Beiträge von Sepp

    Hallo zusammen,


    zumindest im nördlichen Grazer Becken haben die Parasole derzeit Hochkonjunktur. Die schießen gerade wie die Raketen aus dem Boden, mein Sammelkorb hatte sich heute rasch gefüllt:


       


    Danach gab es zum Mittagstisch köstliche Parasolschnitzel und einen Großteil der Ausbeute verteilte ich wiederum und konnte Nachbarn und Freunden eine Freude bereiten. Es blieben auch etliche überalterte und junge Exemplare im Wald zurück.


    In den letzten Tagen konnte ich u.a. auch das Erscheinen zahlreicher junger Fichtenreizker beobachten.


    Mein Fund des Tages, der alle Parasole in den Schatten stellte, war aber ein Krokodilritterling - Tricholoma matsutake


    LG Sepp

    Hallo miteinander,


    nun habe ich den seltenen Krokodilritterling (Tricholoma matsutake) auch in meinem Heimatort in Graz-Umgebung Nord entdeckt. Das war mein heutiger Fund des Tages, die Freude war groß und deshalb habe ich auch diesen etwas älteren Thread von Carter nochmals aktiviert, um meinen Fund hier gleich anzuhängen:

        



    Ich war wie elektrisiert und erkannte sofort, dass es bei diesem Fund in Richtung Krokodilritterling gehen dürfte, aber da gibt es angeblich ein paar ähnliche Arten, z.B. T. matsutake oder T. caligatum. In der österreichischen Pilzdatenbank "Funga Austria" scheint T. matsutake mit bisher 32 bundesweit registrierten Funden und T. caligatum mit 0 Funden auf. Hatte ich vielleicht mit T. caligatum einen Erstfund für Österreich gemacht ? Nein, denn in der Datenbank steht bei T.caligatum die deutsche Bezeichnung "Bitterer Krokodilritterling". T.matsutake hingegen schmeckt nicht bitter. Was folgte, war natürlich sofort eine Geschmacksprobe und die fiel eindeutig mild aus, keine Bitterkeit, also offenbar ein weiterer Fund von T. matsutake.


    Auffällig sind vorallem 2 Merkmale, nämlich der fruchtig-parfümierte Geruch und die besondere Festfleischigkeit des Fruchtkörpers. Im asiatischen Raum, insbesondere in Japan, ist Tricholoma matsutake einer der begehrtesten Wildpilze.


    Ein Fundbeleg für Gernot bzw. das Herbarium im Joanneum ist in Arbeit.


    VG Sepp

    Totentrompeten! Jetzt schon!!! In welcher Weltgegend warst du unterwegs?

    Hallo bluefunk,


    Herbsttrompeten im August sind zumindest heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr, da die Winter teilweise immer milder verlaufen und die Vegetation da oder dort immer früher in Schwung kommt. Daher erscheinen manche Pilze je nach Witterung mitunter auch schon früher als in der Vergangenheit. In meinem Sammelgebiet (Graz-Umgebung) stehen derzeit auch schon ein paar Herbsttrompeten herum.

    Den frühesten Herbsttrompetenfund hatte ich vor ein paar Jahren am 31. Juli.


    VG Sepp

    Hallo Sabine,


    das ist ein Perlpilz (Amanita rubescens), man sieht rechts unter dem Hut des großen Exemplares auch den "jungen Bruder" und bei diesem oben in der Hutmitte eine für Perlpilze typische, rötliche Verfärbung.


    Pilze bitte nach Möglichkeit nicht in praller Sonne und nicht mit Blitzlicht fotografieren, denn dadurch können sie entweder überbelichtet sein oder erscheinen auf Fotos unter Umständen nicht farbecht, was die Bestimmung anhand von Bildern zusätzlich erschweren kann.


    LG Sepp

    Hallo Niko,


    viele Täublingsarten sind makroskopisch kaum oder gar nicht zu bestimmen. Ein Heringstäubling sollte nicht nur mild schmecken, sondern zumindest dann, wenn er etwas antrocknet, auch ein wenig fischartig riechen. Und Heringstäublinge haben noch eine besonderes Makromerkmal: Die Stiele bräunen zusehends, je öfter man die Fruchtkörper nach dem Absammeln am Stiel berührt bzw. angreift.


    Rudis Tipp mit dem Harten Zinnobertäubling (sehr festfleischig) könnte ich mir beim Aussehen deiner Täublinge durchaus auch gut vorstellen.


