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letzter Beitrag von Einrad ()

Wie prüfen andere die meteorologischen Rahmenbedingungen, wann sie Pilze suchen gehen?

  • Zuletzt war es so trocken, da war einfach nichts zu erwarten. Für Pilze wäre ich da nicht in den Wald gegangen (Wien + weitere Umgebung).


    Jetzt hat es zweimal, zumindest ein wenig, geregnet. Allerdings sah ich den Regen gestern in der Wiener Innenstadt - ob es zB im Raum Preßbaum ausreichenden Niederschlag gab, um mit einem einsetzenden Pilzwachstum rechnen zu können, weiß ich daher nicht.


    Wie geht ihr da vor?


    Ich sehe auf die ZAMG-Seite, hier zB für NÖ, da findet man unter Niederschlag zwar auf der Übersichtsseite nur die letzte Stunde, aber wenn man auf den Ort klickt, bekommt man eine 7-Tage-Rückschau. Denn ich suche meine Pilze ja als Städter typischerweise nicht dort, wo ich wohne und arbeite... ;)


    Bin interessiert, wie das andere machen.


    LG Marcel

  • Hi Marcel,


    es gibt einige Portale zu Niederschlagsmessungen, wie du es schon richtig machst (zB. Wasserstandnachrichten und Co.) womit du den Niederschlag ganz gut beobachten kannst. Wenn es gerade regional nicht tagelang aus Eimern schüttet, ist die punktuelle Einschätzung von Regionen meiner Meinung nach immer mit einer Unschärfe und mit 50/50 zu sehen.


    Was ich feststelle ist, egal wie genau man beobachtet, unter dem Strich muss man ausrücken und die Standorte regelmäßig unter die Lupe nehmen. In trockenen Phasen ist mit dem großen Schub nicht zu rechnen, aber auch in der Trockenheit zeigen sich spannende Standorte und Pilze, die man so nicht am Radar hatte. Die einzige Garantie geben die regelmäßigen Waldgänge - auch wenn es zu trocken ist - so lernt man sehr viel über seine Suchgebiete. Manchmal bekommt ein Mikrostandort viel Feuchtigkeit ab und die Messstation in der Umgebung hat keinen Tropfen angezeigt:D. Bei großen regionalen Niederschlägen bekommt man es mit, auch ohne Messung. Bei den Niederschlägen die aktuell im Wienerwald waren, sagt die Messstation eine Ortschaft weiter, genau was bei der Messstation passiert ist und nicht wo die Wolken hängengeblieben sind.


    Der Austausch mit engen Pilzfreunden hilft hier auch sehr, zumindest mit jenen die die Pilzsuche auch etwas sportlicher betreiben.


    Viel Finderglück und glg, Csaba

  • Hallo Marcel.

    Ich stamme Aus einer Zeit in der es all das noch nicht hab. Einfach gehen und schauen..damals.Heute ist die beste Methode .Lesen in Forum. Du wirst dich wundern ,was die Alles wissen..Suchen musst halt dann selber Aber wo, kann man schon erfahren..Liebe Grüße Oma Eva.

    Bei mit erfährst du Viel übers WaldViertel..

  • Servus Marcel,


    Csaba hat deine Frage bereits beantwortet, mir gefällt seine Sichtweise, :)


    Ist schon einige Jahre her, da haben mir Mitglieder unseres Vereines berichtet, dass sie in einem knochentrockenem August tadellose Steinpilze gefunden haben.

    Ich gehe die Sache so an, dass ich nach 'Abweichungen' am Waldboden & Bäumen Ausschau halte. Irgend was pilzges finde ich so plus/minus immer,








    lgpeter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Ich schaue mir den Regen- und Temperaturverlauf der letzten paar Tage/Wochen für meine Zielregion an. Dazu kommt noch "Erfahrung".

