Beiträge von Habicht (†)

    Hallo Carole,


    allein zur Gattungsunterscheidung brauchst du bei diesem Fund kein Mikroskop, denn ich bin mir makroskopisch betrachtet absolut sicher, dass es sich um einen Rötling (Gattung Entoloma) handelt.


    LG Sepp


    Servus Sepp,


    Entoloma hirtipes passt viel besser, habe ich leider noch nicht gefunden. Herbert P. in Kärnten auch erst zweimal, 2012 und 2018.


    In deinem eingestellten Link wird der Fundort in Italien under Quercus und Pinus pinea beschrieben. Wir haben keine nennenswerten Eichenbestände und die Italienische Steinkiefer musste ich erst googeln. Gemäß "Pilze der Schweiz" können die fast überall wachsen, sogar auf Rindenhaufen. Als Verwechslungspartner führen die Autoren Entoloma vernum, den Frühlings-Rötling an, Unterscheiden kann man sie u.a. am Geruch,

    E. hirtipes riecht mehlartig -ranzig,

    E. vernum schwach spermatisch bis pilzartig


    lgpeter

    Servus Georg,


    Versäumtes kann man nachholen, ich probier's mal mit den frischen, :)


    Wenn mich der Geschmack überzeugt landen sie künftig im Gefrierschrank, den kann ich temporär auf -30 Grad einstellen. Hätte den Vorteil, die Morcheln wie gefunden auf den Teller zu bekommen. Beim Trocknen verlieren sie ca. 90 % an Gewicht, beim Einweichen werden sie weicher, aber kaum schwerer oder größer.


    Jetzt brauch' ich die Dinger nur noch finden, 8o


    lgpeter

    Seas Rudi,


    die haben einige geile Sachen,


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    Feuerschwanz auch, die versteht man sogar, 8o


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    Die Joplin Janis war einzigartig, der Hendrix Jimmy auch und der Mercury Fredl sowieso, die sollten Nachwuchskünstler nicht nachahmen,


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    lgpeter

    Servus Jan,


    zum Verpel-Aroma kann ich nix schreiben, die nehme ich erst gar nicht mit. Wie frische Morcheln schmecken weiß ich auch nicht, weil ich nur getrocknete verwende. Die kommen geschmacklich viel intensiver drüber, ich bereite sie zu wie von dir beschrieben. Vorher halt einweichen, dass Einweichwasser kommt mit in die Pfanne.

    Bärlauchspätzle ist eine coole Idee und weil ich noch ein paar Morcheln habe stehen die morgen bei uns am Programm.


    lgpeter

    Des hab' ich gerade aufgestöbert,


    scheint bei manchen Jugendlichen gut anzukommen. Text durch den Translator jagen und auf geht's, Rudi 8o


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    Jetzt brauch ich a :bier: , gestern hatten wir Erdbeben - die Schockwellen von diesem Song sind auch nicht ohne.


    lgpeter

    Seas Rudi,


    Jan Astbury erinnert mich an Morrison in dem von dir eingestellten Video, da wo er mit den übriggebliebenen Doors aufgetreten ist, geile Nummer, :)

    Sonst fährt er sein eigenes Programm ab, macht auf original Astbury, kann man mit Doors-Song's net vergleichen.


    Heut' hab ich auf 88,6 an oidn englischen Hodern g'hört, den wollte ich hier einstellen. Notfall, ich musste mit unseren Hundsis spontan zum Tierarzt fahren - jetzt könnte ich dir den Begleittext der Medikamente einstellen - der Name der Band und des Songs sind futsch, :53:


    lgpeter

    'n Abend,


    vorgestern bin ich ausgerückt, die Vegetation braucht locker noch 'ne Woche, eher zwei.


    Zwei Böhmische Verpeln habe ich gefunden,





    die zeigen sich ca. 10 Tage vor den Speisemorcheln, bestehen abba nur aus Haut und Knochen - stehengelassen.


    Die Aufnahme 2022 zeigt Speisemorcheln vom selben Fundort,





    Alle 3 Tage kommt dann Nachschub,





    Die Morchelsaison dauert in solchen Gebieten ca. 3 Wochen, wenn der Flieder zu blühen beginnt muss man höher gelegene ansteuern.