    Die Frage ist aber auch, ob überhaupt alle Exemplare auf deinen Fotos zur selben Art gehören. Eventuell wäre es auch möglich, dass da auch noch eine rothütige Form von Ledertäublingen bzw. Rotstielige Ledertäublinge mit im Spiel sind. Bei Rotstieligen Ledertäublingen ist die Kauprobe ebenfalls mild und ein weiteres Merkmal ist, dass die Hutfarbe im Bereich des Hutrandes oft ein paar mm auf die Lamellen überspringt.

    Die Lamellen sind bei den Ledertäublingen nicht so hell (weißlich) wie beim Harten Zinnobertäubling, sondern etwas mehr gelblich.


    VG Sepp

    Hallo,


    ich bin da voll bei Goldröhrling, für mich handelt es sich ganz klar um Wurzelnde Bitterröhrlinge (Caloboletus radicans). Anhängselröhrlinge (auch der Falsche) sehen schon etwas anders aus.


    VG Sepp

    Hallo,


    vielleicht hängen die unterschiedlichen Zoom-Einstellungen und Bildansichten auch davon ab, welchen Browser man verwendet ?


    @ Sabine: Vielleicht wäre es auch sinnvoll, die Pilzbilder fortlaufend zu numerieren. Dann gäbe es bezüglich der Bestimmungsangaben bestimmt keine Missverständnisse mehr, weil man dann auf jedes x-beliebige Bild unter dessen Nummer konkret Bezug nehmen könnte.


    VG Sepp

    Hallo Uwe,


    danke für die Info, ich verstehe, was du meinst. Ich habe meine Bildschirmansicht aber nicht vergrößert, sondern einfach den Link in Carters Erstbeitrag dieses Threads angeklickt und mich dann durch weiteres Anklicken der entsprechenden Symbole/Bilder bis zu den Pilzen durchgeklickt. Ich habe nun zur Überprüfung auf meinem Monitor "Ansicht" angeklickt und die Zoom-Einstellung überprüft, es ist 100 % eingestellt und ich sehe trotzdem nur 4 Bilder pro Reihe. Um 5 Bilder pro Reihe zu sehen, muß ich meine Zoomeinstellung sogar auf 90 % verringern ! Und wenn ich meine Zoom-Einstellung z.B. auf 120 % erhöhe, dann sehe ich sogar nur mehr 3 Bilder pro Reihe !!


    Vielleicht erklärt sich der Unterschied dadurch, ob man z.B. einen 15 Zoll oder 17 Zoll Monitor verwendet ? Oder irgend eine andere Grundeinstellung ist bei mir anders eingestellt als bei dir.


    VG Sepp

    Hallo Uwe,


    1.Reihe ganz rechts ist eine Buckeltramete. Wenn die oben wachsen machen die solche verrückten Formen.

    1.Reihe 4. von links, für mich wie Hallimasch

    4. Reihe rechts, Schmetterlingstrameten, aber ob oben anderer Pilz ist nicht erkennbar.

    Hallo Uwe,


    da stimmt was nicht, siehst du die Bilder etwa anders angeordnet als ich ? Jede Reihe hat 4 Bilder. Deiner Angabe zufolge wäre in der 1. Reihe ganz rechts (also das 4. Bild von links) eine Buckeltramete und ebenfalls in der 1. Reihe das 4. Bild von links ein Hallimasch ? Zwei verschiedene Pilzbilder an der selben Stelle kann es aber nicht geben. Außerdem sind die Schmetterlingstrameten ganz rechts nicht in der 4. sondern in der 5. Reihe nebem dem Täubling !


    Ich ordne es jetzt nochmal richtig, so wie ich es sehe:


    1. Reihe / ganz rechts > Hallimasch (Armillaria spec.)

    2. Reihe / erstes Bild links > Buckeltramete (Trametes gibbosa)

    5. Reihe / ganz rechts > Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)


    VG Sepp

    Hallo Sabine,


    da ist auf der Nahrungsseite mit den Pilzen ganz oben offensichtlich ein neuer Block mit namenlosen Pilzfotos dazu gekommen. Dazu möchte ich Stellung nehmen bzw. bestimmungsmäßige Hilfeleistung geben:


