Beiträge von Gerd (†)

    https://www.pilzfotopage.de/Pi…wtopic.php?p=29581#p29581


    Hallo Peter,


    ja, die Entwicklung eines Frk. zu verfolgen kann sehr spannend sein.


    - Da kann ich noch ein anderes fantastisches Beispiel aus dem "Gruselforum" zeigen:
    ---> https://www.pilzfotopage.de/Pi…wtopic.php?p=29581#p29581


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    Zurück zu dem "Erdstern". Da habe ich übrigens ein von meinem Pilzfreund "Georg Ottmann" (+) erworbenes Dia mit einem noch geschlossenen Frk. von "Geastrum triplex" gezeigt:
    ---> https://www.pilzfotopage.de/Pi…wtopic.php?p=13904#p13904



    Grüße Gerd


    Ich hab heute ein paar Eierschwammerl gefunden.
    Eins davon hat ein eigenartiges Gewächs am Hut.
    Ist das ein zusätzlicher Pilz der auf dem Eierschwammerl wächst oder nur eine Laune des Eierschwammerls selbst?


    Du zeigst eine interessante "Fruchtkörper-Bildungsabweichung" (Missbildung), die du im "Grusel-Forum" einstellen solltest.


    Dort werde ich dann diese Missbildung ausführlich würdigen.

    P.S.: bei meiner Recherche habe ich bemerkt, dass sich einige Autoren bei der Zuteilung dieses Pilzes nicht ganz einig sind.
    Einige unterscheiden solitaria und echinocephala, andere wiederum sagen, dass es nur ein Synonym ist.


    Hallo Chris,


    für dich habe ich eine Lektüre (Anlage), ich der ich auch das Nomenklatur-Problem von Amanita solitaria behandle.


    Eines der Beispiele das zeigt, wie wichtig das Autorenzitat ist.


    Grüße Gerd

    Hallo liebe MitraterInnen,

    das Bild habe ich 2018 auf der „Apfel- und Pilzausstellung, Neu-Ulm“ an einem Nachbarstand mit dem Hinweis „Erdstern“ entdeckt und die Fotografin gebeten mir eine Kopie zu überlassen.



    Ganz sicher ist nur: Es ist kein „Erdstern“ (Geastrum sp.).


    Ich habe leider keine belastbare Idee, was es sein könne.

    • Das Problem ist, dass ich dem Bild nur wenige Details entlocken kann:

    - Laubbäume in unmittelbarer Umgebung
    - Fruchtkörper verm. in Hut und Stiel gegliedert
    - Hut dicht mit +- wollig/filzigen kleinen Schüppchen (?) belegt
    - Hutfleisch weiß, nicht dünn; faserig (nicht brüchig wie Hartkäse)
    - Hut durch Trockenheit geschädigt „sternförmig, tief eingerissen“
    - Mir unklar ist: a) die durch blauen Pfeil markierte Stelle, b) die eingedrückte rechte Hutseite.
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    Sepp: „So wie es für mich aussieht, dürfte es sich um einen Pilz mit Hut und Stiel handeln, dessen Hutoberseite sternförmig aufgerissen (aufgeplatzt) ist, vermutlich eine Missbildung.“

    Bin gespannt, ob ich mit dieser groben Einschätzung richtig liege.“


    • Sehe ich auch so. :top:

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    Uwe: „Egal, was es ist. Hier hat die Natur mit Unterstützung der Trockenheit ein Kunstwerk geschaffen. So schön habe ich das noch nicht gesehen!“

    • Inkl. „Trockenschaden" kann ich dir nur zustimmen. :top:


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    @Jan: Hallo, könnte ein aufgeplatztes Exemplar der Gattung Agaricus sein, nähere Bestimmung ist anhand des einen Bildes kaum möglich.“


    • Nichts ist unmöglich. Allerdings habe ich in der Agaricus-Monografie (Cappelli 1984) keine einzige Abb. mit einer derartigen Huthaut-Textur gefunden


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    @Rudi: „ich seh da einen aufgerissenen Waldchampignon
    (Agaricus silvaticus)“


    Hmm, die Textur der Hutoberfläche passt m.E. nicht so recht zu Agaricus silvaticus.

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    Herzlichen Dank für eure Beteiligung.

    • Übriges, ich könnte mir evtl.einen “Ritterling“ (Tricholoma sp.) vorstellen.