    Wünsche euch allen mehr Morcheln als in eure Körbe passen, :)


    lgpeter

    Liebe Eva,

    klar werde ich dir am Dienstag die Daumen drücken, dass du die Starterlaubnis für dein geliebtes Waldviertel erhältst. Sehe ich so wie Csaba, es wird klappen, :)


    lgpeter

    Griaß eich,


    morgen gebe ich mir ein Kopftüchl und werde mir eine Schürze umbinden, so verkleidet geht's zum Röhrlstechen, in mein 1A Fundgebiet.

    Bei uns hat es immer wieder geregnet, die Temperaturen passen, mich zieht's hinaus. Das Körbchen bleibt daheim, der Rucksack darf mit. So getarnt sollten mich die Morcheln nicht mehr erkennen, diese Tarnkünstler, 8)


    Was ich mit den zu erwartenden 600 Morcheln machen werde? Mir Gedanken, wie ich die gleichzeitig trocknen kann, 8o


    lgpeter

    bin grad dabei mir eine verperl bärlauch sauce zu kochen

    in der hoffnung das die duftwoke im klagenfurter becken landet

    und meine windempfindlichen pilzfreunde aus der couch zieht :D


    liebe grüße___ armin


    Servas armin,


    solang' der Wind, der einem in den Rücken bläst, nicht der eigene ist halten wir durch, 8o


    Superfair von dir, dass deine Aufnahme ohne Datumsnachweis nicht ins Rennen schickst - die Entscheidung darüber trifft bekanntlich Eva.

    Ob sie dich als vertrauenswürdig einschätzt hin oder her, gleiches Recht für alle, wie du schreibst.


    In Kärnten haben wir es bei der Pilzsuche mit Bären & Wölfen zu tun, in deiner Gegend spielt's nur harmlose Pilze und Bärlauch, :S


    Lass' dir deine Beute auf der Zunge zergehen, >lecker<


    lgpeter

    Griaß eich,


    die nächste von mir geführte Morchelexkusion kostet ab sofort an lausigen Fünfziger, pro Stunde, 8o


    Die Gewöhnliche Schuppenwurz ist eine Schmarotzerpflanze und parasitiert vornehmlich auf Hasel, Erle, Pappel, Weiden und Buchen. Ich begegne ich in fast allen Morchelgebieten, weil Eschen selten solo stehen. Die bringt die von ihr befallenen Bäume aber nicht um, sie holt sich über deren Wurzeln Wasser und gibt überschüssiges wieder zurück.

    War mal wieder 'Klugscheißen mit Peter', sry :S


    Einige von euch wird das Feeling bekannt vorkommen, "jetzt ist es soweit, jetzt sind sie da". Sind sie auch, nur noch nicht bei mir,


    Das Wichtigste wie immer am Schluss, gute Besserung, liaba Csaba, :thumbup:


    lgpeter

    Servus Georg,


    muss da nochmal dran schnuppern, vielleicht riechen sie ja doch ein wenig. In meiner rechten Hand gehalten würde mich ein rauchiger Geruch nicht wundern, 8o

    Der eingestellte Artikel soll uns nur klarmachen, dass bei weitem noch nicht alles erforscht ist. Und wir mit unserem vermeintlichen Wissen zurückhaltend umgehen sollten.


    In Kärnten erscheinen mt den Morcheln zeitglich Beiträge in div. Medien von selbsternannten "Experten", die schwadronieren darüber, was das Zeug hält. Leider hat sich die Vermittlung von Wissen über Pilze in ein einträgliches Geschäft gewandelt, für 150 Franken bis dabei, https://www.pilzkurse.com/morchelkurse/

    Drei Morchelplätze zeige ich jedes Jahr einer handvoll daran Interessierten, dann können's zumindest eine Esche bestimmen. Und wenn die Augen scharf genug sind, auch die darunter/nebenan stehenden Morcheln.


    lgpeter

    Andere Erklärungen für das häufige Vorkommen von Morcheln in Verbindung mit einem Wirt sind die Bereitstellung eines günstigen organischen Substrats durch die Zersetzung von Blättern oder Wurzeln. Es kann auch vorgeschlagen werden, dass Morcheln kohlenstoffhaltige Verbindungen aus der Rhizosphäre von Begleitpflanzen nutzen.


