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letzter Beitrag von jaigner ()

WER HAT DIE ERSTE MORCHEL 2023?

  • Hallo Jan.

    Es macht mich ein bisserl Traurig das ich heuer nicht ein Einziges mal direkt Gratulieren kann.Aber es geben sich alle soviel Mühe mir zu helfen.Aber

    damit genug.

    Ich gratuliere dir zur

    Krone für die Erste Speisemorchel im Jahr2023.

    Wünsche dir noch viele mehr undbeneide dich sehr.Ablaus für denn Sieger

  • Vielen Dank liebe Eva, jetz wirds scho a bisserl eng am Kopf mit zwoa Kronen ^^


    Diese Jahr sind mir die Morchelgötter wirklich hold - ich hoffe inständig, dass es so weiter geht, habe aber ein sehr gutes Gefühl, dass ich den 500er heuer wieder knacken werde ;)


    lg

    Jan

  • 'n Abend,


    herzliche Gratulation den Frischgekrönten, besonders natürlich Jan für die erste Speisemorchel in diesem Jahr,:thumbup:


    Das mit den RiMuMo ist 'ne spannende Sache, Till Lohmeyer hat sie in seinem Vortrag vorige Woche angesprochen. Die wurden bisher kaum erforscht,


    Frühlingspilze und Frühlingsblumen – mit Exkursen über die neue Morchelsystematik nach Clowez/Moreau und die Geschichte des Tulpenbecherlings (Microstoma protractum)

    März 23 @ 19:30 - 21:00

    Online Zoom-Vortrag des jahrzehntelangen Leiters der AG Pilzkunde Inn-Salzach Till Lohmeyer gemeinsam mit Ute Künkele.

    Wird bald hier nachzusehen/hören sein, https://www.youtube.com/@youtubekanalderomgundbmg6044


    Wer künftig daran teilnehmen möchte ist herzlich dazu eingeladen, einfach eine E-Mail an Irmgard.Greilhuber@univie.ac.at schicken und schon bekommt man die Einladungen dazu. Man kann zusehen/hören oder aktiv daran teilnehmen, wie es beliebt.


    Liebe Eva,

    du vergibst die Krönchen gekonnt, mit der Aufnahme von Rindenmulchmorcheln ins Programm hast du Weitblick und Toleranz bewiesen. Es geht einfach nicht ohne dich, :thumbup:


    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Lieber Peter.

    Sei bloß Vorsichtig mit deiner Loberei.Ich tuh was ich kann und das schon lange. Alles Rotiene.Und manchmal springe ich über meinen Schatten und mach auch mal was, was ich sonst nicht tue .Ich habe das Glück das hier noch machen zu dürfen.Ich hoffe meine Morcheln im Waldviertel auch noch holen zu dürfen. Dann bin ich zufrieden.

    Viele Ernten wünsch ich Euch noch und wer hat jetzt noch die Spitz

    Morchel und die kleine Käpchenmorchel aber nicht vom Rinden oder Torfboden.liebe Grüße Eva . 🤗

  • Lieber Peter.

    Sei bloß Vorsichtig mit deiner Loberei.Ich tuh was ich kann und das schon lange. Alles Rotiene.Und manchmal springe ich über meinen Schatten und mach auch mal was, was ich sonst nicht tue .Ich habe das Glück das hier noch machen zu dürfen.Ich hoffe meine Morcheln im Waldviertel auch noch holen zu dürfen. Dann bin ich zufrieden.

    Viele Ernten wünsch ich Euch noch und wer hat jetzt noch die Spitz

    Morchel und die kleine Käpchenmorchel aber nicht vom Rinden oder Torfboden.liebe Grüße Eva . 🤗


    Hab dich ja gar nicht gelobt, liebe Eva, es sind Tatsachen, ==Pilz24


    Wir haben das Glück, dass du hier schreibst - um die Kirche im Dorf zu lassen. Viel Finderglück im Waldviertel wünsche ich dir, Megafunde, :)


    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Liebe Eva,


    Danke! :)


    Fühle mich gekrönt ^^👑


    Andreas und ich waren ja echt genau gleichzeit 😉 auch alles gute an dich, Andreas!


