Beiträge von Sepp

    Hallo beli !


    Das sind ja noch allerhand abwechslungsreiche Funde, die Du da zeigst.


    Ein paar Anmerkungen dazu:


    Den Stäubling hat Uwe ja schon korrigiert.


    Den 1. Unbekannten halte ich auch für einen Haarschleierling (Cortinarius spec.)


    Der 3. Unbekannte erinnert mich an den Knolligen Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger).


    Und die braunen angeknabberten, die Du als "Lepista" bezeichnest, würde ich, obwohl von der Unterseite nichts zu sehen ist, eher für Weichritterlinge (Melanoleuca spec.) halten.


    LG Sepp

    Hallo Uwe !


    Herzlich willkommen im Forum !


    Ich kenne Dich auch aus Nachbarforen, in denen ich öfters als stiller Mitleser unterwegs bin und finde es schön, dass Du Dich nun auch unserer Forengemeinde angeschlossen hast.


    Ich freue mich auf Deine Beiträge und wünsche Dir eine gute Zeit hier.


    LG Sepp

    Hallo beli !


    Zunächst einmal danke für Deine kroatischen Impressionen.


    Der erste Deiner Funde ist für mich aber kein Agaricus (Champignon), weil der hat ja weiße Lamellen, deshalb und wegen dem keulig verdickten Stiel halte ich den eher für einen Egerlingsschirmling (Leucoagaricus spec.).


    Liebe Grüße
    Sepp

    Hallo Jürgen und Harry !


    Natürlich gilt der Apfelbaum-Stachelbart grundsätzlich als Schädling, aber Harry hat völlig recht, dieser Pilz tritt erst dann auf, wenn der Baum schon in seinen "letzten Zügen liegt" und ohnehin nicht mehr zu retten ist.


    Diese Pilzart ist wohl deshalb so selten, weil viele Grundbesitzer ihre angeschlagenen Obstbäume schon in einem früheren Stadium umschneiden oder ausreißen und entsorgen.


    Hier noch zwei Fotos von einer weiteren Fruktifikationsstelle in ca. 2 m Höhe am selben Baum.




    Diese Streuobstwiese mit dem betreffenden Baum gehört einem Arzt, auf dessen Anwesen ich wohne und um dessen Obstbäume ich mich auch kümmere. Da darf ich auch Obst für den Eigenbedarf ernten und habe auch die Freiheit, meistens selbst und eigenständig entscheiden zu können, wie lange welcher Baum stehen bleibt.


    Ich versuche, angeschlagene Bäume möglichst eines natürlichen Todes sterben zu lassen und sie nicht vorzeitig der Motorsäge zu opfern. Dafür wurde ich jetzt mit diesem seltenen Pilz "belohnt". Diesen Baum möchte ich möglichst auch noch länger stehen lassen, er weist nämlich auch schon einige Spechtlöcher auf, ist also schon ein richtiger "Spechtbaum".


    Allerdings muss ich ihn wegen der fortschreitenden Weissfäule und dem damit zusammenhängenden Nachlassen der Bruchfestigkeit des Holzes stets im Auge behalten, er steht nämlich nur 2 Meter neben der Strasse.


    VG Sepp

    Hallo zusammen !


    Habe dieser Tage auf der Streuobstwiese neben meiner Wohnung an einem alten, maroden Apfelbaum den seltenen Krustigen Stachelbart oder "Gelben Apfelbaum-Stachelschwamm" (Sarcodontia crocea) entdeckt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.


    Seht hier:


                     


    Die Aufnahme in die Kartierung ist bereits erledigt, Gernot F. war schon da, hat ihn auch schon fotografiert und auch gleich einen Herbarbeleg mitgenommen.


    Grüße Sepp

    Hallo zusammen !


    Nachdem Jürgen diesen Artikel hier im Forum veröffentlicht hat und mir die Reaktionen darauf gezeigt hat, wollte ich natürlich darauf antworten.