    Diese Hypothese stimmt eher mit den saprotrophen Eigenschaften der beiden entschlüsselten Morchelgenome überein als mit einer symbiotischen oder pathogenen Assoziation.


    Die Verwirrung, die derzeit über den trophischen Status von Morcheln besteht, ist hauptsächlich auf die fehlende molekulare Bestätigung der ältesten Studien zurückzuführen. Ein verallgemeinerter saprotropher Status für alle Arten sollte bestätigt werden, mit jedoch einigen möglichen und begrenzten Einbrüchen in eine Strategie der Wurzelendophyten mit einer eher positiven Wirkung durch hormonelle Effekte.


    Betrachtet man all diese Studien und kombiniert sie mit unseren zahlreichen Beobachtungen (siehe Kapitel XII: Morchelökologie), so gehen wir davon aus, dass die Realität zum Morcheltrophismus noch komplexer ist. Der saprotrophe Charakter scheint für M. elata und M. eximia naheliegend, der für M. sextelata etablierte Endophytencharakter konnte für Arten wie M. deliciosa und andere mit identischem trophischem Verhalten wie M. tridentina bestätigt werden. Aber was ist mit Morcheln wie M. vulgaris oder M. esculenta, die mehrjährig mit Bäumen wie Esche, gelegentlich mit krautigen Pflanzen wie Luzerne, mit Knollen wie Topinambur vergesellschaftet sind, während sie einen mehr oder weniger ausgeprägten saprotrophen Charakter behalten, indem sie in großer Zahl auf Apfeltrester, auf geschnittenen Eschenspänen, auf verschiedenen inerten Zuckern wie Plakatkleber erscheinen?


    Wenn das Myzel manchmal im Baum zu finden ist, wo ist es dann? Wie weit geht es in die Wurzeln und möglicherweise in den Stamm des Baumes?


    Was könnten wir aus der Wirkung von Bränden auf das trophische Verhalten von Morcheln wie M. vulgaris, aber auch von einigen Morcheln wie M. tomentosa, die nur nach großen Bränden auftreten, ableiten?


    Wir haben (Kap. XII) den Begriff des "Saprosymbiotismus" eingeführt, der versucht, das komplexe trophische Verhalten einer Morchel wie M. vulgaris zu definieren. vulgaris, die eine mehrjährige symbiotische Beziehung mit einem Baum wie der Esche eingeht (frühe Verbindung zwischen dem Myzel der Morchel und der sehr jungen Esche und vielleicht sogar dem keimenden Samen) und in einigen Fällen ein saprotrophes Verhalten, z. B. wenn die Esche zu Beginn des Winters gefällt wird oder wenn träge Zucker wie der von Äpfeln ausgebracht werden.


    Wir beobachteten einen Fall, in dem M. importuna, die auf verbranntem Karton vorhanden war, bei Kontakt mit nahegelegenen jungen Eschenwurzeln fruchtbildende Sklerotien gebildet hatte.


    Die Fruchtbildung von Morcheln wird sicherlich durch das Vorhandensein von Pflanzen (die wir als Sekundärwirte bezeichnen) in der Nähe des Hauptwirts, die mit dem Myzel verbunden sind, oder durch organisches Material wie Rinde erleichtert.


    Der Fall von Brandstellenmorcheln wie M. tomentosa bleibt ein Rätsel. Auch hier gehen wir davon aus, dass sich das Myzel dauerhaft in den Wurzeln des Baumes (hier einer Kiefer) befinden würde, die intensive Verbrennung würde einige zehn Zentimeter unter der Bodenoberfläche eine sexuelle Fortpflanzung durch Wurzelwunden und eine erhebliche Zufuhr von kohlenstoffhaltigen Substanzen erzeugen, die Kiefer wäre moribund, aber noch am Leben. Das spektakuläre Auftreten von Morcheln wie M. vulgaris oder M. esculenta, die sich nicht in der Menge reproduzieren lassen, wenn eine Esche gefällt wird, lässt vermuten, dass ihr Myzel nicht nur in den Baumwurzeln vorhanden ist, sondern auch mindestens so weit unten im Stamm zu finden sein könnte. M. elata, das hauptsächlich auf der Rinde von Pinaceae vorkommt, die auf dem Boden ausgebreitet ist, lässt vermuten, dass sich sein Myzel zumindest auf dieser Ebene im lebenden Baum befinden könnte.


