Beiträge von Sepp

    Hallo Josef !


    Bei Deinen nachgereichten Bildern der Hutoberseite habe ich jetzt allerdings Zweifel am Laubwald-Anhängselröhrling. Es scheint, als wäre da ein nicht unerheblicher Grauton in der Hutfarbe, was m.E. eher für eine andere Art sprechen könnte, da Anhängselröhrlinge nach meiner Erfahrung nur Brauntöne am Hut aufweisen.


    Du schreibst aber, dass die Lichtverhältnisse bei der Aufnahme schon schlecht waren, da stellt sich dann natürllich auch die Frage, ob die Hutfarbe überhaupt naturgetreu bzw. farbecht rüber kommt ?


    Eine Pilzliteratur, die sich nur auf Röhrlinge auf Kalkboden bezieht, ist mir nicht bekannt und ich wüsste nicht, was ich diesbezüglich empfehlen könnte. Selbst hatte (habe) ich eigentlich auch kaum eine spezielle Röhrlingsliteratur, nur verschiedene Bestimmungsbücher, die auch andere Gattungen umfassen.


    Früher fand ich z.B. mal die "Enzyklopädie der Pilze" Band 1 von B. Cetto interessant, weil da auch einige seltene mediterrane Arten drinnen sind, aber das ist heute ein überholter, alter "Schinken".


    Dann hatte ich auch eine zeitlang leihweise das Buch "Schmier- u. Filzröhrlinge in Europa" von H. Engel, dieses fand ich sehr gut, stammt aber auch schon aus den 1990er Jahren und repräsentiert mittlerweile auch nicht mehr den neuesten Stand und leider gab es von den Autoren kein gleichartiges Werk über die europäischen Dick- und Raustielröhrlinge.
    Von einem Mitautor dieses Buches, Wolfang Klofac, einem der für mich besten Röhrlingsspezialisten im deutschsprachigen Raum bekam ich einmal dankenswerter Weise einen sehr guten Bestimmungsschlüssel mit dem Titel "Schlüssel zur Bestimmung von Frischfunden der europäischen Arten der Boletales mit röhrigem Hymenophor", also vereinfacht ausgedrückt, ein Röhrlings-Bestimmungsschlüssel. Das ist aber auch schon ein paar Jährchen her und der ist auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.


    Ob es nun bereits ein neues, aktuelles Buch mit entsprechender Darstellung, Bezeichnung und Beschreibung der neuen Röhrlingsgattungen/Arten gibt, ist mir nicht bekannt, vielleicht weiß da ein anderer Forianer mehr.


    Wichtig erscheint mir aber vorallem auch die praktische Wissensvermittlung und da habe ich bei zahlreichen Pilzseminaren und Exkursionen anhand von Originalexemplaren von anderen Profis viel lernen dürfen.


    LG Sepp

    Hallo Sepp !
    Das ist nicht meine Bilder , alle hat Josef eingestellt , nicht ich . Vielleicht hat er noch welche Bild mit ganze Hut .
    LG beli !


    Hallo beli !


    Ich habe ja nicht behauptet, dass die Bilder von Dir sind und ja auch Josef angesprochen und nicht Dich !
    Ich glaube, Du hast das falsch verstanden.


    LG Sepp

    Hallo Josef !


    Ich denke auch, dass Du mit dem Anhängselröhrling (Buyriboletus appendiculatus) richtig liegst, aber warum gibt es bei diesem Pilz bei all Deinen Fotos eigentlich keines, wo man auch die komplette Hutoberseite sieht ? Oder habe ich da etwa ein Bild übersehen ?


    LG Sepp

    Hallo Sepp !
    Warum ? Gleiche frage für Harry (Hopsing) ? Ich bin auch nicht sicher , ich meine das Schlüssel liegt bei Röhrenbodenfarbe .
    PS ( Nachträglich eingeliefert ) Ich habe grad ein sehr wichtiges Infos gefunden aber ich warte auf Sepp und Harry Antwort !


    Hallo beli u. Josef !