    Allerdings gibt es immer wieder Überraschungen. Z.B. letzten Sommer war es staub-trocken und ich konnte trotzdem Massenhaft (= mehr als Verwandschaft, Freunde, und Tiefkühltruhe aufnehmen können) wurmfreie und knackige Steinpilze finden.

  • Danke für die tollen Rückmeldungen! Auch wenn die Frage grundsätzlich banal war, tat es gut, sie einmal zu stellen - und wenigstens grundsätzlich bestätigt zu bekommen, dass die Vorgehensweise passt. :)


    Das mit dem regelmäßigen Waldbesuch... ich arbeite daran! ;)


    Wie würdet ihr das eigentlich jetzt aktuell angehen: Regen gab es seit Dienstag hier regional immer wieder. Nicht in rauen Mengen, aber doch auch nicht nichts. Ich bin im Moment vor allem an Täublingen interessiert (Steinis, Eierschwammerl und Parasol würde ich auch nehmen, finde ich aber im Wienerwald nur selten). Die schießen eh recht schnell aus dem Boden, also ab diesem Wochenende sollte ich - falls ihnen der Regen grundsätzlich gereicht hat - bereits neue Fruchtkörper finden können, oder?


    LG Marcel

  • Hi Marcel,

    Täublinge brauchen viel Feuchtigkeit (ist meine Erfahrung), ich denke nicht, dass es bei mir zB. im südöstlichen Wienerwald genug geregnet hat und wenn ist es momentan aufgrund der Hitze so eine Sache, es ist schwer hier eine seriöse Aussage abzugeben. Auf die Suche zu gehen lohnt sich immer, nur die Erwartungen würde ich entsprechend nach unten anpassen :) umso erfreulicher ist es dann den einen oder anderen Kandidaten zu finden.

    Glg, Csaba

  • 'n Abend,


    um 14:30 hat die App auf meinem Smartphon für Klagenfurt die Wahrscheinlichkeit für Niederschläge mit

    89 % angezeigt. Für 16:00 ist diese auf 19% korrigiert worden.


    Ein feines Gewitterchen haben wir, seit ca. 19 Uhr, mit anhaltendem Regen, :S


    Mein linker Fuß passt wieder in den BergTscherfl, lt. Kronen Zeitung ist die Sporenbelastung seit drei Tagen "hoch". Mich zieht's magisch raus, in den grünen Tann,:)


    Nach den kleinen Ausschau haltenden und hoffend, die großen Steinpilze nicht zu übersehen, 8o


    lgpeter

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  • Hallo!


    Das ist bei mir auch immer so eine Sache mit dem Wetter!


    Meine Besten Schwammerl Gebiete sind 1 Stunde von mir entfernt und da geht auch immer das große Rätsel raten los!

    Ist es feucht genug passt die Mondphase.... soll ich fahren oder nicht?


    Ich schaue auch auf ZAMG nach den niederschlagsmengen.

    Aber mit den Jahren bin ich drauf gekommen das Schwammerl unberechenbar sind!!

    Einmal passt das Wetter und es wachsen keine oder nur wenige und dann passt irgendwie gar nix zusammen und sie ploppen wie verrückt aus dem Wald!


    Aber ich glaube genau das macht den Reiz unseres Hobbys aus!


    Das einzige was wirklich verlässlich ist sind gute Verbindungen in der Region!

    Also ander Schwammerlsucher die man fragen kann oder einfach losfahren!!

  • Hallo

    Wer Pilze sammelt, der braucht auch immer einen Plan B. Selbst wenn es genug geregnet hat, muß nichts wachsen. Dann kommt Plan B, einfach in der Gegend etwas anderes unternehmen, damit man nicht umsonst gefahren ist.

  • Wenn in den Landgasthäusern Eierschwammerl und Steinpilzgerichte angeboten werden, dann ist das häufig auch ein gutes Zeichen.


