dachten wird, es handelt sich um einen P. cyanescens. Bin aber durch Farbe, Lamellen und fehlende Welligkeit bei gleichzeitig starker bläuung ziemlich sicher, dass es sich um P. serbica handelt. Aber trotzdem eine der schwersten Bestimmungen bisher, die ich gerne teilen möchte.


    Lt. austria.mykodata.net ist der letzte bestätigte Fund in Österreich aus dem Jahr 1978.


    Fundort: Buchenwald Südoststeiermark, auf abgefallenem Laub


    Merkmale:

    • Kaum von anderen kleinen, braunen Pilzen zu unterscheiden
    • Die Bläuung gab den Ausschlag
    • Intensivere Bläuung nach Berührung/Verletzung
    • Weniger wellig als der blauende Kahlkopf, Farbe auch blasser, dunklere Lamellen
    • Velum bei sehr jungen Pilzen vorhanden
    • Am Stilende deutlich blauer
    • Stil grdsl. weiß, längsfasrig
    • Hygrophan
    • Auch der wellige Stil ist ein Hinweiß

    Daher bin ich 99% sicher, bin aber auch für Gegenmeinungen offen :)


    Die Pilze wurden im Wald stehengelassen.



    Lg