    Grüße Gerd


    Hallo Gerhard,


    versuch es mal mit "Nadelholz-Braunporling" (Phaeolus spadiceus = Ph. schweinizii)


    Grüße Gerd

    carter
    [quote pid='39535' dateline='1594839829']
    hallo zusammen...


    ein weiterer fund von unserer gemeinschafts tour mit sepp...
    fundort in einen hohlweg unter einer kiefer...
    zunächst ratlosigkeit__ bin anschließend damit zu gernot gefahren...
     


    tja.. ich wäre niemals auf die idee gekommen
    das dies einmal ein erdstern wird :huh: welcher auch immer....


    leider konnte ich auch keine vergleichbaren bilder im netz finden...



    liebe grüße___ armin
    [/quote]


    Hallo Armin,



    na klar handelt es sich um einen Erdstern (Geastrum sp.).


    - Die zur Bestimmung wichtigste Frage ist: Wächst die Kugel oberirdisch???


    --> Zu Glück gib es nicht viele oberirdisch wachsende Geastrum-Arten. Und einige davon sind oben zugespitzt und können bei deinem Fund ausgeschlossen werden.


    Bilder im Netz? Bei Harry im Forum haben wir einen ähnlichen Fund diskutiert. Interessant sind insbesondere der erste und letzte Beitrag.


    ---> https://www.pilzfotopage.de/Pi…wtopic.php?p=30104#p30104


    Grüße Gerd


    Hallo Rambum,


    das mit der Zungenspitze anlecken funktioniert meistens nicht. Um Bitterkeit oder Schärfe (z.B. bei Täublingen) festzustellen muss Du schon ein kleines Stüch abschneiden und ca. 1 min kauen und dann ausspucken. Nur dann ist es wirksam.


    VG Jörg


    Hallo Jörg,


    um die Schärfe von Täublinge zu testen kann ich deinen Ratschlag nicht empfehlen.


    Insbesondere bei Spei-Täublingen empfehle ich dringend zuerst mit der Zungenspitze über die Lamellen zu streichen. Und einen Kautest erst dann durchzuführen, wenn dieser Schärfetest neg. ist.


    Grüße Gerd

    https://www.pilzfotopage.de/Pilzforum/viewforum.php?f=34


    Bei den Eierschwammerln gab es auch welche mit Auswüchsen und Faltungen am Hut.


    Hallo Christoph,


    bei den Wucherungen handelt es sich um Fruchtkörper-Missbildungen, die "Prolifikation" genannt werden. Ein ähnliches Beispiel haben wir bereits im "Gruselforum" ( https://www.pilzfotopage.de/Pilzforum/viewforum.php?f=34 ) diskutiert:


    ---> https://www.pilzfotopage.de/Pi…wtopic.php?p=31129#p31129



    Über die Ursache herrscht Unklarheit. Nach [1] werden folgende Ursachen diskutiert:

    (1) Gendefekt oder Virusbefall
    - Begründet wird diese Annahme damit, dass im Labor bei bestimmten Myzelien oder Kulturstämmen jahrelang diese Missbildung beobachtet wurde.
    - - -> Ja, ein nachvollziehbares, überzeugendes Argument

    (2) Witterungseinflüsse
    - Z.B plötzlich einsetzende Regenfälle im Spätherbst, die eine randliche Wiederbelebung des Wachstums bereits vorhandener Fruchtkörper auslösen.


    Literatur:

    [1] (ID-05008): Michael - Hennig - Kreisel (1983): Handbuch für Pilzfreunde, Band V, S26:62; 108-124


    Grüße Gerd


    Hallo Hermann,


    ja, eindeutig "Geastrum quadrifidium".


    Grüße Gerd


    ...
    Also nach Bildvergleich bin ich bei Gerd, die Dunkle Herbst-Lorchel, zumindest eine Herbstlorchel.
    Ich benenne gleich noch das Thema um.
    LG Rainer


    Hallo Rainer,


    eine gute Entscheidung, da ich Helvella lacunosa (Gruben-Lorchel), ein recht düsterer Genosse (den ich gut kenne), ausschließe:



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    Ich zeige noch Boudier-Abbildungen beider Arten:



    Auch wenn man die Farben ignoriert lassen sich beide Arten leicht unterscheiden. Bei deinem Fund sind die Lappen im Gegensatz zur Gruben-Lorchel am Stiel nicht angewachsen.


    Grüße Gerd


    Hallo Rainer,


    schöner Fund. Hört auf Helvella pithyophila Boudier 1887 (Dunkle Herbst--Lorchel).


    Wird von eigen Autoren als Var. der Herbst-Lorchel (Helvella crispa) geführt.