    1. Reihe / 3. Bild von links > Spechttintling (Coprinopsis picacea)

    2. Reihe / 2. 3. 4. Bild von links > Hallimasch (Armillaria spec.) Die Art ist für mich nicht erkennbar

    5. Reihe / 2 u. 3. Bild von links > Täubling (Russula spec.) Art nicht bestimmbar

    6. Reihe / 1. Bild von links > Schwefelköpfe (Hypholoma spec.) Art nicht erkennbar

    .................3. Bild von links > Wulstling (Amanita spec.) Art unsicher bzw. nicht exakt erkennbar

    7. Reihe / 3. Bild von links > Safranschirmlinng (Chlorophyllum spec.) Art unsicher - vermutlich der olivbraune S. (Chlorophyllum olivieri)

    .................4. Bild von links > Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)

    8. Reihe / ganz links > Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)

    .................ganz rechts beim gesäten Tintling (Coprinellus disseminatus) kannst du das Fragezeichen weglassen


    Beim 2. Bilderblock in der 1. Reihe kannst du den Schüppling mit dem konkreten Namen Pinselschüppling (Pholiota jahnii) versehen.


    LG Sepp

    Servus Bartel,


    mit dem Aprikosenpfifferling = Samtiger Pfifferling (Cantharellus friesii) dürftest du anhand der Fotos und deiner Fundangaben meiner Einschätzung nach richtig liegen. Hinzufügen möchte ich noch, dass die Unterseite bzw. die Leisten oft einen zarten lachsrosa Farbton aufweisen, vielleicht ist dir das auch aufgefallen. Bei älteren Exemplaren kann das aber auch mehr oder weniger verblassen. Auf dem 3. Foto bei dem liegenden Exemplar meine ich auf meinem Monitor teilweise auch ganz zarte rosa Töne bei den Leisten zu erkennen.


    Den Porphyrbraunen Wulstling (Amanita porphyria) hast du meines Erachtens auch richtig erkannt :thumbup:


    LG Sepp

    Hallo Jürgen,


    Werner hat mit einem Wulstling natürlich absolut recht. Ich könnte mir vorstellen, das es sich vielleicht um Graue Wulstlinge handelt, aber das ist natürlich rein spekulativ. Zumindest würde die Hutfarbe passen, die Velumreste am Hut könnten vom Regen abgewaschen sein (solche Exemplare fand ich zuletzt auch), und auf einem Foto sieht man beim mittleren Exemplar eine für den grauen Wulstling typische, hängende, geriefte Manschette.


    LG Sepp

    Hallo Laura,


    bei den Rotkappen mit den weißen Stielen handelt es sich um Espen-Rotkappen (Espe = Zitterpappel). Da sollte am Fundort auch die eine odere Zitterpappel herumgestanden sein, die du vielleicht nicht wahrgenommen oder übersehen hast.

    Bei der Rotkappe mit den dunklen Stielschuppen hingegen könnte es sich aber durchaus um eine Birkenrotkappe handeln.


    Der vermutliche Chaga ist mit diesem einen Foto leider nicht festzumachen, da müsste man das Gebilde aufbrechen bzw. einen Teil davon abbrechen und sich auch das "Innenleben" anschauen. Beim Chaga ist das Innere von gelboranger bis orangebräunlicher Farbe, es sieht ähnlich aus wie eine Glut. Andernfalls käme wahrscheinlich nur ein Baumkrebs in Frage.


    LG Sepp

    Hallo miteinander,


    in dieser Woche durfte ich mit Pilzfreunden einen Ausflug ins (Mittel)Burgenland unternehmen, von den dortigen eichen-dominierten Wäldern möchte ich euch auch ein paar Funde zeigen:


    Schwärzender/Gelbporiger Raufuß (Leccinellum crocipodium)

       


    ...................................................................................................Rauer Wulstling (Amanita franchetii)

     


    Anhängselröhrling (Butyriboletus appendiculatus)................ Hainbuchen-Raufußröhrling (Leccinellum pseudoscabrum)

        


    Kaiserling (Amanita caesarea)

       


    Gelbfüßiger Hexenröhrling (Neoboletus xanthopus)

       


    Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)......................Purpurfaseriger Egerling (Agaricus porphyrizon)

       


    Zimtfarbener Weichporling (Hapalopilus rutilans)

       


    Wir fanden auch noch den Blaufleckenden Purpurröhrling (Imperator rhodopurpureus) und den Falschen Satansröhrling (Rubroboletus legaliae), diese waren aber schon ziemlich überaltert. Ich habe sie auch fotografiert, auf den Fotos erscheinen sie aber nicht mehr sehr typisch bzw. nicht mehr sehr aussagekräftig und daher habe ich auf das Einstellen dieser beiden Funde verzichtet.