    Typische Landgasthäuser gibt es Kärnten kaum noch, schade. Der Handel mit angeschlossenen Restaurant's beginnt den Reigen mit Eierschwammerl aus irgendwo her, Serbien ist einer der ersten Lieferanten. Der Zustand ist wie der Preis grausam. Bevor sie entsorgt werden müssen landen's in der Küche, als Eierschwammerlgulasch getarnt, 8o

    Wenn die örtlichen Eierschwammerl an den Start gehen mag's fast keiner mehr,


    lgpeter

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  • Guten Abend,


    Ja, am besten wie viele schon gesagt haben, wenn die Zeit dann kommt (bei mir in Ktn für Steinpilze oft gen Ende August), einfach mal in den Wald gehen.

    Mit der Zeit/Erfahrung weiss man dann auch auf welchen Stellen Pilze vllt als Erstes kommen.

    Oft spielt auch die Höhenlage etc. eine Rolle.

    Wetter/Niederschlag natürlich sehr wichtig, siehe letztes Jahr in Ktn :(, aber wie halt auch schon gesagt wurde, oftmals reicht auch schon geringerer Niederschlag, bzw. auch Morgentau.


    Was Peter sagt in Bezug auf Eierschwammerl stimmt leider, bis die bei uns in grossen Mengen sind, sind alle Wirte mit den Eierschwammerln aus Rumänien schon eingedeckt 😂


    Aber was ich schon noch sagen muss, in meiner „Ecke“ gibts noch ein paar alte Wirtshäuser. Meist hört man aber schon durch das „Dorfgeschwätz“ ob die Schwammerln kommen bzw. jmd was gefunden hat.

    Wenn man trotzdem „einer der Ersten“ sein will, hilft trotzdem nur Erfahrung (Jahre zuvor Zeitpunkt) also auch öfter mal an den Plätzen „schaun“ (auch bei Morcheln etc.).


    Lg

    Nico

  • Hallo,

    ich muss leider in meine besten Suchgebiete mit dem Auto fahren. Trotzdem fahre/gehe ich immer wieder gerne in den Wald, weil Schwammerl hin oder, der Aufenthalt im Wald ist schön und obendrein gesund und unterstützt unser Imunsystem. Insofern ist so ein Ausflug immer ein Erfolg. Wenn ich dann auch noch etwas finde, umso schöner.

    Ich habe mitlerweile schon ein gutes Gefühl entwickelt, wann wo etwas zu erwarten ist. Aber immer wieder kommt es auch zu unverhofften Funden. Rinnen und kleine Bäche sammeln manchmal auch bei spärlichem Niederschlag noch genug Wasser um unsere Lieblinge zu unterstützen.

    Starthilfe war das Wissen meiner Grosseltern und Eltern, wann wo was zu finden ist, aber man muss einfach auch seine eigenen Erfahrungen machen und damit leben, dass halt nicht immer alles nach Plan läuft...

    Aber ich muss sagen, die moderne Technik hilft schon sehr, weil ich schon auch auf Niederschlagsmengen achte und meine Routen gerne mit meiner Fitnessuhr tracke. Insofern finde ich auch in neue Wäldern gute Gebiete leicht wieder.

    lg,

    Wendy

  • Meine Frage (soeben aus dem Archiv ausgegraben ;)) fände ich immer noch gut. Nur ist die Realität mit einem Baby und einem Pubertierenden eher so: wenn es gerade, auch nur 1h, in den Wald gehen kann, wird gegangen, egal ob irgendeine Chance besteht etwas zu finden oder nicht! ;D


    So war es gestern dann auch... im südlichen Wienerwald bei Klausen-Leopoldsdorf war: nichts.


    Nur der hier...


    und der:


    Das war´s, mehr habe ich im ganzen Wald nicht gesehen. Und es war staubtrocken... an manchen Stellen der Boden sogar steinhart vor trocken.


    Welche Überraschung dann daheim, im Garten am Kirschbaum;

    Ist das ein Schwefelporling, was meint ihr?


    LG Marcel

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