Hallo, Besucher der Thread wurde 1238 aufgerufen und enthält 2 Antworten

letzter Beitrag von Tonda ()

Pilzstandort, Pilzabfälle in Kompost

  • Guten Nachmittag,

    das sind "exotische" Fragen zum Thema Pilze. Danke schon mal für die Erklärungen! :)

    Fragen zum Standort:

    1) Am Wochenende war ich in einem Wald in dem ich vor einigen Jahren viele Pilze gefunden hatte. Diesmal, obwohl es sehr feucht war, gab es sehr wenige Pilze im gleichen Wald, gleiche Stelle. Allerdings wurde heuer der Wald durchforstet und es liegt viel Holz am Boden. Kann das ein Grund dafür sein, dass es keine oder wenige Pilze im Wald gibt?

    Kommt es auf die Himmelsrichtung an und die Höhe am Berg, wo Pilze wachsen? Z.B. in der gleichen Gegend, am Südhang eher unten viele Pilze, auf der Nordseite oben am Berg auf der gegenüberliegenden Talseite wenige Pilze?

    Allgemein: was "mögen" Pilze und was nicht? Die Feuchtigkeit alleine ist es anscheinend nicht.

    Pilzabfälle:

    2) Ich habe Pilzabfälle und möchte wissen, ob sie sich durch die Sporen am Kompost vielleicht vermehren können. Macht es Sinn diese Pilzabfälle in einen Wald zu geben, der keine Pilze hat?

    Danke und liebe Grüße, Tonda

  • Hallo Tonda,


    1) natürlich kann das Wachstums- bzw. Fruktifikationsverhalten von Pilzen beeinträchtigt werden bzw. sich ändern, wenn es z.B. durch forstwirtschaftliche Eingriffe zu ökologischen Veränderungen/Störungen des Waldes kommt.

    Das Pilzvorkommen kann auch je nach Hang- u. Höhenlage u. je nach Witterung verschieden sein. Nordhänge sind meist feuchter u. kühler, Südhänge hingegen meist trockener.

    Ausreichende Feuchtigkeit (Niederschlag), schwüle Wetterphasen mit hoher Luftfeuchtigkeit und ein entsprechendes Temperaturniveau sind natäürlch schon die Hauptfaktoren für ein gedeihliches Pilzwachstum. Wenn man den Verlauf des heurigen Jahres genauer beobachtet hat, dann sieht man ja, wie es läuft. Im April/Mai hat es relativ viel geregnet und Ende Mai/Anfang Juni kam auch schon das Pilzwachstum in Fahrt. Ab Mitte/Ende Juni kam dann aber die lange Trockenheit und Hitze und vorbei wars mit den Schwammerln. Vor allem das östliche Flachland Österreichs war gut 2 Monate lang (vor allem im Juli u. August) pilzmäßig völlig abgemeldet. Es gab aber trotzdem Pilze, allerdings in anderen Regionen ab etwa 1300 m Höhe aufwärts, da war die Trockeheit und Hitze nicht so massiv. Jetzt ist die Sommerhitze vorbei, es gab zuletzt wieder mehr Niederschlag und daher sprießen die Schwammerln nun auch im Flachland wieder.


    2) Es ist natürlich die beste Option, Pilzabfälle im Wald zu entsorgen und dort der Natur zurück zu geben. In den Pilzabfällen können ja auch noch intakte Sporen zur Verbreitung enthalten sein. Einen Wald der keine Pilze hat, kann ich mir nicht vorstellen, Pilzmyzelien gibt es sicher in jedem Wald, nur ob es dann auch irgendwann zur Fruktifikation, also zur Entwicklung von Fruchtkörpern kommt, das ist wieder eine andere Sache.

    Pilze könnten sich eventuell auch am Kompost vermehren, wenn es sich z.B. um irgendwelche Folgezersetzer handelt, die sich vom Kompost ernähren können.


    VG Sepp

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und genieße unser Forum werbefrei!