Fragen zum Samtfußkrempling

Hallo Gerhard

Ich zitiere aus dem neuen Buch „Die Pilze Deutschlands“

Die Gattung Tapinella-Samtfuß-und Muschelkremplinge

Fleischige Lamellenpilze mit Kremplingshabitus (der Gattung Paxillus ähnlich sehend)

Er wurde in Notzeitenzu Nahrungszwecken verwendet, da er ausgesprochen häufig und fleischig ist. Leider ist sein Geschmack so unangenehm, dass er normal zubereitet völlig ungenießbar

ist. Es wurde in vielen Versuchen beschrieben, ihn durch Einlegen in Salzwasser, Abkochen und andere „Spezialrezepte“ genießbar zu machen, aber keines der überlieferten Rezepte gilt als Gaumenfreude. Man kann aber mit Mühe den Samtfußkrempling quasi geschmacksfrei auskochen und dann aufgrund seiner Konsistuals Wurstersatz für einen essigsauren, „veganen Wurstsalat“ verwendet.

Ob dies aber die Mühe der Zubereitung wert ist, muss man selbst entscheiden. Giftig ist der Samtfußkrempling jedenfalls nicht.

Beim kochen den Pilzes werden Farbstoffe freigesetzt die zu einer Blaufärbung des Kochwasseres führen. Rohe Pilze enthalten stark wirksame Agglutinine

Das ist nur ein kurze Zusammenfassung der Beschreibung aus dem Buch das der Christoph Hahn und Jürgen Guthmann geschrieben haben, auch im Moment das aktuellste und an Neusten Stand.

Lg Felix

Ps. Ich hab den noch nicht probiert......

GriasDi Gerhard,

es hat sich halt herausgestellt, dass der Samtfußkrempling, wie auch der Muschelkrempling genetisch in eine eigene von Paxillus getrennte Gattung gehören. Dass die frühere Gattung Paxillus polyphyletisch ist, also eine "künstliche Gattung" darstellt, die mehrere Gattungen vereint, haben Mykologen, die sich mit Kremplingen beschäftigt haben, schon länger vermutet, da die beiden jetzt zu Tapinella gestellten Arten T. atrotomentosus und T. panuoides keine Mykorrhizapilze sind, sondern Holz zersetzen. Das wurde nun genetisch bestätigt. Ähnliches vollführte sich bei der Aufspaltung der früheren Gattung Collybia, Rüblinge. Jetzt gibt es eben die Gattungen Gymnopus, Rhodocollybia und Collybia, in der nur noch die kleinen weißen Zwergrüblinge vereint sind.

Oft bestätigen sich also nähere Verwandtschaften, die schon lange vermutet wurden.

An liabn Gruaß,

Werner

Hallo Gerhart

Dazu passt auch der Spruch von Uwe. Man muß nicht alles

Essen was im Wald steht.

Liebe Grüße Oma Eva

Laut 123pilze haben viele Pilzseminarteilnehmer den gemocht. Nichts geht über selber Probieren! Das werde ich machen!

LG Rainer