Hallo, Besucher der Thread wurde 1489 aufgerufen und enthält 10 Antworten

letzter Beitrag von Carole ()

Traniger Rötling (entoloma hirtipes)

  • Hallo liebe Pilzfreunde,

    Heute war ich überrascht schöne, große Pilze zu finden! Ich habe aber keine Ahnung, was das sein könnte.

    Hutfarbe hell bis dunkel beige-braun. Hut radialrunzelig mit kleinem Buckel, leicht hygrophan. Hutdurchmesser von 3 bis 6cm. Stiel silbergrau, rillig ein bisschen gedreht. Starker Geruch, den ich nicht wirklich zuordnen kann. Vielleicht ein bisschen wie der Gurkenschnitzling. Lamellen ausgebuchtet angewachsen. Sporenpulver braun.

    Könnt ihr weiterhelfen?

    Liebe Grüße,


    Carole

  • Hallo Carole,


    grundsätzlich schließe ich mich Peter an, ich halte diesen Fund definitiv für einen Rötling. Abgesehen davon, dass sich manche schon im Frühjahr vorkommenden Arten dieser Gattung makroskopisch sehr ähnlich sehen, würde ich bezüglich der Art vor allem wegen deiner Geruchsangabe ("ein bißchen wie der Gurkenschnitzling") eher zum Gebrechlichen Glöckling = Traniger Glöckling/Rötling (Entoloma hirtipes) tendieren. Dieser riecht typischerweise etwas gurkenartig oder fischartig (heringsartig) bzw. tranig (Name).


    LG Sepp

  • Guten Morgen,

    Ja,die Sporenpulverfarbe rotbraun würde gut passen! Heute morgen beim Tageslicht sieht man den Rot-Ton eindeutig. Der gebrechlicher Glöckling stimmt besonders gut überein! Geruch und ausgebuchtete Lamellen passen besser.

    Wenn ich richtig verstehe, brauche ich den Mikroskop, um sicher zwischen Rötlinge (eckige Sporen), Tellerlinge (grob-warzige Sporenornament) und Clitopilopsis (fast glatte, verdickte Sporenwand) zu unterscheiden. Wahrscheinlich ist das viel zu vereinfacht aber wenn ich eckige Sporen sehe, kann ich auf einen Rötling schließen?

    Vielen Dank für eure weiterführende Rückmeldungen!

    Liebe Grüße,

    Carole

  • Hallo Carole,


    grundsätzlich schließe ich mich Peter an, ich halte diesen Fund definitiv für einen Rötling. Abgesehen davon, dass sich manche schon im Frühjahr vorkommenden Arten dieser Gattung makroskopisch sehr ähnlich sehen, würde ich bezüglich der Art vor allem wegen deiner Geruchsangabe ("ein bißchen wie der Gurkenschnitzling") eher zum Gebrechlichen Glöckling = Traniger Glöckling/Rötling (Entoloma hirtipes) tendieren. Dieser riecht typischerweise etwas gurkenartig oder fischartig (heringsartig) bzw. tranig (Name).


    LG Sepp

    Hallo,


    ich hab sicherlich auch eine halbe Stunde gesucht, aber nichts entsprechendes gefunden.


    Auf Sepp ist halt Verlass, und der Vorschlag Gebrechlicher Glöckling (Entoloma hirtipes) passt ja scheinbar wirklich sehr gut! Von der Hutoberfläche aus hab ich meine Suche vom Wurzelschleimrübling begonnen, der gedreht fasrige Stiel kam mir auch bekannt vor.


    Carole: Mikroskopierst du den Fund noch?


    Liebe Grüße Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

  • Hallo Jürgen,

    Ja, ich bin ziemlich sicher, dass der Vorschlag von Sepp richtig ist.

    Mikroskopierst du den Fund noch?

    Ja, wenn ich es schaffe, eine Ersatzlampe für meinen btc Mikroskop zu finden... Hat vielleicht jemand eine Ahnung, wo ich sowas finde?

    Dort steckt man die Lampe rein.

    So sieht sie aus ( yujie DC 35V/350mA).

    Liebe Grüße,

    Carole

  • ....Wenn ich richtig verstehe, brauche ich den Mikroskop, um sicher zwischen Rötlinge (eckige Sporen), Tellerlinge (grob-warzige Sporenornament) und Clitopilopsis (fast glatte, verdickte Sporenwand) zu unterscheiden...

    Hallo Carole,


    allein zur Gattungsunterscheidung brauchst du bei diesem Fund kein Mikroskop, denn ich bin mir makroskopisch betrachtet absolut sicher, dass es sich um einen Rötling (Gattung Entoloma) handelt.


    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Carole

    Hat den Titel des Themas von „Ein Braunsporer“ zu „Rötling“ geändert.
  • Hallo Carole,


    nachfolgend noch ein Link zu einer Seite eines italienischen mykologischen Vereins mit umfangreichen Angaben und makroskopischen u. mikroskopischen Ansichten zu E. hirtipes. Ist zwar auf italienisch, aber das lässt sich ja übersetzen.


    Entoloma hirtipes (Schumach.) M.M. Moser 1978
    Entoloma hirtipes (Schumac. : Fr.) MM Moser 1978 Tassonomia Divisione Basidiomycota Classe Agaricomycetes Ordine Agaricales Famiglia Entolomataceae Genere…
    www.funghiitaliani.it


    Wenn dein Mikro einsatzbereit ist, kannst du ja mal damit vergleichen.


    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Carole,


    allein zur Gattungsunterscheidung brauchst du bei diesem Fund kein Mikroskop, denn ich bin mir makroskopisch betrachtet absolut sicher, dass es sich um einen Rötling (Gattung Entoloma) handelt.


    LG Sepp


    Servus Sepp,


    Entoloma hirtipes passt viel besser, habe ich leider noch nicht gefunden. Herbert P. in Kärnten auch erst zweimal, 2012 und 2018.


    In deinem eingestellten Link wird der Fundort in Italien under Quercus und Pinus pinea beschrieben. Wir haben keine nennenswerten Eichenbestände und die Italienische Steinkiefer musste ich erst googeln. Gemäß "Pilze der Schweiz" können die fast überall wachsen, sogar auf Rindenhaufen. Als Verwechslungspartner führen die Autoren Entoloma vernum, den Frühlings-Rötling an, Unterscheiden kann man sie u.a. am Geruch,

    E. hirtipes riecht mehlartig -ranzig,

    E. vernum schwach spermatisch bis pilzartig


    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Carole

    Hat den Titel des Themas von „Rötling“ zu „Traniger Rötling (entoloma hirtipes)“ geändert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und genieße unser Forum werbefrei!