Beiträge von Habicht (†)

    Servas Rudi,


    keine Ahnung, worauf der Blaue gewachsen ist. In diesem Gebiet hat zuvor ein Harvester gewütet und dementsprechend hat's ausgesehen.


    In der Datenbank ist der Auen-Blättling mit Verkahlender B., Gabelblättriger B. benannt, lat.: Cellulariella warnieri. Uuups, der ist sehr selten. Es gibt in Ö. ein einziges Fundgebiet ---> Wien, Donau-Au, Lobau. Und vom Aussterben bedroht ist er obendrein,


    LG
    Peter

    'n Abend,


    in Frage käme ein überstandener Grünspanbecherling, den sich ein Schimmelpilz einverleibt. Das finalmorsche Substrat würde dazu passen.


    Rudi, hilfreich wäre bei der dritten Aufnahme eine weitere aus der Distanz. War da noch ein anderer Pilz am Stamm? Ich sehe Rhizomorphen, keine Schleimis.



    LG
    Peter

    Seas,


    über den Weg ist mir der Blauer Rindenpilz gerade nicht gelaufen, bei einer kleinen Exkursion war er einem Teilnehmer ein Ästchen in Kopfhöhe lästig,











    Ein netter Beifund war das Giraffenholz,





    Die Trollhand übrigens wurde erst 2017 von der ARGE Österreichischer Pilzberater für Österreich nachgewiesen, der einzige Eintrag bis dato in der Österreichischen Pilzdatenbank beruhte auf einer Fehlbestimmung.


    Die wartet auch noch auf dich,


    LG
    Peter

    Liebe Eva,


    noch bin ich im Winter-Modus, freue mich aber schon auf dein Opening zur Morcheljagd 2019. Das hat was für sich, ist in diesem Forum Tradition!


    Ähnliches habe ich gerade in einem anderen Beitrag geschrieben, doppelt hält besser.


    LG
    Peter

    Griaß eich,


    ich liege noch auf der faulen Haut und warte zu, bis Oma Eva den Thread "Wer findet 2019 die erste Speisemorchel" eröffnet, :P , oder mit ähnlichem Titel.


    Mein bisher frühester Fund war an einem 1. April, kein Scherz; fast wäre ich damit in diesem Forum 'Erster' geworden. Knapp vorbei ist auch daneben. Um den 15ten wird es ernst, da beginnt die Ernte.


    LG
    Peter

    Schöner Fund, Rudi,


    und von Uwe wieselflink bestätigt. Lässig wären bei deinen künftigen Funden weitere Angaben wie Größe, Querschnittaufnahmen im Feld, wenn wahrnehmbar Geruch usw.


    Reinbeißen und nach'ner Minute oder schon nach einigen Sekunden wieder ausspucken, für eine Geschmacksprobe? Mach' ich widerwillig, wenn keiner der Amanitin-Schurken in Frage kommt,


    LG
    Peter



    Die dritte Aufnahme zeigt Fremdsporen auf Rudi's Irpex-Fund, hat mit Sarcoscypha nix zu tun. Mit Irpex a net, eventuell waren noch andere Pilze im Körbchen,


    LG
    Peter

    Servus Gerd,


    Sacroscypha habe ich mir mehrmals vorgenommen, gearbeitet nach der Pidlich-Aigner-Studie. Bei so jungen FK wie auf der dritten Aufnahmen funktioniert das Provozieren einer Konidienentwicklung nicht, es müssen sich bereits Sporen in den Ascis befinden. Und auch wenn, mir ist nicht jeder Versuch gelungen, einige Male waren Schimmelpilze schneller.


    Alle Aufsammlungen stellten sich als S. austriaca heraus, die beiden anderen Arten wurden in Kärnten noch nicht nachgewiesen,





    Dir als ausgewiesenen 'Ascoverweigerer' vielen Dank, :top:



    @ Seas Rudi,


    weiter geht's mit cf. Irpex, die habe ich mir heute angesehen. Die Makromerkmale passen zu I. lacteus,


    Hymenophoraltrama der Huttrama gleichfarben,





    In einer Probe habe ich Sporen angetroffen, es waren aber Fremdsporen, für Irpex mit 15,0 x 7,5 mµ viel zu groß, auch die Form passt nicht,






    Basidien und somit Sporen waren noch nicht entwickelt, die riesig werdenden Zystiden stehen erst am Anfang ihrer Größe,






    Die Hyphen sind ohne Schnallen,





    Damit liegst du mit deiner Bestimmung auf Irpex lacteus richtig,


    LG
    Peter

    Servas Gerd,



    jeder von uns hat seinen eigenen Zugang zu Jürgen's Frage, eingestellter Textpassage. Zu einem dreißigjährigen Disput zwischen dir, Uwe und mir wird's net führen, :P


    J. Verne war in meiner Kindheit/Jugend die Literatur, Jungchen. Mit dem bin ich mitgereist, lesend. Im vorigem Jahrhundert ...


    LG
    Peter

    Servas Rudi,


    einen Fund von dir, die vermeintliche Dunkle Borstentramete habe ich mir heute angesehen. Basidien hat der junge FK noch nicht entwickelt, so gab es auch keine Sporen zu vermessen.


