Beiträge von Habicht (†)

    Hi Jürgen,
    Dr. W. Medicus hat 1882 das Wirtshaus erstmalig mit Pilzen in Verbindung gebracht,


    Es gibt keine ausreichenden Merkmale,wodurch man giftige Schwämme von ungiftigen unterscheiden könnte,


    und wie der Sage nach der Teufel neben jeder Kirche ein Wirtshaus baut,


    so hat auch die Natur in ihrer übersprudelnden Laune manchem köstlichen Pilz


    einen täuschend ähnlichen verderblichen Doppelgänger an die Seite gestellt. Vor unheilvollen Verwechslungen


    beider zu bewahren, gibt es kein anderes ausreichendes Mittel, als eine genaue Kenntnis der Pilze, und diese zu erwerben


    darf man sich nicht verdrießen lassen.



    :bier: ,


    LG
    Peter

    Hallo Fories,


    auf die Idee zu diesem Thread hat mich Jürgen gebracht, mit seinem Pomeranzenhärtling, :P


    Jeder Giftpilz wird mit einem mitgekochten Silberlöffel genießbar, alte Volksweisheit ... , nur hatte das 'Volk' keine Silberlöffel in der Lade.


    Leopold Trattinnick, er war ein bedeutsamer Botaniker, Mykologe und Kustos des Hofnaturalienkabinnetts in Wien. Klingt fremd in unseren Ohren, ist auch schon ein Weilchen her, 'Poldi's Ära'. Er hat viel und nachhaltig an Pilzen mit den Mitteln seiner Zeit geforscht, aber auch das Silberlöffelmärchen 1830 in die Welt gesetzt.


    Um wohlfeile € 7,00 werden zZ Vorzügliche Speisepilze angeboten,


    LG
    Peter

    Hallo Hatrix,


    da wird sich die Pfanne sicher freuen, :) , ich nehme nur die Pilze mit, den erdigen Anhang nicht. Wäre ein Scheidungsgrund, meint's, mei 'Anzige', :dodgy:


    Für eine Bestimmung der von dir angefragten Pilze reichen die Aufnahmen nicht, dazu sind weitere Angaben erforderlich. Standort, Begleitbäume, Querschnittaufnahmen, Geruch usw. Nix Kompliziertes also, ein Notizblock und ein Bleistift haben in deinem Korb oder Rucksack sicher noch Platz.


    Für deine Aufnahmen brauchst nicht so nahe an die Pilze rangehen, die Details sind auch in einem Abstand von ca. 20 cm einwandfrei erkennbar. Viel besser wäre es, wenn du gleich am Fundort fotografierst. Einmal aus einem Meter Entfernung und dann ran an den Braten.


    Vergleichen kannst deine angefragten Funde mit dem Königsfliegenpilz und dem Kahler Krempling.


    LG
    Peter

    Hallo Gabi und Rudi,


    interessant wie die Herbstrompeten farblich daherkommen, als wollten sie sich tarnen. Natürlich erfolglos, bei euch Beiden.


    Den Pinsel-Schüpplingen bin ich bisher noch nicht begegnet, daher gefallen mir die Aufnahmen davon am Besten.


    Wünsche euch weiterhin viel Erfolg bei euren pilzigen Ausflügen,


    LG
    Peter

    Liebe Vera,



    Zitat


    Alle paar Meter ist da der Harvester den Wald rauf und runter gefahren, hat alles umgegraben und vernichtet, was im Boden noch hätte wachsen können. Wird wohl Jahre dauern, bis sich hier das Pilzmyzel so weit erholt hat. Selbst 1.000 Schwammerlsucher am Tag hätten hier nicht so einen Schaden anrichten können. Wie seht ihr das?



    da lass' dir ich mir keinen langen Bart wachsen ;.) Die Beeinträchtigung der Umwelt können wir auf unsere Fahnen heften, welcome to the Anthropozän.


    Welche Pilze in welchen Mengen zu welcher Jahreszeit mitgenommen werden dürfen, das ist perfektes Beamtenfutter. Vorher haben sich Arbeitskreise gebildet, aus 'Experten', die haben vorgegeben was geht und was nicht. Den guten Willen kaufe ich beiden Gruppen ab, gefährdete Arten haben sie nicht schützen können.


    Wir Pilzler ernten 'Äpfel', die 'Bäume' sägen wir nicht um ...



    Zitat

    , nur wie hier schon einige schreiben .... viele wissen gar nicht (und können auch gar nicht alles wissen), was sie da gefunden haben bzw. wie selten so mancher Fund sein mag. Die Art erkennen ist das eine, alles darüber zu wissen das andere.



    Nenn' mir einen Mykologen, der alle drauf hat :P



    LG
    Peter

    'n Abend,


    in der heutigen 'Krone' ist eine Beilage enthalten, die 'Berg Krone'. Darin kommt ein Kärntner Pilz-Guru, der Pilzprofi Edmund Wallisch (54) auf zwei Seiten 'Köstliches aus unseren Wäldern' zu Wort. Stelle ich auszugsweise ein,


    'Schon als 14-jähriger hat er für die Mitglieder des Naturwissenschaftlichen Vereins Kärnten die Sporen der Pilze mit dem Mikroskop bestimmt' .....


    'Eierschwammerln & Co interessieren Edi deshalb nicht, "in der Spitzengastronomie ist als erstes die Trüffel gefragt, gefolgt von der Morchel, Toten- oder Herbsttrompete. Danach kommen die Steinpilze, Schlauchpilze, Bovisten, Leistlinge, Lamellenpilze, Milchlinge und Ritterlinge".