    Das ging aber nicht gleich, weil mein Computer kaputt geworden ist und ich daher einige Tage nicht im Forum aktiv war. Jürgen hat mir inzwischen einen neuen besorgt und hergerichtet, mit der Internetverbindung hapert es aber noch ein wenig, das sollte jedoch bald behoben sein. Ich habe aber gerade die Möglichkeit, schnell einmal von einem anderen PC aus zu antworten.


    Ich wurde von einem Redakteur dieser Zeitung bzw. dieses Artikels angerufen und gefragt ob ich für ein paar Fragen Zeit hätte, es war so etwas wie ein "Telefon-Interview".
    Natürlich stammen in diesem Artikel nicht alle Passagen von mir und auch das mit dem Parasol und Knollenblätterpilz habe ich so nicht gesagt, obwohl es in vereinzelten Fällen auch schon zu solchen Verwechslungen gekommen ist (siehe Beitrag von Günter/Tribun). Es ist mir aber völlig klar, dass der grüne Knolli eher mit anderen Pilzarten (z.B. diversen grünen Täublingen) verwechselt wird.


    Auch die Passagen bezüglich des "Schwammerltourismus" aus Slowenien bzw. Italien stammen nicht von mir, sondern wie im Artikel ersichtlich, von Herrn Prinz von Croy.
    Ich hatte z.B. vorab keine Ahnung, dass in diesem Artikel auch dieser Herr zu Wort kommen würde. Von slowenischen Schwammerltouristen habe ich jedenfalls noch nichts gehört, nur von Italienern.


    Ich wollte diesen Artikel vor dessen Veröffentlichung auch zum Korrekturlesen haben, dies wurde mir jedoch mit dem Hinweis verwehrt, dass es nicht möglich sei, Artikel vor deren Veröffentlichung an externe Personen zu übermitteln.


    Fazit:
    Obwohl es sich bei dieser Zeitung im Grunde genommen um ein seriöses Blatt für den ländlichen und bäuerlichen Raum in der Steiermark handelt, werde ich in Zukunft keine Fragen von Zeitungsjournalisten mehr beantworten, wenn man mir nicht von vornherein zusichert, einen derartigen Artikel, bei dem ich als Interviewpartner zur Verfügung stehen soll, korrekturlesen zu können.


    VG Sepp

    Hallo Seta !


    Zuerst einmal herzlich willkommen im Forum !


    Bezüglich Deines Fundes bin ich mir ziemlich sicher, dass Du da was Besonderes/Seltenes gefunden hast, was ich auch aus meinem Sammelgebiet kenne und wozu man Dir gratulieren muß, nämlich den Bitteren Krempenritterling (Leucopaxillus  gentianeus).


    Ich beziehe mich nur auf das 1. Bild mit der ganzen Kollektion. Das 2. Bild (Nahaufnahme-Hutunterseite) ist ungünstig belichtet und zeigt den Fruchkörper (sofern es sich um die gleiche Art handelt) nicht in seiner natürlichen Farbe.


    Der Bittere Krempenritterling ist ein Folgezersetzer, er baut also Substrat ab, Dein Fundbereich Wienerwald deckt sich in vielerlei Hinsicht mit meinem Sammelgebiet und auch das truppweise Auftreten konnte ich bei mir in der Vergangenheit ebenso schon mehrmals beobachten.


    Diese Pilzart kam hier vor ein paar Wochen auch schon einmal zur Sprache, als unser Forenmitglied Josef (Pepi50+) einen Fund des Dreifarbigen Krempenritterlings (Leucopaxillus compactus), also quasi einens "Bruders" Deines Fundes, ebenfalls aus dem Wienerwald auch in einer Bestimmungsanfrage hier einstellte.


    Damals hatte ich auch einen Beitrag dazu abgeliefert aus dem ich auszugsweise zitiere:


    "Bei mir erscheint aber auch der Bittere Krempenritterling (Leucopaxillus gentianeus), den hatte ich auch schon mehrmals in der Hand, sieht etwas anders aus und wird seinem Namen voll gerecht, er schmeckt nämlich verdammt bitter.

    In meinem Sammelgebiet konnte ich hinsichtlich der beiden Arten in der Vergangenheit folgendes beobachten:
    Die beiden Arten erscheinen nicht jedes Jahr, entweder es erscheinen beide Arten im selben Jahr oder es erscheint keiner von beiden."