    UND:


    GRATULATION dem ersten Auwald-Speisemorchelfinder Dr. Fungi! Esculentas am Naturstandort im März ist schon eine Ansage! Du hast wohl gemeinsam mit den Jänner-Becherlingen die größte Krone verdient!


    Und Oma Eva:


    Bitte immer weitermachen - neben dem unterhaltsamen „Wettkampf“ ist es auch eine super Übersicht, was sich wo bei Morcheln gerade tut. Find ich super!


    LG

    Georg

  • Die Rindenmulchmorcheln sind wirklich spannend. Da ist ja von typischen „esculenta“ bis typischen Spitzmorcheln alles drin, und grundsätzlich können ja alle Morchel- und Verpelarten auch auf Mulch wachsen.


    Spannend ist, dass sie dorr meist nur in den ersten 1-3 Jahren nach dem Mulchen wachsen und dann nicht mehr auftreten.


    Ich hab in einem Buch die Theorie gelesen, dass das Morchelmyzel mit dem gemulchten Holz quasi mit eingebracht wird und dann das wächst, was halt am Standort des gemulchten Baums vorhanden war - zB bei Eschen-Mulch eher Speisemorcheln und bei zB Fichtenmulch dann Spitzmorcheln. Laut dieser Theorie zehren die Morcheln dann in 1-2, manchmal 3 Jahren alle nutzbaren Nährstoffe saprobiontisch aus dem Mulch und danach verhungert das Myzel, da die im Wald vorhandenen Bäume für die mykorrhiza-ähnlichen (laut meinen aktuellen Infos eher parasitischen) Verbindungen mit Baumwurzeln fehlen.


    Wäre dann vergleichbar mit dem einjährigen Massenaufkommen von Spitzmorcheln auf Brandflächen.


    Find ich einen spannenden Denkansatz!

  • Liebe Morchelfans,

    Es tut sich was im Forum, da kommt man ja mit dem Nachlesen kaum nach.

    Danke für die interessanten Ausführungen.

    Die Geschichte mit den Rimumos hatte ich zu Hause im Garten auch schon mal. Ein Massenaufkommen im 1. Jahr und dann nix mehr.


    Bei dieser Gelegenheit nochmals herzlichen Glückwunsch an alle neuen 👑-Träger, habt ihr euch schwer verdient.


    Die Speisemorchelkrone bleibt dank Jan in OÖ., sieht mittlerweile fast so aus, dass sie eine "Wanderkrone" zwischen ihm und mir ist. ^^ Werde daher versuchen, nächstes Jahr wieder "zurückzuschlagen" ;) .


    Lieber Jan, ich wünsche dir auf diesem Weg wieder den 500er zu knacken, das wär' doch was..... :P


    Bei mir wird's heuer schwierig werden, habe extrem viele "Außentermine" in der besten Morchelzeit.


    LG und allen viel Erfolg bei der Suche


    Roland

  • Hallo Roland.

    Ihr habt dieses Glück nur

    Weil ihr vom Regen begünstigt ward,

    wärend wir in denn

    Donauauen trocken blieben.Sollte es doch noch mehr Regen geben

    SchlägtRudi..und Co.noch in Massen zurück.Ich nicht mehr weil ich ohne Au dastehe.Würde heulen aber das bringt die Au auch nicht zurück.3von euch wissen noch wie schön sie war und wie ergiebig mit Morcheln.

    Liebe Grüße Oma Eva.

  • Servus Eva,


    so richtig viel geregnet hat's bei uns auch noch nicht, aber immerhin doch wieder ein paar Liter über die Tage verteilt.

    Ich glaube bei Jan im Innviertel war's (wie fast immer) doch mehr als bei uns im Zentralraum.


    Das ist mir klar, dass Rudi & Co noch voll zuschlagen werden, das würde ich Ihnen auch so richtig gönnen (also jedem hier in unserem Forum).

    Und angeblich kommt die nächsten Tage ja doch überall (zumindest ein wenig) Regen. :rain:

    Dann bräuchte es aber auch wieder etwas wärmere Temparaturen, heute war's in der Früh frostig.....


    Und deine Zeit schlägt dann wieder im Waldviertel mit den Spitzmorcheln, davon bin ich auch mehr als überzeugt! :top:


    Wünsche dir und allen eine erfolgreiche Suche


    Roland

  • Hallo Freunde.

