Beiträge von Tricholomopsis

    Servus ahnungslos,


    für mich sieht das sehr nach Amanita pachyvolvata aus. Amanita submembranacea hat eine relativ bröckelige, empfindliche Volva, die zwar im Gelände beim Aufschirmen hält, aber wenn man die anfasst, bricht die sofort. Dein Pilz hier hat eine kräftige, richtig häutige und zähe Volva - sie ist für A. submembranacea viel zu dick und nicht grau genug. Zudem zeigt A. submembranacea immer leichte Olivtöne im Hut, während ich den deinen als rotbraun am Hut einschätze.


    Die Artengruppe um Amanita pachyvolvata ist aber nicht so einfach. Mich würde aber wundern, wenn das was anderes sein sollte.


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus ahnungslos,


    kaum Milch ist erstaunlich, da die Brätlinge eigentlich tropfen sollten. Man sieht aber, dass die Lamellen an den Verletzungen bräunen. Dir müsst5e aber aufgefallen sein, dass die Milch klebrig ist (typisch für die Brätlinge).
    Der Hut ist sehr hell, was an Lactifluus subvolemus denken lässt. Leider lassen sich diese zwei (L. volemus und L. subvolemus) im Moment nur genetisch sicher trennen, während L. oedematopus mikroskopisch an kurzen HDS-Haaren erkennbar ist. Der ist es aber sicher nicht (nicht freudig genug gefärbt). Daher kann ich nur sagen: vermutlich Lactifluus subvolemus - zu deutsch auch einfach nur "Brätling" (oder, wenn man einen neuen Namen erfinden will - Heller Brätling).


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus Peter und Jürgen,


    vielen Dank für die Blumen! Da wird man ja ganz verlegen...


    Zur Eierschwammerlfrage vom Peter:
    In Europa werden im Moment 8 Cantharellusarten anerkannt - dazu kämen noch die Craterellusarten, also Trompeten"pfifferling" und Co. Insbesondere die beiden vollstieligen, schwärzenden (Cr. inathinoxanthus und Cr. melanoxeros) sind makroskopisch eher Eierschwammerl als Craterellen.


    Ich habe den aktuellsten Schlüssel der Gattung Cantharellus ins Deutsche übertragen und [url=https://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1551.msg23839.html#msg23839]hier[/url] gepostet. Der frühere Cantharellus subpruinosus heißt da Cantharellus pallens. So richtig g`scheite Eierschwammerl sind es sechs an der Zahl, da ich den Samtigen nebst Doppelgänger als zu dünnfleischig ansehe, als g'scheites Eierschwammerl durchzugehen.


    Dein Link zur Bestimmungsanfrage funzt net, Peter.


    Zum Korkstacheling im Funga Austria werde ich später (abends) noch was schreiben (Hydnellum kann ich jetzt aber schon sagen). Deinen Phellodon niger im Glas habe ich mitgenommen, den anderen habe ich nicht gesehen / erspechtet ;-).


    Servus Jürgen,


    super, dass du in Semriach auch wieder dabei sein wirst (klar, ist ja ein Heimspiel). Jetzt genieß aber die Sonne in Kreta *Neid*.


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus Sepp...


    Zitat


    und vielleicht können wir uns künftig ja auch hier ab und zu ein bisschen austauschen.


    schau - genau das ist der Vorteil: allein, dass wir uns hier austauschen können, lohnt sich doch schon ;) . Foren helfen, Kontakt zu halten und neue Kontakte zu finden. Man muss ja nicht immer ins Wissenschaftliche abdriften - dafür sind, wie du ja selber schreibst, z.B. das Funga Austria oder das BMG-Forum (neben weiteren) da. Aber auch hier kommen sicher die einen oder anderen Fragen, bei denen ich vielleicht helfen kann. Oder eben zu dem einen oder anderen persönlichen Kontakt, was mich auch freuen würde ;-).