    Grüße Gerd


    Hallo Jürgen,


    richtig, kein gelbes Fleisch!


    Aber, ich hab's mit Photoshop überprüft: Das Fleisch hat einen leichten "yellow"(Gelb)-Anteil.


    Und deshalb bleibt es bei "Zuegenlippe" (X. subbtomentosus).


    Grüße Gerd


    Und hier noch eine lesenswerte Diskussion aus dem BMG-Forum:


    [url=https://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1933.msg26161.html#msg26161]https://forum.pilze-bayern.de/…33.msg26161.html#msg26161[/url]


    Hallo Jürgen,


    außer "Faltentintling" (Coprinopsis atramentaria (Bull.) Redhead, Vilgalys & Moncalvo 2001) fällt mir da auch nix ein.


    - Deine Antwort war wegen der beiden ? (sofern der Anfragende die nicht ignoriert!?) ok.
    -- Ich allerdings hätte zusätzlich auf 2 Probleme bei einer Pilzbestimmung hingewiesen, die du bei der Beantwortung solcher Anfragen (z.B. als Standardtext) hinzufügen solltest:


    (1) https://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=514


    (2) Artvorschläge im Internet sind unverbindlich und sind nicht als Freigabe für Speisezwecke zu verstehen. Das muss ein Pilzsachverständiger vor Ort beurteilen.


    Grüße Gerd


    PS.: Auch wenn ich mich wieder einmal unbeliebt mache:


    - Ich als Betreiber eines Forums würde derartige Anfragen nur mit dem Hinweis "anmelden und im Forum einstellen" beantworten. Insofern halte ich ein derartiges Unterforum für überflüssig, obwohl ich auch in Zukunft dazu meine Meinung äußeren werde.


    - Und es wäre mir schnuppe, wenn der Anfragende es in einem anderen Pilzforum versuchen würde.


    Hallo Gabi und Rudi,


    erstaunlich, was ich noch findet.


    Ich werde nun 2 eurer Funde kommentieren:


    (1) "Sternschuppiger Riesenschirmling" (Macrolepiota rhodosperma = M. konradii)


    - Ich kann euch da nicht folgen und bewerte den fehlenden ausgeprägten Buckel als ko.-Kriterium für diese Art!!!


    (2) "Blauer Träuschling = Braunsporiger Träuschling" (Stropharia caerulea = S. cyanea).


    - Die Arten "S. caerulea und S. aeruginosa" lassen sich makroskopisch sicher nur über die Sporenpulver-Farbe trennen, da sich sonstige Merkmale überlappen können.


    - Ich greife einmal in meinen Fundus und biete euch eine Bestimmungshilfe an:


    Stropharia(Grün)- Checkliste.pdf


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    - Die Bestimmungs-Probleme haben wir übrigens bereits mehrfach diskutiert, z.B.


    ---> https://www.pilzforum.at/showt…4580&highlight=Stropharia


    ---> https://www.pilzforum.at/showthread.php?tid=344&pid=1317#pid1317

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    Fazit:
    - Trotz aller Bestimmungsprobleme gehe ich davon aus, dass ihr den Fund mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit korrekt bestimmt habt


    Grüße Gerd


    Wow, Mitte Dezember und echt viel los bei euch.
    Die Austernseitlinge sind allein schon den Ausflug wert gewesen. :)


    Beim Träuschling wäre ich auch für den Blauen. Der ähnliche Grünspanträuschling hätte einen deutlichen Ring mit meist dunklem Sporenstaub drauf.


    Hallo Gaby,


    ich muss deinen Kommentar zum "Grünspan-Träuschling" (Stropharia aeruginosa) etwas korrigieren/erweitern:


    (1) Der Ring ist rel. stabil, kann im Alter leider auch fehlen.


    (2) Richtig: Die Sporenstaubfarbe kann bei entsprechender Dicke deutlich dunkler sein. Entscheidend jedoch ist, dass sie immer einen "Violett-Stich" hat.


    (3) Makroskopisch überlappen sich leider die in der Literatur beschriebenen Merkmale.


    (4) Die Standortansprüche werden in der Literatur als recht unterschiedlich beschrieben. Das juckt beide Arten nicht. Sie kommen bei mir gemeinsam im gleichen Waldstück über Jura-Kalk vor. Das kann man leicht damit erklären, dass eine dicke Nadelstreu den Boden übersäuert.


    Fazit: Sicher trennen kann man beide Arten nur durch Beurteilung der Sporenpulver-Farbe.


    Grüße Gerd