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letzter Beitrag von FritzWien ()

Schlosspark Laxenburg

  • Liebe Pilzfreunde,


    heute war wie bei einigen anderen und auf Wunsch der Kinder, der Schlosspark Laxenburg zum auslüften angesagt. Neben zahlreichen Reh Sichtungen und einem ausgiebigen Besuch am Spielplatz war auch für mich etwas dabei, das ich Euch zeigen möchte.


    Habitat und Kind2 Schneckenhäuser sammelnd:


    Samtfüße (sind momentan meine treuen Begleiter) 🙂:


    Trügerisch und als Neuling wäre ich fast drauf reingefallen. Bitte um Eure Meinung, nach meiner Recherche tippe ich auf den Winterporling:


    Ästiger Stachelbart:


    Spaltblättlinge??:


    Kelchbecherlinge, über diese habe ich mich besonders gefreut, da Erstfund und seit ich sie in einem Buch gesehen habe auf meiner Wunschliste:

    ...und ein anderes Exemplar:

    Habitat dazu:

    Leider wollten sich die Judasohren nicht zeigen, wahrscheinlich haben sie mich von der Weite gehört, bei dem vielen Totholz...😉


    Mein Fazit: auch ein schöner und gepflegter Schlosspark kann mit erfreulichen Funden überraschen. Falls jemand Pilziges aus Laxenburg zeigen möchte, gerne her damit.


    Freue mich über Eure Meinungen und Hinweise.


    LG, Csaba

  • Hallo Csaba,


    der Schlosspark Laxenburg ist immer wieder ein feiner Ort für einen Spaziergang, war dieses Wochenende sicher eine gute Entscheidung. Am Anninger war es naß und gatschig, der wenige Schnee hat gereicht die Schwammerl zu verstecken.


    Deine Bestimmungvorschläge sollten alle passen, danke für Vorstellung.

    Judasohren finde ich meist in feuchteren Gräben.


    LG.

    Josef

  • Hallo Josef,


    danke für deine Rückmeldung und ich freue mich, dass die Bestimmungen passen! Der Anninger stand bei uns heute auch zur Auswahl, deiner Erzählung nach bin ich dann doch froh, dass die Kinder anders entschieden haben. Da kann ich dir nur zustimmen, der Park ist fein für gemütliche Spaziergänge und ab heute für mich ein Ort wo es sich definitiv lohnt die Pilzbrille zu aktivieren. Wir haben vieles erspäht was wir dann nicht näher angesehen haben...


    Danke auch für den Tipp mit den Judasohren!


    Liebe Grüße

    Csaba

  • Hallo Harald,


    Danke fürs Kompliment! Freut mich, dass dir die Bilder gefallen.

    Das Handy (Samsung S9) hat zwar durch einer meiner letzten Waldgänge ein Spinnennetz am Display, aber solange man den Fokuspunkt und die Belichtung setzen kann, ist es halb so wild.


    Liebe Grüße,

    Csaba

  • Hallo zusammen,


    da anscheinend der Wurm drin ist in meinem letzten Beitrag, füge ich die Bilder noch einmal ein.

    Um bei Peters (Habicht) Feedback anzuknüpfen...the Show must go on...:)

    Von meinem gestrigen Spaziergang im Schlosspark.


    Schmetterlingstrameten und ein Zunderschwamm:

    Ein weiteres Exemplar :


    Samtfußrüblinge in einer Vielzahl...




    ...und an einem gut geschützten Platz:




    LG und ein schönes Wochenende!

    Csaba

  • Hallo zusammen,


    mit einem kurzen Spaziergang am Spätnachmittag und ein paar Eindrücken aus dem Schlosspark (dürfte sich als ein Überbrückungsprojelt entwickelt haben) kann man vom Homeofficing und Homeschooling gut abschalten. Es war nicht viel zu finden aber es gab genug zu sehen. (und rätselhaft war es auch, siehe letztes Bild: Lackporling?)









    LG,

    Csaba

  • Hallo Peter Habicht (†) , danke für den Tipp, ist somit auf meinem Radar für Juni/Juli eingespeichert. :top:


    Hallo Josef Peppi50+ , danke auch dir für die Bestätigung und für deine sachliche und freundliche Unterstützung wie immer.:top:


    Und ein kleiner Nachtrag zu meiner Nachricht an Christian zum Baumbestand. Ich habe die Eschen vergessen zu erwähnen, welche ich vermehrt gefällt vorfand und mich die große Menge an Totholz stutzig gemacht hat.


    Hierzu ein Link:
    https://www.schloss-laxenburg.…MMER=13&LAYOUTOVER=mobile


    LG,

    Csaba

  • einer der Lackporlinge ist dein Letzter sicher, ist aber schon etwas mitgenommen. Eine genaue Bestimmung nur nach Fotos ist bei diesen Pilzen kaum möglich.


    LG.

    Josef



    Servus Josef,


    für gestielte Lackporlinge wie Csaba einen eingestellt hat sollte man sich das Substrat, also den Baumstumpf näher ansehen.


    * Glänzender Lackporling, Ganoderma lucidum auf Laubbäumen und Fichte

    * Dunkler Lackporling, G. carnosum zumeist an Tanne

    * Walliser Lackporling, G. valesiacum an Lärche, selten an Fichte und Tanne


    Sabine Flechtmann hat dazu in ihrem Forum einen spannenden Thread geschrieben, Prädikat: unbedingt anklicken ;.)


    https://das-neue-naturforum.de…ing-ganoderma-valesiacum/


    LG

    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

    Einmal editiert, zuletzt von Habicht (†) ()

  • Servus Peter,


    hatte das Thema seinerzeit schon mitbekommen aber so im Detail wie von Sabine beschrieben kannte ich die Geschichte nicht. Sehr spannend, danke für den Link.