    Schließlich, und sicherlich eine der interessantesten neueren Entdeckungen über das Myzel von Morcheln, beobachteten Piou et al. Berichten zufolge, dass eine kultivierte Morchel namens M. crassipes (eigentlich M. rufobrunnea) Bakterien (Pseudomonas putida) auf der Oberfläche der Hyphen ihres Myzels als Nahrungsquelle "wachsen" lassen konnte.


    Seit Wipf et al. (1997) ist bekannt, dass die Anwesenheit von Bakterien das Wachstum der Wurzeln von Fichten, die von M. esculenta mykorrhiert werden, steigern kann.


    Es bleiben noch viele Entdeckungen über den Trophismus der Morcheln, ihre gewaltige ökologische Plastizität und ihr Verhalten gegenüber den Pflanzen in ihrer Umgebung zu machen. Wir beobachteten zum Beispiel, dass die Sporen von M. vulgaris 30 Tage lang im Wasser bleiben konnten, ohne verändert zu werden, und wir fragten uns, ob dies eine Möglichkeit zur Verbreitung der Art ist.



    Und, schlau geworden, 8o ?


    Ich mach's mir leichter, was wie eine Speisemorchel oder Spitzmorchel aussieht landet im Körbchen. Morcheln entwickeln erst getrocknet einen spezifischen Geruch, wen sie frisch nach etwas riechen - Hände weg.



    lgpeter

    'n Abend,


    um den von Roland angeführten 500er von Jan zu erreichen bräuchte ich zehn Jahre, locker, 8o

    Mein bisheriger Rekord steht bei knapp 200 und der ist etliche Jahre her.


    Ich hab in einem Buch die Theorie gelesen, dass das Morchelmyzel mit dem gemulchten Holz quasi mit eingebracht wird und dann das wächst, was halt am Standort des gemulchten Baums vorhanden war - zB bei Eschen-Mulch eher Speisemorcheln und bei zB Fichtenmulch dann Spitzmorcheln. Laut dieser Theorie zehren die Morcheln dann in 1-2, manchmal 3 Jahren alle nutzbaren Nährstoffe saprobiontisch aus dem Mulch und danach verhungert das Myzel, da die im Wald vorhandenen Bäume für die mykorrhiza-ähnlichen (laut meinen aktuellen Infos eher parasitischen) Verbindungen mit Baumwurzeln fehlen.


    Was sich aktuell bei den Morcheln in der Forschung abspielt ist hier nachzulesen,


    Morchel-Ernährungsweise (Trophismus)


    Der Trophismus der Morcheln hat zu vielen widersprüchlichen Hypothesen Anlass gegeben und ist, zumindest für eine Reihe von Arten, immer noch schwer zu definieren. Die kürzlich erfolgte Entschlüsselung des Genoms von Morchella importuna wirft jedoch ein neues Licht. Das Genom von M. importuna verfügt über ein großes Repertoire an Genen, die für PCWDEs (Plant Cell Wall Degrading Enzymes) oder CAZys (Carbohydrate-Active Enzymes) kodieren, also für Enzyme, die am Abbau von Ligninen, Cellulose, Hemicellulosen und Pektin beteiligt sind, sowie für zahlreiche Zucker-Bindungsmodule. Dieses Repertoire bedeutet, dass M. importuna in der Lage ist, eine große Anzahl von organischen Substraten im Boden oder in Pflanzenresten abzubauen. Diese Merkmale des M. importuna-Genoms sind charakteristisch für einen typischen saprotrophen Organismus und erklären, warum diese Art in Abwesenheit einer Wirtspflanze kultiviert werden kann. Die Entschlüsselung des Genoms von M. elata und M. sextelata, die ebenfalls zu den kultivierten Arten gehören, weisen in die gleiche Richtung. Das Genom dieser Morcheln ist besonders reich an Genen, die für Glykosidhydrolasen (GHs) kodieren.