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus Rainer,


    was die Höhenstufe angeht, ist es eben nicht nur die Niederschlagsmenge, sondern vor allem das damit verbundene Gesamtklima, auf das Pilze reagieren. Es gibt Pilzarten, die (fast) nur alpin oberhalb der Baumgrenze wachsen, anderen ist es zu weit oben zu kalt und sie wachsen nur im Tiefland.
    Vergleiche es mit den Pflanzen - da gibt es auch Arten, die fast überall wachsen, andere nur um Tiefland und andere nur ganz weit droben in den Bergen.
    Hinsichtlich der Speisepilze können Steinpilz und Pfifferling (s.str.) kontinental-kühles Klima sehr gut ertragen (sie wachsen auch in Sibirien). Insofern stört sie das kühle Klima weiter oben nicht und sie profitieren dort von den Niederschlägen und dem geringeren Düngereintrag (ich kenne keine Maisfelder oben im Gebirge, sondern nur in wärmeren Tallagen). Eierschwämme kann man in den Zentralalpen daher auch relativ weit oben in Unmengen finden, wenn alles passt (saurer Boden, viel Regen, kaum Nitrat im Boden).


    Der Täubling ist sicher ein Mitglied der Gruppe um den Stinktäubling, ob es der Stinktäuböing im engen Sinn ist, kann man m.E. nicht an dem Foto allein bestimmen.


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus Jürgen und Peter,


    auch von mir (nochmals) Gratulation zur bestandenen Prüfung. Den Peter kannte ich ja bereits aus Wien, als er bei meinem Seicherl-Kurs dabei war. Jürgen habe ich erst durch die Seminarwoche kennengelernt. Ich fand die Woche (wie immer) super - nette Leute, tolle Stimmung, interessante Gespräche und Diskussionen und mehr als interessante Schwammerl. Was will man mehr? Und drei neue Pilzberater - kurzum: super!


    Liebe Grüße,
    Christoph

    Servus beinand,


    während der Seminarwoche der ARGE Österreichischer Pilzberater habe ich Jürgen (den Chef hier) persönlich kennengelernt. Das war für mich natürlich der Anlass, mich direkt hier im Forum anzumelden.


    Ich selber bin kein Österreicher, sondern ein Bayer. Da ich aber in der ARGE aktiv bin (und nicht nuir dadurch), habe ich einen engen Bezug zu Österreich und sammle des öfteren in der (von mir aus gesehenen) Nachbarrepublik. Ich bin auch ab und an in Wien - früher selten, jetzt wieder des öfteren - um für die ÖMG z.B. Vorträge oder den einen oder anderen Kurs zu halten. Zudem bin ich am Forum Funga Austria als Moderator/Admin beteilitgt.


    Ich interessiere mich pilzkundlich für alles Mögliche, quasi quer Beet - von Röhrlingen bis hin zu kleinen, bitunikaten Ascomyzeten (z.B. Phaeosphaeriaceae). Neben der reinen Bestimmung bin ich auch sehr an der Ökologie der Pilze interessiert bzw. an dr ökologischen Einnischung von Populationen, durch die schließlich daraus Arten werden - Stichwort evolutiv-ökologisches Artkonzept. Ich freue mich auch über Pilze in der Pfanne, komme aber meist nicht dazu, da ich eher mit Foto und Stativ unterwegs bin.


    Ich stehe der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft vor und leite auch das Forum der BMG. Ich sehe die Vielfalt der Pilzforen aber nicht als Konkurrenz an, sondern als eine Möglichkeit, zusammenzuarbeiten, damit jeder, der sich für die faszinierende Welt der Pilze interessiert, Kontaktmöglichkeiten hat und gleichgesinnte findet. Und der eine fühlt sich in dem einen Forum wohl, der oder die andere in einem anderen. Und dafür ist eine Vielfalt an Foren wertvoll.


    Ich freue mich auf schöne und interessante Diskussionen rund um die Welt der Pilze. :) >:steini:< >:recherl:< >:fliegenpilz:< >:parasol:<


    Liebe Grüße,
    Christoph


    (P.S.: der Nick rührt daher, dass ich im Moment u.a. an der Gattung Tricholomopsis iuntensiv arbeite)