    Ziehe ich hier die richtigen Schlüsse?

    ° Substrat Laubholz --> Glänzender Lackporling, Ganoderma lucidum

    ° Substrat Nadelholz --> nix is fix


    LG.

    Josef

  • Hallo


    Csaba dein Fund ist ja Toll, freu mich das ihr so einen tollen Park bei euch habt.


    Na der Bericht von der Sabine ist ja eine Wucht!!!

    Oh Mann die kann gut schreiben.


    Bei mir war so ein ähnlicher Fund vor einem Jahr der meine Begierlichkeit geweckt hat.

    Nachdem mir in meinen Umfeld keiner sagen konnte was das ist.....

    Und ich den als „a Schwammerl“ benannt habe und wieder zürück gebracht habe, mich aber voll geärgert habe warum mir keiner sagen kann was das ist!!!!!

    Ein paar Monate später bin ich dann zur Mycologischen Gesellschaft gestoßen und erfreue mich einfach nur über die tolle Welt der Pilze.

    Den ursprünglichen Fund leider nicht mal ,meinerseits, als Foto archivierten, hätte ohne Substratbestimmung wohl eh nur einen Agg Namen bekommen.


    Aber glaubt mir, bei jeden Besuch dieses Fundraums ( Waldspielplatz) liegt mein Augenmerk dort bei den ganzen Holzstümpfen.

    Die komischen Blicke der anderen Eltern ausgesetzt schlage ich mich dann immer ins Unterholz.


    Lg Felix



  • Servus Josef,


    der Teufel steckt im Detail,


    In Multigen-Analysen sind jedoch im

    G. lucidum-Komplex mehr als zehn Taxa weltweit unterscheidbar (ZHOU & al. 2015).
    Es gibt darunter zwei Arten auf Nadelhölzern, G. tsugae MURRILL und G. oregonense
    MURRILL, die sich von denen auf Laubhölzern unterscheiden. Ein weiteres Taxon auf
    Nadelholz, zumeist Abies, ist die häufig dunklere G. carnosum PAT. Eine ITS-basierte
    Phylogenie weist jedoch darauf hin, dass die nordamerikanische G. oregonense und
    die europäische G. carnosum (ZHOU, unveröff.) übereinstimmen. Ganoderma carno-
    276 I. KRISAI-GREILHUBER & al. 2017: Bemerkenswerte Pilzarten aus Österreich – 2017
    sum hätte Priorität. Die ITS-Sequenz der vorliegenden Kollektion auf Lärche stimmt
    vollständig mit der Sequenz JQ781853 von Ganoderma tsugae (Voucher DAI 3937:
    China, Jilin Province, Antu County, Changbaishan Nature Reserve, on fallen trunk of
    Larix, 21. September 2002) überein. Ganoderma valesiacum und G. tsugae sind synonym. Von den beiden Namen hat G. valesiacum Priorität (http://www.mycobank.org).
    Ganoderma valesiacum ist gekennzeichnet durch gestielte Fruchtkörper mit orange-rotbrauner Oberfläche, nicht gänzlich homogenem, weißlichem bis lederbraunem
    oder lehmbraunen Kontext, weiters durch Fehlen konzentrischer Wachstumszonen und
    schwärzlicher Bänder im reifen Fruchtkörper, 4–5 weiße Poren pro mm mit dünnen
    Dissepimenten (20–60 µm) und ellipsoide, moderat ornamentierte Sporen (ZHOU & al.
    2015). Die Sporenmaße von G. valesiacum in BERNICCHIA (2005) (9–12 × 5–7 µm),
    RYVARDEN & MELO (2014) (13–15 × 8–9) und ZHOU & al. (2015) [(8.8–)9–10.8(–11)
    × (5.3–)5.8–6.8(–7)] widersprechen sich. Die Sporenmessung des vorliegenden Fundes
    ergab 7,5–8,5(–9,5) × 5–6 µm (n = 25) und fügt sich damit gut in den rezenten Schlüssel des G. lucidum-Komplexes (ZHOU & al. 2015) bei G. tsugae (= G. valesiacum) ein.
    ZHOU & al. (2015) bemerken, dass alle 13 Arten des G. lucidum-Komplexes morphologisch ähnlich sind, aber in Bezug auf die Phylogenie mindestens drei unterschiedliche Kladen bilden, die sich jedoch nicht in ihrer geographischen Verteilung widerspiegeln. So ist G. valesiacum aus den USA, in Europa von Großbritannien über Frankreich, Tschechien bis Russland und aus China bekannt.


    LG

    Peter

    Es reicht ein Hut aus Fomfom als Statussymbol. Wenn der Blitz einschlägt brennt nur der Kopf.

  • Servus Peter,


    alle Achtung, da hast du dich richtig tief ins Thema reingekniet. Danke für deine ausführlichen Recherchen und Erklärungen, mußte Dr. Google einige mal befragen.

    Aber als interessierter Freizeitschwammerlsucher sind meine Möglichkeiten auf Sehen, Fühlen und Riechen begrenzt.

    Freue mich bei jedem Fund, so ein gestielter Lackporling ist immer wieder schön.


    LG.

    Josef

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