    Zurückblicken bin ich ja auch echt froh noch hier mit zu mischen. Die Zeit ist so schneller vergangen und freu mich schön langsam aufs Waldviertel.Obwohl ich schon ziemlichen Respekt vor der Arbeit draussen habe. Bin nämlich ziemlich verwöhnt durch Putzfrau und Töchterlicher Hilfe hier.

    Draussen hab ich im Haus niemanden.Alle jammern aber keiner sucht Arbeit.Naja,voriges Jahr war ich auch nicht viel jünger und es ist auch gegangen.Katzen werden sich auf jeden Fall freuen.Übrigen

    mein neuer Solo bekommt hier in Wien sehr viel Aufmerksamkeit unterwegs.Jeden gefällt er.Liebe Grüße Oma Eva. >lecker<

  • Liebe Fories,


    Hab meine Rimumos heute in einem Risotto verarbeitet (vorher im Dörrer über Nacht gehabt, dann eingeweicht) und ich kann nur bestätigen - schmecken nach absolut NICHTS 😉


    Der Fond hat natürlich etwas Farbe und Geschmack angenommen aber auch kein Vergleich zu "wilden".


    Risotto war sehr gut, KA ob es ohne die Morcheln genauso geschmeckt hätte.


    Ich finde es sehr spannend. Champignons und Seitlinge von Substrat schmecken ja auch intensiv (wenn auch weniger als die wilde Wuchsform). Gibt es da wissenschaftliche Erkenntnisse dazu?


    Da die ersten Kronen vergeben sind, hoffe ich, dass dieser kleine Exkurs ok ist 😀


    LG,

    Andi

  • Natürlich Andi ist das erlaubt. Wir alle lieben Gespräche über Pilze.

    Aber nicht alles was man hört sind eigene Erfahrungen und so entstehen Gerüchten.Solltest du noch mal Frische Morcheln auf mulch

    finden ,kurz unter fließenden Wasser reinigen und dann so schnell als möglich verwenden.Dann kannst du dir dein Eigenes Urteil bilden.es stimmt sie schmecken nicht intensiv aber weder muffig,zu Alt,noch schlecht. Ich hab noch nicht sehr viele gebraucht aber die waren zart im Aroma.

    Du hast beim einweichen das bisserl Aroma rausgewaschen.

    Gruß Eva.

  • Servus,


    Bisher hatte ich das bei Rimumo auch so, dass sie recht fade sind und auch nach nichts riechen. Die von gestern roch aber sehr intensiv, also lass ich sie mal trocknen und bin gespannt ob da mehr Aroma rausschaut.


    Vielleicht davon abhängig, auf welchem Holzmulch sie wachsen?


    LG

    Georg

  • 'n Abend,


    um den von Roland angeführten 500er von Jan zu erreichen bräuchte ich zehn Jahre, locker, 8o

    Mein bisheriger Rekord steht bei knapp 200 und der ist etliche Jahre her.


    Ich hab in einem Buch die Theorie gelesen, dass das Morchelmyzel mit dem gemulchten Holz quasi mit eingebracht wird und dann das wächst, was halt am Standort des gemulchten Baums vorhanden war - zB bei Eschen-Mulch eher Speisemorcheln und bei zB Fichtenmulch dann Spitzmorcheln. Laut dieser Theorie zehren die Morcheln dann in 1-2, manchmal 3 Jahren alle nutzbaren Nährstoffe saprobiontisch aus dem Mulch und danach verhungert das Myzel, da die im Wald vorhandenen Bäume für die mykorrhiza-ähnlichen (laut meinen aktuellen Infos eher parasitischen) Verbindungen mit Baumwurzeln fehlen.


    Was sich aktuell bei den Morcheln in der Forschung abspielt ist hier nachzulesen,


    Morchel-Ernährungsweise (Trophismus)