    'Von Kärntens Pilzverordnung hält Edi gar nichts: "Tonnen von Schwammerln verrotten im Wald und wir kaufen in den Supermärkten Pilze aus Serbien, Litauen, Estland, Bulgarien oder Weißrussland - und niemand weiß, wo und wie diese gewachsen sind. Es wäre unmöglich, alle Waldfrüchte zu ernten, den der Fruchtkörper, das Myzel bleibt im Boden zurück. Wenn mann die Pilze und Schwämme erhalten will, dann sollte man nicht das Sammeln verbieten, sondern den Lebensraum schützen, denn ein Harvester zerstört mehr als alle italienischen Pilzsammler zusammen".


    Den letzten Satz habe ich rot markiert, was meint ihr dazu? Und, kennt wer von euch den Edi?


    In Kärnten haben wir zu gewissen Jahreszeiten mehr Pilzexperten als Schwammalan, :P


    LG
    Peter

    Hallo Johann,


    da kannst Schafporling oder Semmelporling darunterschreiben. Von denen gibt es zwei Arten, Albatrellus ovinus und A. subrubsences. Interessiert kaum jemanden, mich nicht einmal, wie die schmecken.


    LG
    Peter

    Hallo Johann,


    je mehr Details du einstellen kannst, desto eher wird einer der Experten den Fund zumindest eingrenzen können.


    Hilfreich wären Aufnahmen vom Standort. Auf andere wünschenswerte Merkmale hat bereits GERD verwiesen.


    Klick dich einfach da rein, https://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=514



    In meinem Rucksack habe ich immer ein Bier Notizbuch drinnen, bei mehreren unterschiedlichen Funden ein Muss,







    Meine 'Kralle' wird nicht jeder lesen können, 'Lamellenschneide glatt, heller als Lamelle' hab ich notiert. Die habe ich mir mit einer Lupe angesehen ... Ohne Hilfe hätte dieser Pilz keinen Namen bekommen,


    der Helmling auf den Bildern 9-11 ist die sehr variable Mycena viridimarginata.

    Dazu passt perfekt der Standort auf Nadelholz, der von Dir beschriebene schwach nitröse Geruch und die oliven Farben, die kaum ein anderer heimischer Helmling hat.
    Die Lamellenschneiden sind sehr variabel und können auch so schwach gefärbt sein, dass man ohne Lupe oder ein stark vergrößertes Foto keine Chance hat sie zu sehen. Selten können sie auch völlig weiß sein, wobei man meist zum Hutrand hin farbige Stellen entecken kann.


    Der Grünschneidiger Helmling ohne grüne Schneiden also.


    Es rechnet sich, alle wahrnehmbaren Details festzuhalten, wenn man eine Fund angenagelt haben will,


    LG
    Peter

    Liebe Vera,


    was ich nicht weis, macht mich nicht heiß ...


    Wie geschrieben, die geltenden Pilzverordnungen kennt kaum jemand. Das Buch Die Pilze Österreichs Verzeichnis und Rote Liste 2016 haben gar nicht so wenige bezogen, das solltest du dir auch schnappen.


    Der Igel-Stachelpilz, Hericium erinaceus wird darin als vom Aussterben bedroht angeführt, es gibt nur drei neuere Nachweise, seit 1990. Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe, eine (fehlende) Pilzverordnung und eine Rote Liste. Ob dein Fund tatsächlich der Igel ist spielt keine Rolle, auch die beiden anderen Arten gelten als gefährdet.


    Shitstorm auf facebook hat's gespielt? Mir ist fb zuwider, aber das ist Geschmacksache.


    In diesem Forum gibt es Hinweise und Tipps, da fliegen keine Steine, :)


    LG
    Peter


    Edit: du hast den FK mitgenommen, dem eigentlichem Pilz dadurch nicht geschadet.

    Liebe Vera,


    von der Steiermärkischen Landesregierung wurde mW keine Pilzordnung erlassen, daher steht auch kein Pilz unter Schutz. Die Kärntner Verordnung ist sehr umfangreich, die kennt aber kaum wer. Andersrum, was bei uns verboten ist, darf man jenseits der Pack ;.)


    LG
    Peter

    Servus Alex,


    Vera liegt richtig, Hammer und Meißel verwende ich für die Chaga-Ernte,





    Das Meißel habe ich damals auf die Schnelle nicht gefunden, was ich in der Hand halte verwendet man zum Abschaben alter Lackschichten an Fenstern usw. Der Zweck heiligt die Mittel, ;)


    Ob ein Fruchtkörper herausgedreht oder abgeschnitten wird ist dem Pilz egal, für eine Bestimmung sind beide Methoden nicht geeignet. Den FK so weit wie möglich behutsam mit den Fingern freilegen und dann vorsichtig einige Zentimeter tiefer mit dem Messer aushebeln. Alufolie mögen die, abgeschnittene Milchpackerl und ähnlich Behälter auch. Hauptsache, sie werden getrennt transportiert.


    In meinem Korb landen wenig Speisepilze, die sind dann aber alà Vera küchenfertig geputzt. Deshalb habe ich auch das Messer mit dem Pinselchen immer mit. Oder auch nicht, irgendetwas bleibt ab und zu daheim. Letztens der Korb, :rolleyes:


    LG
    Peter