    Warum ich den für einen Netzstieligen Hexenröhrling halte ? Aus


    a) dem selben Grund, den Eberhard schon angeführt hat (Röhrenbodenfarbe, Bataille Linie) und


    b) vorallem aber wegen des habituellen Gesamteindruckes, der für mich mehr dem einer (untypischen) Netzhexe als dem eines Glattstieligen Hexenröhrlings entspricht.


    Die von beli gezeigten Röhrenbodenangaben zu Suillellus queletii im alten Dähnke-Buch zweifle ich an. In "Pilze der Schweiz" (Breitenbach & Kränzlin) steht z.B. Röhrenboden gelb.


    Ich hatte heute auch eine Zusammenkunft mit Gernot Friebes (für diejenigen, die mit diesem Namen vielleicht nichts anfangen können --> einer besten Pilzspezis die wir derzeit in Österreich haben) und habe mit ihm gemeinsam die beiden Hexenröhrlingsfunde von Josef betrachtet und besprochen.


    Wir sind beide übereinstimmend der Meinung, dass es sich aufgrund des habituellen Gesamteindruckes wahrscheinlich sogar bei beiden Exemplaren um Netzstielige Hexenröhrlige (Suillellus luridus) handelt. Vorallem beim 2. Exemplar passt die Hutfarbe überhaupt nicht für den Glattstieligen Hexenröhrling (S. queletii), sondern spricht eher für S. luridus, auch wenn die sonst typische Netzzeichnung am Stiel bei diesem Exemplar kaum vorhanden ist.


    LG Sepp


    @ beli


    Ich habe noch eine wichtige Information in einer anderen Sache von Gernot für Dich und schicke Dir diesbezüglich eine PN.


    Nicht unerwähnt soll bleiben das ein Vorkommen säureliebender Pilze auf Kalkböden natürlich auch auf eine Oberflächenversauerung der Kalkböden zurückzuführen sein kann.


    Hallo Harry !


    Da bin ich auch Deiner Meinung.


    Andersrum können in sauren Wäldern, wo es keine natürlichen Kalkeinlagerungen gibt und in denen normalerweise nur säureliebende Pilze vorkommen, bei Forstwegen auch kalkliebende Arten vorkommen, wenn die Forststraße z.B. mit Kalkschotter aufgeschüttet wurde, der aus einem anderen Gebiet angekarrt wurde.


    LG Sepp


    Das ist eine sehr interessante Beobachtung. Kommt denn der Bittere bei dir auch auf Kalkböden?
    Ich habe L. gentianeus bisher nur einmal in der Hand gehabt, in einem bodensauren Fichtenwald im Taunus. Dachte erst an einen etwas seltsamen Würzigen Tellerling und wunderte mich, warum der so abartig bitter schmeckte... :s


    Hallo Pablo !


    Ja, L. gentianeus erscheint bei mir ebenso auf Kalkboden. Da erscheint z.B. in unmittelbarer Nähe einer Fundstelle (ca. 10 - 20 m entfernt) am Waldrand u.a. auch schon mal der eine oder andere Netzstielige Hexenröhrling. Zuletzt fand ich L. gentianeus Anfang September 2014 bei einer Exkursion in meiner Heimat/meinem Sammelgebiet u.a. in Begleitung von Dr. Ch. Hahn u. G. Friebes. War eine schöne Kollektion mit etlichen Exemplaren. Im selben Jahr gab es auch wieder L. tricolor, der war zum Exkursionszeitpunkt aber schon fast gänzlich von der Bildfläche verschwunden.


    Die Fundstellen von L. tricolor u. L. gentianeus sind in meinem kalkreichen Sammelgebiet auch nur ein paar hundert Meter voneinander entfernt.


    LG Sepp

    Hallo Josef & Co. !


    Gratuliere zu dem schönen und seltenen Fund, den Pablo richtig als Dreifarbigen Krempenritterling (Leucopaxillus compactus / tricolor) bestimmt hat.