    Der Trophismus der Morcheln hat zu vielen widersprüchlichen Hypothesen Anlass gegeben und ist, zumindest für eine Reihe von Arten, immer noch schwer zu definieren. Die kürzlich erfolgte Entschlüsselung des Genoms von Morchella importuna wirft jedoch ein neues Licht. Das Genom von M. importuna verfügt über ein großes Repertoire an Genen, die für PCWDEs (Plant Cell Wall Degrading Enzymes) oder CAZys (Carbohydrate-Active Enzymes) kodieren, also für Enzyme, die am Abbau von Ligninen, Cellulose, Hemicellulosen und Pektin beteiligt sind, sowie für zahlreiche Zucker-Bindungsmodule. Dieses Repertoire bedeutet, dass M. importuna in der Lage ist, eine große Anzahl von organischen Substraten im Boden oder in Pflanzenresten abzubauen. Diese Merkmale des M. importuna-Genoms sind charakteristisch für einen typischen saprotrophen Organismus und erklären, warum diese Art in Abwesenheit einer Wirtspflanze kultiviert werden kann. Die Entschlüsselung des Genoms von M. elata und M. sextelata, die ebenfalls zu den kultivierten Arten gehören, weisen in die gleiche Richtung. Das Genom dieser Morcheln ist besonders reich an Genen, die für Glykosidhydrolasen (GHs) kodieren.


    Es kann auch geschlossen werden, dass die anderen kultivierten Arten (M. rufobrunnea, M. sextelata) ein Genom haben, das reich an Genen ist, die für PCWDEs kodieren. Da Morchelarten phylogenetisch nahe beieinander liegen, kann man davon ausgehen, dass alle Arten, die zur Gattung Morchella gehören, ein mehr oder weniger ausgeprägtes saprotrophes Verhalten aufweisen. Allerdings sind mehrere Morchelarten mit einem Wirt vergesellschaftet. So ist M. vulgaris häufig unter Eschen, Hainbuchen, Ulmen oder auch Obstbäumen zu finden, während M. deliciosa eher unter Koniferen zu finden ist. Was ist vielleicht die Natur dieser Assoziationen, die eine gewisse Beständigkeit zu haben scheinen?


    Tatsächlich werden diese Morcheln, wenn die klimatischen Bedingungen günstig sind, von Jahr zu Jahr an der gleichen Stelle gefunden. Um diese Beständigkeit zu erklären, wurde oft die Hypothese der Verbindung mit den Wurzeln eines Wirtes herangezogen. Im Jahr 1865 berichtete Robert, dass Morchelmyzel mit Wurzeln von Blut-Hartriegel und Liguster verbunden ist. Er glaubte, dass es sich dabei um eine erregerähnliche Interaktion handelt.


    Im Jahr 1883 schlug Roze die gleiche parasitäre Beziehung zwischen Morcheln und Topinambur vor. Später schlagen Matruchot und Moser vor, dass diese Verbindungen symbiotisch sind. Nach Buscot und Roux sind die Ascocarpen von 'M. rotunda' mit Myzelhüllen verbunden, die die lebenden Wurzeln von Efeu oder Hartriegel umgeben, und Wipf et al. gelingt es, Mykorrhizastrukturen zwischen M. esculenta und Fichtensämlingen zu synthetisieren.


    Von den Myzelhüllen aus würde der Pilz in das Wurzelgewebe bis zum Kambium eindringen und vor allem im jungen sekundären Phloem hauptsächlich intrazellulär wachsen und manchmal sogar in die Zellen eindringen können. Die Art der Assoziation (pathogen oder symbiotisch) muss noch spezifiziert werden. Buscot & Kottke und Dahlstrom et al. beobachteten Ektomykorrhizen mit Mantel und Hartig'schem Netzwerk zwischen 'M. rotunda' und Fichte. Morchelsklerotien, die mit Ascocarpen von 'M. elata' und umgebenden Fichten-Ektomykorrhizen assoziiert sind, wurden in situ beobachtet (Buscot, 1994). In ähnlicher Weise wurden Sklerotien von 'M. esculenta', die Mykorrhizen von Laccaria amethystina umgeben, in vitro erhalten (Buscot 1992). Wie schon bei den Assoziationen mit Efeu- oder Hartriegelwurzeln wird die wahre Natur dieser Assoziation zwischen Morchel und Fichte oder Kiefer, ob symbiotisch oder pathogen, ob obligatorisch oder nicht, insbesondere aus molekularer Sicht bestätigt werden müssen. Wipf beobachtete das intrazelluläre Eindringen von 'M. esculenta' in Eschen- und Fichtenwurzeln. Harbin & Volk (1999) ist es nach eigenen Angaben gelungen, unter axenischen Bedingungen Mykorrhiza-Assoziationen zwischen 'M. esculenta' sowie 'M. elata' mit Ulme, Wildapfel und Picea mariana zu erhalten. Baynes et al. (2012) berichten von endophytischen Assoziationen zwischen M. sextelata und Bromus. Für alle diese Beobachtungen fehlt jedoch die molekulare Bestätigung. Eine neuere Studie mit molekularem Nachweis berichtet diesmal über eine Ektendomykorrhiza-Beziehung zwischen einer als 'M. crassipes' identifizierten Art und der Süßkartoffel (Yu et al. 2016 ), bei der die Morchel das Wachstum der Süßkartoffelwurzeln durch die Produktion von Phytohormonen stimuliert und sie durch die Produktion von Abscisinsäure, AIA oder Salicylsäure vor einer Fusarium-Invasion schützt. Anhand der natürlichen Häufigkeit von 1sN und 13C stellen Hobbie et al. (2001) die Hypothese auf, dass in Morcheln saprotrophe und symbiotische Arten existieren könnten.