    Makroskopisch stimmen die Merkmale mit der Blasse Borstentramete überein, die Reaktion auf KOH 20% auch. Braun, nicht schwarz,




    Ein wesentliches mikroskopisches Unterscheidungsmerkmal ist die Form der Bindehyphen. Knorrig verzweigt bei der Dunklen, bei der Blassen nur verzweigt,


    Messbild Trametes trogii.bmp



    Hübscher Fund, die Blasse Borstentramete. Steht auf meiner Willfindenliste ...


    Bei der aktuellen lateinischen Namensgebung ist man sich uneins, such' dir einen gefälligen aus,
    mycobank: Coriolopsis trogii
    IndexFungorum: Trametes t.
    mykodata: Coriolopsis t.
    Dörfelt, 2018: Funalia t.
    Ryvarden, 2017: Trametes t.



    Dein zweiter Fund ist in der Warteschleife, nächste Woche geht's weiter,


    LG
    Peter
    p.s.
    Die Dunkle Borstentramete habe ich erst einmal gefunden,





    Servus Jürgen,


    das Mittelalter umfasst gem. Wiki den Zeitraum zwischen dem 6. - 15. Jahrhundert. Einige Giftpilze werden die Menschen damals schon gekannt und gemieden haben, vor allem jene mit einer relativ kurzen Latenzzeit. Dazu wirst du kaum schriftliche Aufzeichnungen googeln können, in Klöstern könnte es zu durch Pilze hervorgerufen Vergiftungen aber Aufzeichnungen geben. Much fun bei der Suche ... und berichte bei Gelegenheit darüber.


    Das Eierschwammerl wurde erstmal von Fries 1821 beschrieben, ---> hat die mycobank geliefert. Die bis heute gültige wissenschaftliche Nomenklatur geht auf Carl von Linné zurück, auch aus dem 19. Jhd. Ob sich Wissenschaftler vor dieser Zeit mit Pilzen nachvollziehbar beschäftigt haben, kann sein, ich weiß es nicht.


    Unsere heurige Arbeitswoche in Semriach soll die Porlinge als Themenschwerpunkt haben, besser kann's net laufen. Wer, wie du, Zeit zum Romane verschlingen hat sollte mit einem Mikro liebäugeln, weisste. Oder sich zumindest Die pileaten Porlinge Mitteleuropas auf's Nachtkastl legen ;)


    LG
    Peter

    Beim zweiten Fund den ich dir gesendet hab könnte es sich eventuell um Irpex Lacteus handeln.Haben am 31.12.wieder so einen ähnlichen gesehen.



    Griaß di Rudi,


    wenn du mit deiner Vermutung auf Irpex richtig liegst, Rätsel gelöst. In Europa gibt es eine einzige Art, I. lacteus.


    Irpex in die mykodata eingegeben generiert noch weitere Gattungen,


    JUNGHUHNIA LACERA (SYN. IRPEX LACER)
    STECCHERINUM OREOPHILUM (SYN. IRPEX OREOPHILUS)
    TRICHAPTUM FUSCOVIOLACEUM (SYN. IRPEX VIOLACEUS)



    Irpex lacteus also, wäre da nicht Leif,


    eng verwandt mit Junghuhnia und Stecherinum und ist im Prinzip nur durch die einfachen Seta auf die typischen Hyphen getrennt. Früher war es üblich, alle Arten von hydnoiden Basidomyceten mit einem effus-reflektierten Basidiocarp unterzubringen. Heute wird es entweder als monotypisch behandelt oder enthält neben dem Typ noch einige weitere Arten. für einen Überblick über Arten, die zuvor in der Gattung platziert wurden ---> Maas-Geesteranus, 1974.


    Der stark wasserhaltige Hymenophor, auffallend verkrustete Zystidien und einfache Septathyphen sind diagnostische Merkmale. Viele Steccherinum-Arten haben verwirrend ähnliche Basidicodarps, besonders die pileate Oreophilum, das jedoch von geklemmten gernerativen Hyphen getrennt wird.



    Lahn di zruck und schreib 'Irpex cf. lacteus' unter deine Aufnahmen.



    Bei einem meiner Funde, über die Sporenmerkmale als sicher bestimmt, hat die ITS-Sequenz zu einem nicht erwartenden Ergebnis geführt, Hydnellum ferrugineum.


    tja, es irrt der Pilzler, solange er strebt. Auf zu weiten Funden, Fehlbestimmungen,


    LG
    Peter

    'n Abend,


    Gerd & Uwe, Daniel Kehlmann hat einen ''Roman'' geschrieben, kein Pilzbuch.


    Reine Fiktion sollte von der Realität unterscheidbar sein, Jule Verne's Team reiste dereinst zum Mittelpunkt der Erde. Haben die nicht übermannshohe Pilze angetroffen? Auch in den Papierkorb, in die Fänge des Reisswolfs?


    Locker bleiben und mit Rezensionen etwas zurückhaltender umgehen, wenn man nur eine Textpassage als Leseprobe zur Verfügung hat,


    LG
    Peter