    Es kann auch geschlossen werden, dass die anderen kultivierten Arten (M. rufobrunnea, M. sextelata) ein Genom haben, das reich an Genen ist, die für PCWDEs kodieren. Da Morchelarten phylogenetisch nahe beieinander liegen, kann man davon ausgehen, dass alle Arten, die zur Gattung Morchella gehören, ein mehr oder weniger ausgeprägtes saprotrophes Verhalten aufweisen. Allerdings sind mehrere Morchelarten mit einem Wirt vergesellschaftet. So ist M. vulgaris häufig unter Eschen, Hainbuchen, Ulmen oder auch Obstbäumen zu finden, während M. deliciosa eher unter Koniferen zu finden ist. Was ist vielleicht die Natur dieser Assoziationen, die eine gewisse Beständigkeit zu haben scheinen?


    Tatsächlich werden diese Morcheln, wenn die klimatischen Bedingungen günstig sind, von Jahr zu Jahr an der gleichen Stelle gefunden. Um diese Beständigkeit zu erklären, wurde oft die Hypothese der Verbindung mit den Wurzeln eines Wirtes herangezogen. Im Jahr 1865 berichtete Robert, dass Morchelmyzel mit Wurzeln von Blut-Hartriegel und Liguster verbunden ist. Er glaubte, dass es sich dabei um eine erregerähnliche Interaktion handelt.


    Im Jahr 1883 schlug Roze die gleiche parasitäre Beziehung zwischen Morcheln und Topinambur vor. Später schlagen Matruchot und Moser vor, dass diese Verbindungen symbiotisch sind. Nach Buscot und Roux sind die Ascocarpen von 'M. rotunda' mit Myzelhüllen verbunden, die die lebenden Wurzeln von Efeu oder Hartriegel umgeben, und Wipf et al. gelingt es, Mykorrhizastrukturen zwischen M. esculenta und Fichtensämlingen zu synthetisieren.


    Von den Myzelhüllen aus würde der Pilz in das Wurzelgewebe bis zum Kambium eindringen und vor allem im jungen sekundären Phloem hauptsächlich intrazellulär wachsen und manchmal sogar in die Zellen eindringen können. Die Art der Assoziation (pathogen oder symbiotisch) muss noch spezifiziert werden. Buscot & Kottke und Dahlstrom et al. beobachteten Ektomykorrhizen mit Mantel und Hartig'schem Netzwerk zwischen 'M. rotunda' und Fichte. Morchelsklerotien, die mit Ascocarpen von 'M. elata' und umgebenden Fichten-Ektomykorrhizen assoziiert sind, wurden in situ beobachtet (Buscot, 1994). In ähnlicher Weise wurden Sklerotien von 'M. esculenta', die Mykorrhizen von Laccaria amethystina umgeben, in vitro erhalten (Buscot 1992). Wie schon bei den Assoziationen mit Efeu- oder Hartriegelwurzeln wird die wahre Natur dieser Assoziation zwischen Morchel und Fichte oder Kiefer, ob symbiotisch oder pathogen, ob obligatorisch oder nicht, insbesondere aus molekularer Sicht bestätigt werden müssen. Wipf beobachtete das intrazelluläre Eindringen von 'M. esculenta' in Eschen- und Fichtenwurzeln. Harbin & Volk (1999) ist es nach eigenen Angaben gelungen, unter axenischen Bedingungen Mykorrhiza-Assoziationen zwischen 'M. esculenta' sowie 'M. elata' mit Ulme, Wildapfel und Picea mariana zu erhalten. Baynes et al. (2012) berichten von endophytischen Assoziationen zwischen M. sextelata und Bromus. Für alle diese Beobachtungen fehlt jedoch die molekulare Bestätigung. Eine neuere Studie mit molekularem Nachweis berichtet diesmal über eine Ektendomykorrhiza-Beziehung zwischen einer als 'M. crassipes' identifizierten Art und der Süßkartoffel (Yu et al. 2016 ), bei der die Morchel das Wachstum der Süßkartoffelwurzeln durch die Produktion von Phytohormonen stimuliert und sie durch die Produktion von Abscisinsäure, AIA oder Salicylsäure vor einer Fusarium-Invasion schützt. Anhand der natürlichen Häufigkeit von 1sN und 13C stellen Hobbie et al. (2001) die Hypothese auf, dass in Morcheln saprotrophe und symbiotische Arten existieren könnten.


    Vortsetzung folgt