    Vortsetzung folgt

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Andere Erklärungen für das häufige Vorkommen von Morcheln in Verbindung mit einem Wirt sind die Bereitstellung eines günstigen organischen Substrats durch die Zersetzung von Blättern oder Wurzeln. Es kann auch vorgeschlagen werden, dass Morcheln kohlenstoffhaltige Verbindungen aus der Rhizosphäre von Begleitpflanzen nutzen.


    Diese Hypothese stimmt eher mit den saprotrophen Eigenschaften der beiden entschlüsselten Morchelgenome überein als mit einer symbiotischen oder pathogenen Assoziation.


    Die Verwirrung, die derzeit über den trophischen Status von Morcheln besteht, ist hauptsächlich auf die fehlende molekulare Bestätigung der ältesten Studien zurückzuführen. Ein verallgemeinerter saprotropher Status für alle Arten sollte bestätigt werden, mit jedoch einigen möglichen und begrenzten Einbrüchen in eine Strategie der Wurzelendophyten mit einer eher positiven Wirkung durch hormonelle Effekte.


    Betrachtet man all diese Studien und kombiniert sie mit unseren zahlreichen Beobachtungen (siehe Kapitel XII: Morchelökologie), so gehen wir davon aus, dass die Realität zum Morcheltrophismus noch komplexer ist. Der saprotrophe Charakter scheint für M. elata und M. eximia naheliegend, der für M. sextelata etablierte Endophytencharakter konnte für Arten wie M. deliciosa und andere mit identischem trophischem Verhalten wie M. tridentina bestätigt werden. Aber was ist mit Morcheln wie M. vulgaris oder M. esculenta, die mehrjährig mit Bäumen wie Esche, gelegentlich mit krautigen Pflanzen wie Luzerne, mit Knollen wie Topinambur vergesellschaftet sind, während sie einen mehr oder weniger ausgeprägten saprotrophen Charakter behalten, indem sie in großer Zahl auf Apfeltrester, auf geschnittenen Eschenspänen, auf verschiedenen inerten Zuckern wie Plakatkleber erscheinen?


    Wenn das Myzel manchmal im Baum zu finden ist, wo ist es dann? Wie weit geht es in die Wurzeln und möglicherweise in den Stamm des Baumes?


    Was könnten wir aus der Wirkung von Bränden auf das trophische Verhalten von Morcheln wie M. vulgaris, aber auch von einigen Morcheln wie M. tomentosa, die nur nach großen Bränden auftreten, ableiten?


    Wir haben (Kap. XII) den Begriff des "Saprosymbiotismus" eingeführt, der versucht, das komplexe trophische Verhalten einer Morchel wie M. vulgaris zu definieren. vulgaris, die eine mehrjährige symbiotische Beziehung mit einem Baum wie der Esche eingeht (frühe Verbindung zwischen dem Myzel der Morchel und der sehr jungen Esche und vielleicht sogar dem keimenden Samen) und in einigen Fällen ein saprotrophes Verhalten, z. B. wenn die Esche zu Beginn des Winters gefällt wird oder wenn träge Zucker wie der von Äpfeln ausgebracht werden.


    Wir beobachteten einen Fall, in dem M. importuna, die auf verbranntem Karton vorhanden war, bei Kontakt mit nahegelegenen jungen Eschenwurzeln fruchtbildende Sklerotien gebildet hatte.