    Habe ein paar Tage nicht ins Forum geschaut, deshalb Deine Fundmeldung erst jetzt gesehen und ihn sofort erkannt. Ich hatte die Art schon mehrmals in der Hand. Sie wächst auch in meinem Sammelgebiet im von Rotbuchen dominierten Mischwald ebenfalls auf Kalk. Bei mir erscheint aber auch der Bittere Krempenritterling (Leucopaxillus gentianeus), den hatte ich auch schon mehrmals in der Hand, sieht etwas anders aus und wird seinem Namen voll gerecht, er schmeckt nämlich verdammt bitter.


    In meinem Sammelgebiet konnte ich hinsichtlich der beiden Arten in der Vergangenheit folgendes beobachten:
    Die beiden Arten erscheinen nicht jedes Jahr, entweder es erscheinen beide Arten im selben Jahr oder es erscheint keiner von beiden.


    LG Sepp

    Ich meine noch immer an milde Gallenröhrling weil mit Geruch und Geschmack bei Simon Röhrling etwas stimmt nicht . Ich habe 3 mall seltene milde Gallenröhrling im Hand gehabt . Ich bin sehr gespannt wegen Simon Antwort .
    Sieche diese Bild (nicht mein) .


    Hallo beli !


    Was Du da in scharfer Großaufnahme zeigst ist natürlich ein Gallenröhrling und wenn Du da keinen Unterschied zu Simon's Sommersteinpilz siehst, dann ist Dir nicht mehr zu helfen.


    LG Sepp


    Hallo Harry !



    :top: :top: :top:


    Grüße Sepp

    Hallo beli !


    Dein Fund sieht für mich ein wenig anders aus als der von Simon.


    Das Problem ist allerdings, dass Dein Fund auf Deinen 3 Fotos nicht so klar und deutlich erkennbar ist wie Simon's Fund bzw. Deine Bilder nicht so aussagekräftig (teilweise unscharf) sind. Deinen Fund müsste ich daher für eine genauere Beurteilung in der Hand haben.


    Daher kann ich Dir leider auch nicht sagen, ob es sich bei Deinem und Simon's Fund um die gleiche Art oder um unterschiedliche Arten handelt.


    Fest steht nur, dass Simon's Fund am Foto viel klarer und deutlicher rüber kommt und da ist am Sommersteinpilz nicht zu rütteln.


    Ende August bin ich wieder eine Woche auf Pilzberaterseminar und da werde ich dieses Thema ansprechen und versuchen, über die Gallenröhrlinge (und damit meine ich auch die von Dir angesprochene Varietät) Genaueres heraus zu bekommen.


    LG Sepp


    Vielen Dank für die Inputs. Das ist ja super spannend hier. Anbei noch ein Bild von dem Steinpilz/Gallenröhrling sowie vom Fundort (Gras, Waldrand, ca. 600m Höhe).


    Hallo Simon !



    Hier zeigst Du in der Vergrößerung eindeutig einen Sommersteinpilz (Boletus aestivalis = Boletus reticulatus) !
    Lass Dich da bitte nicht von beli irritieren.


    Der dürfte da ein Problem haben, Sommersteinpilze von Gallenröhrlingen zu unterscheiden, und beim Foto in Deinem 1. Beitrag, wo dieser Röhrling zwischen den Täublingen nur recht klein und undeutlich zu sehen war, konnte man ihn ja auch nicht genau erkennen und Zweifel waren somit nicht unberechtigt. Jetzt ist aber alles klar, man beachte nur das weiße Stielnetz im Bereich der Stielspitze. Es kann schon auch bei Gallenröhrlingen das dunkle Stielnetz zur Stielspitze hin etwas heller sein, aber die ganze Stieloberflächenstruktur (auch wenn diese im untersten Drittel Deines geputzten Exemplares gar nicht mehr zu sehen ist) sieht beim Gallenröhrling schon anders aus.


    Bei Deinen Täublingen im 1. Beitrag ist für mich kein einziger fleischroter Speisetäubling (Russula vesca) zu erkennen.
    Die wesentlichen Kriterien der Täublingsbestimmung hat Harald ja schon treffend erwähnt.


    LG Sepp


    Edit: Eberhard, Zuehli, Vera liegen natürlich auch richtig, habe die Stellungnahmen erst nachträglich gelesen.