    Es war ein wunderschöner Ausflug (vor dem großen Dauerregen) und besonderer Dank gilt Gerhard Koller von der ÖMG, der uns zu den Fundplätzen geführt hat und dem "Schwammerlkönig" Johann, bei dem wir zum Ausklang des Tages auch noch zu Gast sein durften.


    VG Sepp

    Hallo zusammen,


    hier ein paar Funde der letzten Tage aus Graz-Umgebung:


    Königsröhrling (Butyriboletus regius)

      


    Blasshütiger Purpurröhrling (Rubroboletus rhodoxanthus)

      


    Silberröhrling (Butyriboletus fechtneri)......................................Kurznetziger Hexenröhrling (Suillellus mendax)

        
    Anmerkung zu S.mendax: Diese kommen in meinem Sammelrevier im Gegensatz zu S.luridus immer als kleine, schlanke "Würstchen" daher,

    ich habe leider keine Maßtabelle im Bild, aber um sich die Dinger größenmäßig besser vorstellen zu können, folgende Info: Das linke Exemplar

    hatte einen Hutdurchmesser von ca. 5 cm, das rechte ca. 3 cm, Stieldurchmesser rund 1 cm. Während S. luridus auch am Waldrand

    oder unter unserer Hauslinde im Gras auftaucht, erscheint S.mendax immer nur innerhalb des Waldes in der Laubstreu.


    Zum Abschluß noch ein Riesenscheidenstreifling (Amanita ceciliae)


    Mehr Fotos bringe ich nicht in den Beitrag, irgend etwas stimmt da nicht, aber die schönsten Funde konnte ich wenigstens einstellen.

    Im Süden regnet es derzeit wie verrückt, in manchen Regionen der Südsteiermark (Bezirke Deutschlandsberg/Leibnitz/Bad Radkersburg) wurde bereits Zivilschutzalarm ausgerufen. Es gibt zahlreiche Vermurungen und Überschwemmungen. In manchen Regionen (z.B. Loiblpaß/Kärnten) hat es seit gestern bis zu 200 l/m² geregnet, auch in der kommenden Nacht und am morgigen Samstag sollen noch etliche Liter dazu kommen.


    Da müssen wir ja wirklich bald aufpassen, dass uns nicht auch noch die Schwammerl davon schwimmen. Solche Niederschlagsmengen hatten wir im Süden schon einige Jahre nicht mehr.


    VG Sepp

    Hallo zusammen,


    am Montag, den 07.08.2023, 16 Uhr findet der nächste Pilzbestimmungsnachmittag im Studienzentrum Naturkunde des Universalmuseums Joanneum in Graz statt (siehe auch den Link im obigen Beitrag).


    Vorallem Grazer und Leute aus Graz-Umgebung sollten sich da angesprochen fühlen. Ich hoffe, es erscheinen wieder einige Interessierte mit schönen und interessanten Funden zum Bestimmen und Diskutieren. Oder zum Erläutern anderer Fragen im Zusammenhang mit Pilzen oder einfach zum persönlichen Austausch. Ich freue mich schon darauf und werde auch wieder dabei sein.


    LG Sepp

    Servus Bartel,


    das sieht nach einem Milchling aus, meines Erachtens einer aus dem Umfeld des Grubigen Milchlings. Ich meine auf den Bildern auch Tannennadeln zu erkennen, daher könnte vielleicht auch der Grubige Weisstannenmilchling (Lactarius intermedius) in Frage kommen.


    Auch den selteneren Zottigen Violettmilchling (Lactarius repraesentaneus) würde ich wegen der deutlichen Fransen/Zotten am Hutrand nicht völlig ausschließen.


    Du hättest zumindest eine kleine Schnittprobe machen und schauen sollen, wie sich der austretende Milchsaft verfärbt. Aber ich verstehe natürlich, wenn man den Pilz gar nicht als Milchling erkennt (was vermutlich der Fall war), dann kommt man auch gar nicht auf die Idee, den Milchsaft bzw. dessen Farbe/Farbverlauf zu überprüfen.


    VG Sepp