    Die Fruchtbildung von Morcheln wird sicherlich durch das Vorhandensein von Pflanzen (die wir als Sekundärwirte bezeichnen) in der Nähe des Hauptwirts, die mit dem Myzel verbunden sind, oder durch organisches Material wie Rinde erleichtert.


    Der Fall von Brandstellenmorcheln wie M. tomentosa bleibt ein Rätsel. Auch hier gehen wir davon aus, dass sich das Myzel dauerhaft in den Wurzeln des Baumes (hier einer Kiefer) befinden würde, die intensive Verbrennung würde einige zehn Zentimeter unter der Bodenoberfläche eine sexuelle Fortpflanzung durch Wurzelwunden und eine erhebliche Zufuhr von kohlenstoffhaltigen Substanzen erzeugen, die Kiefer wäre moribund, aber noch am Leben. Das spektakuläre Auftreten von Morcheln wie M. vulgaris oder M. esculenta, die sich nicht in der Menge reproduzieren lassen, wenn eine Esche gefällt wird, lässt vermuten, dass ihr Myzel nicht nur in den Baumwurzeln vorhanden ist, sondern auch mindestens so weit unten im Stamm zu finden sein könnte. M. elata, das hauptsächlich auf der Rinde von Pinaceae vorkommt, die auf dem Boden ausgebreitet ist, lässt vermuten, dass sich sein Myzel zumindest auf dieser Ebene im lebenden Baum befinden könnte.


    Schließlich, und sicherlich eine der interessantesten neueren Entdeckungen über das Myzel von Morcheln, beobachteten Piou et al. Berichten zufolge, dass eine kultivierte Morchel namens M. crassipes (eigentlich M. rufobrunnea) Bakterien (Pseudomonas putida) auf der Oberfläche der Hyphen ihres Myzels als Nahrungsquelle "wachsen" lassen konnte.


    Seit Wipf et al. (1997) ist bekannt, dass die Anwesenheit von Bakterien das Wachstum der Wurzeln von Fichten, die von M. esculenta mykorrhiert werden, steigern kann.


    Es bleiben noch viele Entdeckungen über den Trophismus der Morcheln, ihre gewaltige ökologische Plastizität und ihr Verhalten gegenüber den Pflanzen in ihrer Umgebung zu machen. Wir beobachteten zum Beispiel, dass die Sporen von M. vulgaris 30 Tage lang im Wasser bleiben konnten, ohne verändert zu werden, und wir fragten uns, ob dies eine Möglichkeit zur Verbreitung der Art ist.



    Und, schlau geworden, 8o ?


    Ich mach's mir leichter, was wie eine Speisemorchel oder Spitzmorchel aussieht landet im Körbchen. Morcheln entwickeln erst getrocknet einen spezifischen Geruch, wen sie frisch nach etwas riechen - Hände weg.



    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Servus Georg,


    muss da nochmal dran schnuppern, vielleicht riechen sie ja doch ein wenig. In meiner rechten Hand gehalten würde mich ein rauchiger Geruch nicht wundern, 8o

    Der eingestellte Artikel soll uns nur klarmachen, dass bei weitem noch nicht alles erforscht ist. Und wir mit unserem vermeintlichen Wissen zurückhaltend umgehen sollten.


    In Kärnten erscheinen mt den Morcheln zeitglich Beiträge in div. Medien von selbsternannten "Experten", die schwadronieren darüber, was das Zeug hält. Leider hat sich die Vermittlung von Wissen über Pilze in ein einträgliches Geschäft gewandelt, für 150 Franken bis dabei, https://www.pilzkurse.com/morchelkurse/

    Drei Morchelplätze zeige ich jedes Jahr einer handvoll daran Interessierten, dann können's zumindest eine Esche bestimmen. Und wenn die Augen scharf genug sind, auch die darunter/nebenan stehenden Morcheln.


    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Ja, mit Pilzen lässt sich jeweils im April (Morchel) und September (Steinis) reichlich verdienen. Sowohl für die Verkäufer, die alles an gefundenen Pilzen aufsammeln als auch für sogenannte Experten.


    Wobei, wenn mir jemand 100€ dafür zahlen würde dass ich einen Schwammerlkurs geb, ich würds auch machen… 😂


    LG

    Georg

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