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letzter Beitrag von Oma Eva ()

Annas Becher

  • Hallo Anna!


    Sehr gut, dass du noch so viel über die Becherchen weißt. Bin ich gar nicht gewöhnt, dass jemand so gewissenhaft ist :) .


    Zitat


    Den hast du noch?


    Ja, man wundert sich manchmal. Er fühlt sich in deiner großen Dose ausgesprochen wohl, ist vital und schießt kräftig mit Sporen. Dem geht´s richtig gut.
    Dieser interessante ist leider kaputtgegangen.

    Naja, wen wundert´s nach 2 Wochen. Ärgerlich!


    Mit der Österreich-Pilzkartierung hast du aber nichts am Hut, oder?


    VG Ingo W

  • Hallo Ingo!


    Du sagst gewissenhaft....... finde sie ja bei meiner Waldrunde. :)


    Ich meine der kaputte Becher, oh wie das klingt, wollte sagen das kaputte Becherchen ist wohl Eriopeziza caesia. War auf einem kleinen schmalen Holzstück.


    Und wie meinst du das mit der Österreich-Kartierung?


    Liebe Grüsse
    Anna

  • Hallo Anna!

    Zitat


    .....kaputte Becherchen ist wohl Eriopeziza caesia.


    Ja, das passt gut. Hat auch ziemlich kleine Strukturen gehabt ("Schnell-Reinguck" von vor 2 Wochen).
    Na, dann habe ich wenigstens einen wahrheitsnahen Bilder-Titel! Und wo wächst sowas?

    Zitat


    Und wie meinst du das mit der Österreich-Kartierung?


    Wollte nur wissen, ob du solche schönen Funde vielleicht zur österreichischen Pilz-Kartierung weitergibst.


    VG Ingo W

  • Hallo Anna!


    So, jetzt kommt er, der Name!


    Na ok., doch erst nochmal die Bilder:

    Lustig, die schwarzen Scheiben der vergehenden Becher!


    Becher in Groß:


    Das Gesamtportrait stelle ich wieder in die Portraitabteilung von pilzforum.eu, ok. Anna?


    Hier noch die Mikros:




    Die Art dürfen wir Lasiobelonium lonicerae (Geißblatt-Weißspitzhaarbecherchen) nennen. Dabei muss man sich aus dem Namensteil lonicerae für die Geißblattgewächse nicht unbedingt was machen.
    Die Art wurde auch schon an anderem Holz, auch Pappel gefunden.


    Überhaupt mögen auch einige der Zwillings-Arten gerade die Pappel als Substrat ganz gern.
    Der Bekannteste ist wohl Lasiobelonium variegatum (Geschecktes Weißspitzhaarbecherchen).
    Eine große Hilfe bei der Unterscheidung der einzelnen Arten sind die Sporen mit Größe, Inhalt und Septierung. L. lonicerae hat Sporen mit viel Öltropfen und die Sporen bilden sehr schnell eine Septe aus.


    Link zur Portraitabteilung in pilzforum.eu:
    http://www.pilzforum.eu/board/…erae?pid=218294#pid218294


    VG Ingo W


    Wo sind eigentlich die anderen Österreicher. Finden die gar nix mehr ohne Schnee?
    Oder hat Anna die ganzen Pilze zu sich nach Hause gehext?

    Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo!


    Also Lasiobelonium lonicerae (Geißblatt-Weißspitzhaarbecherchen) ist der Name dieser Becherchen.
    Super, danke dir Ingo für deine Arbeit! :top: :)


    Ist doch eine andere Art von Lasiobelonium als ich vermutet hatte, naja makroskopisch allein läßt sich´s halt nicht genau sagen.
    Besteht also die Möglichkeit, das ich auf der Borke von den verschiedenen Fundorten z.B. L. variegatum (Geschecktes Weißspitzhaarbecherchen) oder L. corticale (Rinden-Braunhaarbecherchen) auch schon mal hatte.


    Schön, das bei diesem Fund der Name fix ist.


    Zu deiner Frage bezüglich Eriopeziza caesia - die finde ich meist zwischen Spalten von Laubholzstücken, an den Bruchstellen wo das Holz etwas zersplittert ist. Es bildet sich so eine Art faseriger, weißlicher Rasen/Schicht dazwischen, woraus sich dann die Becherchen erheben. Wobei das Holz selbst manchmal noch recht fest sein kann, das Ganze jedoch schon schattig und feucht. Sind halt nur meine Beobachtungen soweit mein Auge dies ermöglicht. ;)


    Und ja, diese fix bestimmten Funde gebe ich weiter, muss ich aber erst machen.


    Vielen Dank Ingo!


    Ach ja, natürlich kannst du das Portrait bei pilzforum.eu einstellen.


    Liebe Grüsse
    Anna


    PS.: das sonstwo in Österreich keine Pilze gefunden werden, kann ich mir nicht vorstellen. :dodgy:

  • Hallo Anna!


    Zum Abschluss möchte ich noch diese 2 hier kurz zeigen.
    Einmal haben wir neben der Eriopeziza noch eine Mollisia, da sind aber absolut noch keine Asci in der Fruchtschicht.
    Ich werde den später auch nicht weiter untersuchen, denn gereifte Mollisien in Gefangenschaft, das bringt nicht wirklich was außer ein großes Durcheinander.
    Ich habe ihn aber dafür benutzt:
    http://asco-sonneberg.de/pages…roup_id=28541&position=13


    Und dann fand ich noch den.
    Nach momentaner Überzeugung hat der sich wahrscheinlich erst in der Dose unter dem Moos gebildet. Sieht sehr nach Orbilia leucostigma (delicatula/xanthostigma) aus, ist aber nicht reif.


    Die Sporen sind also noch winzigst und die Form nicht gut einschätzbar.
    Aber im Dunkeln gebildet (so meine schon mehrfach bestätigte Theorie) fehlt den Orbilien der Farbstoff, in diesem Fall das Gelb.

    Er steht jetzt am Fenster. Falls sich also weiter Apos bilden, müssten die dann gelb sein. Mal sehen!!


    VG Ingo W

  • Hallo Ingo!


    Na, dann hat die Mollisia auch einen Beitrag geleistet. ;)


    Und sozusagen eine Kinderstube möglicherweise von Orbilia leucostigma (delicatula/xanthostigma) - also die Farbe bei den bestehenden Becherchen wird sich durch das jetzt einfallende Tageslicht nicht mehr ändern, wenn ich das recht verstehe.


    Liebe Grüsse
    Anna

  • Hallo zusammen!



    Becherchen ist wohl Eriopeziza caesia...


    Hier hat sich anscheinend ein Schreibfehler eingeschlichen :blush:
    Bin durch das Nachbarforum Pilzforum.eu, darauf aufmerksam geworden, danke.


    Der korrekte Name lautet Eriopezia caesia, laut Datenbank der Pilze Österreichs als Schwarzes Gespinstbecherchen bezeichnet.
    Hier noch ein Bild dazu



    Liebe Grüsse
    Anna

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