    Da haben wir es wieder: L. compactus war schon da und jetzt zieht L. gentianeus nach. Es treten also wieder beide Arten im selben Jahr auf.
    Den Dreifarbigen Krempenritterling hatte ich heuer bei mir auch schon und warte jetzt schon gespannt auf das Erscheinen des bitteren Gesellen.


    Solltest Du noch ein frisches Exemplar dieser Pilzart zur Verfügung haben, kannst Du es bei dem wagen, ein kleines Stück (etwa fingernagelgroß) zu kosten (ca. 1 min. kauen) und danach die Kostprobe unbedingt ausspucken. Es müßte ein sehr bitterer Geschmack wahrnehmbar sein.


    Nachfolgend stelle ich auch noch zwei Links zu dieser Pilzart ein:


    http://www.funghiitaliani.it/?showtopic=25454


    http://www.mykoweb.com/CAF/spe…opaxillus_gentianeus.html


    Viele Grüße
    Sepp

    Hallo Forengemeinde !


    Auf eine weitere Veranstaltung darf ich hinweisen:


    Pilzlehrwanderung im Grazer Raum der Urania Graz


    Termin: Samstag, 1. Oktober 2016, 10:00 - 16:00 Uhr


    Ort/Treffpunkt: Buschenschenke Strommer, Mantscha 52, 8054 Graz


    Anmeldung erforderlich !


    Näheres (Auszug aus der Urania-Ausschreibung) siehe hier:


    Pilzlehrwanderung in der Umgebung von Graz




    Eine Pilzlehrwanderung mit vorangehender theoretischer Einleitung betreffend Lebensweise und ökologischer Bedeutung der Pilze, rechtliche Erläuterungen zum Sammeln von Pilzen, Erkennung und Bestimmung verschiedener Speisepilzarten sowie deren ungenießbarer bzw. giftiger Doppelgänger, Hinweise zum richtigen Sammeln mit Zubereitungs- und Konservierungstipps. Nach der Rückkehr aus dem Wald Fundausstellung mit anschließender Fundbesprechung und Empfehlungen bezüglich Pilzliteratur. Erforderlich: Festes Schuhwerk, Sammelkorb, Taschenmesser, Regenschutz und Proviant. Pilzbuch, falls vorhanden, bitte mitbringen. Eine Voranmeldung ist unbedingt erforderlich!


    Beginn:
    Samstag, 01. Oktober 2016
    Ende:
    Samstag, 01. Oktober 2016
    Zeit:
    10:00 - 16:00
    Referenten:
    Josef Petek
    Ort:
    Treffpunkt: Buschenschenke Strommer in Mantscha 52
    Kosten:
    38,00 € / 32,00 € (bei Ermäßigung)

    Link zur Urania Graz:


    http://www.urania.at/unser-ang…einbildende-seminare.html


    Viele Grüße
    Sepp

    Hallo Fories !


    Hiermit darf ich bekanntgeben und einladen zur


    Pilzausstellung und -beratung im Rahmen des Erlebnistages des Österreichischen Freilichtmuseums Stübing.


    Termin: Sonntag, 25. September 2016, 9:00 - 17:00 Uhr


    Ort: Österreichisches Freilichtmuseum, 8114 Stübing


    Selbstverständlich dürfen von Besuchern auch selbst gesammelte Funde zur Bestimmung mitgebracht werden.


    VG Sepp

    Hallo Martin !


    Herzlich willkommen im Forum !


    Bei Deiner Bestimmungsanfrage mögen die beiden überdimensionalen Nahnaufnahmen zwar gut gemeint sein, sind aber für eine Bestimmung meiner Meinung nach nicht ausreichend geeignet, weil sie nur einen Teilausschnitt des Fruchtkörpers zeigen.


    Warum zeigst Du nicht auch Aufnahmen, die den kompletten Fruchtkörper mit Hut und Stiel von oben und von unten zeigen ?


    Das würde einen Bestimmungsversuch m. E. erheblich erleichtern, da auch der makroskopische / habituelle Gesamteindruck eines Pilzes bei der Bestimmung von maßgeblicher Bedeutung ist. Mit den beiden eingestellten Fotos ist der Pilz für mich jedenfalls nicht eindeutig bestimmbar.