    Hallo Bianca !


    Herzlich willkommen im Forum !


    Deine ersten gezeigten Funde wurden ja bereits bestimmt und wenn Du Dich hier weiterhin mit Bestimmungsanfragen etc. aktiv einbringst, dann wirst Du Deinen Pilzhorizont hier sicher bald erweitern können.


    Aber auch die Teilnahme an Pilzseminaren bzw. Pilzlehrwanderungen, sofern in Deiner Umgebung angeboten, würde ich Dir empfehlen, denn die praktische Wissensvermittlung durch einen Pilzsachverständigen bzw. Pilzberater anhand von Originalexemplaren vor Ort ist durch nichts zu ersetzen.


    Das Forum ist eine ergänzende und informative Unterstützung.


    Ich wünsche Dir viel Freude und Wissenszuwachs beim weiteren Eintauchen in das Reich der Pilze.


    LG Sepp

    Hallo Simon !


    Herzliche willkommen im Forum !


    Ich freue mich über ein neues Forenmitglied, welches schon über etwas erweiterte Pilzkenntnisse verfügt und somit die mykologische "Krabbelstube" bereits verlassen hat.


    LG Sepp


    Wirklich gelohnt hat sich der Ausflug jetzt auch nicht. Die erhofften Sommersteinpilze gab es gar nicht, Eierschwammerl nur 10 Stück. Unfassbar!


    Hallo Vera !


    Da warst Du wohl in der falschen Ecke unterwegs. Ich habe am vergangenen Wochenende rund 2 kg selbst gesammelte (Laubwald-) Pfifferlinge aus meinem Sammelgebiet verschenkt !
    Es tut sich zur Zeit in meinem Sammelgebiet mehr in Laub- und Mischwäldern, reine Nadelwälder lassen bei mir eher noch zu wünschen übrig.


    Am Sonntag, 26. Juni zeigten sich sogar schon die ersten jungen Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) und Krause Leistlinge (Pseudocraterellus sinuosus). So früh konnte ich die bei mir noch nie beobachten. Dann gab es auch noch die ersten jungen Schweinsohren (Gomphus clavatus), sowie einige Fleischrote Speisetäublinge (Russula vesca) und Frauentäublinge (Russula cyanoxantha) und vieles andere mehr.


    Die Speisepilze waren aber eigentlich nur Nebensache und wurden von zahlreichen anderen schönen und interessanten Funden einer kleinen, privaten Exkursionsgruppe, mit welcher ich sonntags unterwegs war, überstrahlt.


    LG Sepp


    [quote pid='13320' dateline='1467037859']


    ..... einen User haben wir bei einer Nachfrage von mir aus sehr schnell verloren. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die wirklich guten Bilder von ihm selbst waren, es handelte sich leider um einen schnell beleidigten Pilzsachverständigen aus D.


    [/quote]


    Hallo Jürgen !


    Der von Dir angesprochene User ist offensichtlich nicht ganz verloren gegangen. Bei dieser Person handelt es sich ja eben um Ascofan, der nach Deiner seinerzeitigen Anfrage bezüglich der Bildherkunft alle Beiträge beileidigt gelöscht hat und sich jetzt nach längerer Abstinenz plötzlich wieder zu Wort gemeldet hat.


    LG Sepp

    Hallo Roland !


    Danke für's Zeigen Deiner Funde, bezüglich des Schüpplings hat Dir beli ja schon den entsprechenden Tipp gegeben und soeben hat sich Harald auch schon zu den beiden anderen Unbekannten geäußert.


    Beim 1. Fund kam mir zunächst auch der Kiefern-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) in den Sinn.


    LG Sepp

    ... beschäftigen sich viel mit dem Pilze suchen und haben schon ein breites Repertoire. Außerdem haben wir die Pilze ja nicht allein anhand vom Bildvergleich erkannt, sondern noch mal genau nachgelesen und die Merkmale verglichen.


    Hallo Pilz1701 !


    Das klingt natürlich schon etwas anders, aber das konnte man ja anhand Deiner vorherigen Angaben nicht erahnen...


    LG Sepp