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letzter Beitrag von Cooki ()

Geschmacksprobe kritisch oder nicht?

  • Wie ist eine Geschmacksprobe zu Bestimmungszwecken zu beurteilen?


    Bislang bin ich bei der Bestimmung von Pilzen mit Geschmacksproben ziemlich unkritisch umgegangen. Neulich aber bin ich bei der Bestimmung eines Tigerritterlings auf einen Hinweis im Internet gestoßen, der mich nun doch stutzig gemacht hat. Da stand: Kostversuche verursachen Bauchschmerzen. Auch auf anderen Seiten gab's entsprechende Hinweise.
    Wenn man diesen Aussagen trauen darf heißt das, dass bestimmte Gifte bereits über die Mundschleimhaut zu mehr oder weniger heftigen Körperreaktionen führen (können).
    Daraus würde ich schließen nicht einfach jeden Pilz, den man bestimmen möchte auch gleich einmal zu verkosten. Sondern nur dann den Pilz verkosten, wenn es zur Bestimmung notwendig ist und man nur mehr zwischen zwei oder zumindest wenigen Arten unterscheiden muss.
    Bei Täublingen beispielsweise ist eine Verkostung fast unumgänglich.


    Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
    Verkosten heißt: Ein kleines Stück des Pilzen kauen und danach ausspucken.


    Wie ist eure Meinung dazu? Gibt es dazu gesicherte Erkenntnisse?


    Gruß
    Günter

  • Hallo Günter,


    für mich ist das keine Frage wissenschaftlicher Erkenntnisse, ich koste einfach keine rohen Pilze aus dem Wald.
    Nicht einmal die Täublinge.


    Wenn ich so in der Pilzliteratur blättere, dann drängt sich mir die Meinung auf, es gibt genug eindeutige Bestimmungsmerkmale, da muss ich nicht zwingend Geschmacksproben vornehmen.


    Und...Geschmack ist und bleibt ein recht subjektives Empfinden.
    Mir zu unsicher um daran eine Bestimmung festmachen zu wollen.


    Die Gruppe der Täublinge habe ich mal außen vor gelassen, klar sollte man hier probieren, so man mag und wenn man sicher ist, einen Täubling vor sich zu haben.
    Mir reichen aber die wenigen Täublingsarten die ich auch anders sicher bestimmen kann.


    Es grüßt der
    Hexenopa julius


  • Wenn ich so in der Pilzliteratur blättere, dann drängt sich mir die Meinung auf, es gibt genug eindeutige Bestimmungsmerkmale, da muss ich nicht zwingend Geschmacksproben vornehmen.


    Eine irrige Meinung! Manchmal ist es unerlässlich zu Bestimmungszwecken Geschmacksproben zu nehmen.


    Ob das mit dem Tiger-Ritterling der Wahrheit entspricht, vermag ich aus eigener Erfahrung nicht beurteilen, aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen. Ich habe schon viele Pilze geschmacksprobiert, aber Bauchschmerzen gabs danach noch nie.


    Gruß
    Harald

    Pilzberatung gibt es nur vor Ort beim Pilzberater. Keine Beratung per Internet oder Telefon! Bilderbestimmung ist keine Essfreigabe!

  • Hallo Hexenopa Julius,


    was die Geschmacksprobe bei Speisepilzen betrifft bin ich im Wesentlichen schon Deiner Meinung: Man muss die Speisepilze, die man verwenden möchte eindeutig auch ohne Geschmacksprobe bestimmen können - wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Im Zweifelsfalle verkoste ich den Pilz bevor ich mir ein Pilzgericht verpfusche oder gar das Risiko einer Vergiftung eingehe.


    Aber wie uns Harald von kompetenter Seite erklärt, kann es für eine Bestimmung durchaus notwendig sein einen Pilz zu verkosten. Aber hier geht es nicht primär um Speisepilze.
    Für mich stellt sich das jedenfalls so dar, dass man als Speisepilzsammler im Regelfall keine Geschmacksproben nehmen wird.


    Herzlichen Gruß
    Günter

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