    LG Sepp

    Hallo Martin !


    Herzlich willkommen im Forum !


    Bei Deiner Bestimmungsanfrage mögen die 2 Nahaufnahmen zwar gut gemeint sein, zeigen aber nur Teilausschnitte des Fruchtkörpers.


    Warum zeigst Du nicht auch Aufnahmen vom kompletten Fruchtkörper mit Hut und Stiel von oben und von unten ?


    Das würde einen Bestimmungsversuch meiner Meinung nach erleichtern. Mit Deinem vermuteten Violetten Rötelritterling könntest Du aber dennoch richtig liegen.


    LG Sepp


    Hallo beli,


    einen deiner Cortinarius spec. halte ich für den Ziegelroter Schleimkopf, C. varius.


    Hallo Peter und die anderen !


    Beli zeigt in diesem Beitrag mit absoluter Sicherheit auf keinem seiner Bilder einen Ziegelgelben Schleimkopf (Cortinarius varius).


    Ich kenne C. varius aus jahrelanger eigener Erfahrung und habe diese Art auch schon ein paar mal verspeist.
    Er ist einer der wenigen leicht bestimmbaren Haarschleierlinge und überdies ein sehr guter Speisepilz.


    Das Sammeln von Haarschleierlingen für Speisezwecke ist jedoch nur sehr erfahrenen Pilzsammlern anzuraten, zumal diese Gattung zu den schwierigsten im Pilzreich zählt und es in dieser nur wenige Arten gibt, die für Speisezwecke geeignet sind !


    LG Sepp


    Hallo Eberhard und andere !


    Zum seltener werdenden Ziegenfußporling kann ich zwar nichts Konkretes sagen, weil der in meinem Sammelgebiet immer schon sehr selten war.


    Aber abgesehen von der Rückläufigkeit dieser Art beobachte ich in meinem "mykologischen Hausrevier" auch schon jahrenlang einen kontinuierlichen Rückgang einiger anderer Arten aus unterschiedlichen Familien und Gattungen. Das finde ich natürlich bedauerlich bzw. macht mich traurig und da macht man sich schon auch Gedanken, woran das liegt.


    Ich denke, dass da mehrere Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. Vernichtung der Lebensräume (zunehmende Durchforstungen, Rodungen um neue Bau- und Indurstrieflächen zu gewinnen), Bodenverdichtung durch die in neuerer Zeit im Einsatz befindlichen schweren Forstmaschinen, zunehmender, teilweise ungezügelter Forststraßenbau, Schadstoffeinträge durch die Landwirtschaft (Pestizide, Herbizide etc.), Verkehr und Industrie, sowie der Klimawandel und natürlich auch die bereits von Dir erwähnten Faktoren.


    Darüber hinaus beobachte ich in meinem Sammelgebiet in letzter Zeit auch eine zunehmende Verkrautung zahlreicher Waldbereiche, einerseits aufgrund von Durchforstungen, andererseits tritt dieses Phänomen teilweise aber auch schon in jahrzentelang verschont gebliebenen Bereichen auf. Vermutlich spielt diesbezüglich auch der Klimawandel eine Rolle.


    Weiters sind in meinem Sammelgebiet auch manche streng an Kalk bzw. basischen Boden gebundene Arten rückläufig und dafür tauchen seit einiger Zeit plötzlich vereinzelt Arten auf, die normalerweise nur auf sauren Böden vorkommen. Das könnte auch ein Hinweis auf Umwelteinflüsse (saurer Regen) sein, wodurch es in letzter Zeit in manchen Bereichen möglicherweise zu einer zunehmenden Oberflächenversäuerung kommt, was streng an Kalk gebundenen Arten nicht behagen dürfte.


    Manchmal wünschte ich, dass ich das Rad der Zeit zurück drehen könnte, um mein Sammelgebiet noch einmal mit jener reichhaltigen Pilzvielfalt vor mir zu haben, wie es vor 20 oder 30 Jahren der Fall war.


    Grüße Sepp